Zitat:
Sehr interessant fände ich das Ergebnis, daß es hier neben der offiziellen Tempelreligion Relikte aus viel älteren Zeiten gab, an die das einfache Volk glaubte - aus der Zeit, als man noch keine männlichen Gottheiten kannte... |
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Und wie stellst Du Dir in diesem Zusammenhang die Einordnung der zoomorphen Gottheiten vor? Ganz nebenbei, auch bei kritischer Betrachtung der ägyptischen Religionsentwicklung bietet sich kein Ansatz für die Vermutung einer Religion, die neben einer weiterentwickelten Variante im archaischen Zustand verharrte. Dies ist meist, salopp gesprochen, beim "Überstülpen" einer Religion der Fall, bei der zwangsweisen Konvertierung, wie es z.B. bei der Christianisierung unter Karl dem Großen geschehen ist. Das Ergebnis waren brave Christen, die in breiten Schichten noch dem alten Glauben verbunden blieben (Stichwort Hagedisen). Ein weiteres Ergebnis dieses Ergebnisses war die Anpassung christlicher Feiertage an die "heidnischen Termine" wie Ostern oder Weihnachten, was allerdings schon vor Karl umgesetzt wurde. Im Anhang noch eine Zeichnung Petries zweier von ihm in Negade gefundener weiblicher Figuren aus weissem Ton mit schwarzer Dekoration. Es bleibt offen, ob es sich um Tätowierung oder Malerei handelt.
> Antwort auf Beitrag vom: 05.05.2006 um 17:31:27
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