Hallo, Horusauge und alle anderen Mitglieder. Zitat:
Da der Körper nicht erhalten wurde. ( übrig blieb oft nur ein Skelet) |
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Laut "Lexikon der Ägyptischen Religionsgeschichte" (Bonnet) wird sogar angenommen, dass man in den frühen Dynastien oder der Übergangszeit aus vordynastischer Epoche, die Leichen skelettierte, um die Verwesung des Fleisches zu verhindern. Diese Skelettierung, an die sich natürlich vorzugsweise bei höhergestellten Personen eine Wiederherstellung des Körpers durch Bindenlagen anschloss, stellte möglicherweise einen ersten Versuch in dieser Richtung dar. Nämlich die Erhaltung des Körpers durch „ersetzten“ des Fleisches durch Material, dass nicht so schnell „verderben“ konnte. Dieser Versuch war allerdings noch unvollkommen; denn er „simulierte“ ja eigentlich nur das Fleisch, statt es tatsächlich durch Konservieren zu erhalten. Dass jedoch auch die Möglichkeit bestand, das „echte“ Fleisch zu erhalten, ist dem Ägypter sicher an Hand von Leichen aus vorgeschichtlichen Gräberfeldern aufgefallen, die sich hin und wieder unter dem Luftabschluss und der dörrenden Wirkung des Sandes wunderbar bewahrt hatten. Jedenfalls haben sich die A.Ä. offenbar schon um die Wende zur geschichtlichen Zeit an Mumifizierungen versucht. Das erste sichere Beispiel bietet eine weibliche Leiche der 2. Dynastie, die noch in der alten Hockelage beigesetzt ist. .... Folglich bleibt anzunehmen, dass auch die reine Erhaltung des Knochengerüstes schon "seinen Zweck" erfüllte.( ? ) Also möglicherweise auch für den „kleinen Mann“ durchaus akzeptabel, sowie mit den Jenseitsvorstellungen vereinbar; und nicht zwangsläufig der Weg in die totale Vernichtung,( eine Hölle, wie im christlichen Verständnis, gab es ja nicht ) ohne Chance auf ein „Leben“ im Jenseits. Zitat:
... Ich denke dafür gibt es auch eine andere Erklärung ... |
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Oder ... hängt es vielleicht damit zusammen, dass die Pyramidenarbeiter und Grabbauer sich deshalb so mühten und abrackerten, weil sie sich ein Weiterleben nach dem Tod im Umfeld des Königs erhofften, während ihnen das im "Normalfall" vielleicht doch verwehrt blieb? Wie stellte sich der einfache Bauer, Handwerker oder Arbeiter eigentlich damals, in den frühen Dynastien, das Leben nach dem Leben, oder das Jenseits selbst vor? Ist überhaupt definitiv etwas darüber bekannt oder mehr oder weniger nur das, was wir durch die Königsgräber, also auch nur über königliche Bestattungen, wissen? Freundliche Wochenendgrüße
> Antwort auf Beitrag vom: 07.04.2006 um 21:24:11
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