In einem Büchlein mit dem Titel “Automaten die Befreiung des Menschen durch die Maschine“ von Hanns Günther aus dem Dieck & Co Franckh’s Techn. Verlag Stuttgart 1930 habe ich etwas Interessantes gefunden!
Lässt an die vielen Nachrichten außer acht, bei denen wir heute, wie etwa bei den Angaben Homers, der in seiner „Odyssee“ von Künstlichen Menschen spricht, die bei einem Gastmahl die Gäste bedienten, nicht mehr unterscheiden können, was Fabel und was Wirklichkeit ist, so sind die Schriften Herons des Älteren, der im 1. Jahrhundert n. Chr. In Alexandria lebte, die ersten zuverlässigen Quellen für unsere Kenntnisse der ältesten Automaten. In zwei Büchern, den „Druckwerken“ („Pneumatika“) und den „Automatentheatern“, hat Heron mehr als hundert solcher Mechanismen beschrieben und durch Zeichnungen erläutert. Als Beispiel zeigt Abb. 1 eine Anordnung, die nach Herons Angabe in vielen ägyptischen Tempeln aufgestellt war; auch sonst scheinen die Priester im Altertum vielfach von Automaten Gebrauch gemacht zu haben, um auf den Wunderglauben der ungebildeten Menge zu wirken. Hier handelt es sich um einen Altar, auf dem zu beiden Seiten einer Opferschale zwei Figuren stehen. Sie halten Gefäße, die sie beim Aufflammen des Opferfeuers neigen, um so ein Trankopfer zu bringen. Zugleich beginnt eine Schlange zu fauchen, die sich um die Opferschale ringelt. Die verschiedenen Bewegungen wurden durch Dampfdruck zustande gebracht.
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