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Thema: Bohrlöcher im Tempel von Medinet Habu |
Gitta Gast
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« Antwort #31, Datum: 20.01.2006 um 20:10:33 » |
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Dazu gibt es eine wunderbare Darstellung im Grab des Djehutjhotep in Deir el-Bershe, hier in einer Umzeichnung aus Lepsius' Tafelwerken (Abtheilung II, Band 4). Gitta
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Dirk Member
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Re: Bohrlöcher im Tempel von Medinet Habu |
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« Antwort #33, Datum: 07.02.2006 um 13:51:50 » |
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Hallo, bei meiner 2. Ägyptereise Ende Jänner habe ich mich auch etwas mit dem Fragenkomplex Dübellöcher/Bohrlöcher beschäftigt. Einige Beobachtungen folgen demnächst. Dabei bin ich auch auf eine historische Aufnah me mit Dübellöchern in Philae gestoßen. In diesem Zusammenhang meine Frage: wo befindet sich in Philae/Agilkia diese "Facade of the Pylon called Rosetti" Grüße Dirk
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naunakhte Moderatorin
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Re: Bohrlöcher im Tempel von Medinet Habu | | philae-5.jpg - 47 KB |
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« Antwort #34, Datum: 07.02.2006 um 15:29:07 » |
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Hallo Dirk, die abgebildete Szene findest Du auf dem Plan, an der Rückwand des 2. Pylones. Gerade da wo die Zahl "2" steht. Wie der Pylon genannt wird weiß ich allerdings nicht. reicht das auch Gruß nauna Damit nun niemand auf die Idee kommt zu denken ich kenne mich in Philae aus, sei mir die Anmerkung gestattet: diese Wand ist abgebildet bei Sauneron, Stierlin: Die letzten Tempel Ägyptens S. 168 Der Plan stammt aus G. Hölbl, Altägypten im Römischen reich II, Abb. 49b
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Dirk Member
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Re: Bohrlöcher im Tempel von Medinet Habu |
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« Antwort #35, Datum: 07.02.2006 um 15:55:11 » |
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Hallo Naunakhte, ja. Danke. Die Wand ist mir leider entgangen. Hast Du vielleicht eine Aufnahme, aus der zu entnehmen ist, wie die Lage im Verhältnis zum Bodenniveau ist? Woher stammt egentlich der tolle Grundriß? Grüße Dirk P. S.: sorry, ich habe den Rest vom Text überlesen - die Frage hat sich erledigt.
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4U2 Gast
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Re: Bohrlöcher Obelisk | | |
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« Antwort #36, Datum: 10.02.2006 um 17:26:53 » |
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hi Dirk Sind dir die Bohr(Dübel)Löcher am umgestürzten Obelisk in Karnak auch aufgefallen ? und diese? Hatschepsut prahlte mit Elektrum-Beschlägen ihrer Obelisken
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4U2 Gast
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« Antwort #38, Datum: 13.02.2006 um 13:57:47 » |
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Ups Hatte gedacht, der Schlingel hat den Obelix nur Umbenannt ?
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4U2 Gast
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« Antwort #40, Datum: 14.02.2006 um 21:33:29 » |
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hi@Iuffa Ich werde mir die Dinger mal nächste Woche genauer vorknöpfen und versuchen brauchbare Bilder zu machen. Näheres dazu dann nach dem (kurz) Urlaub in Ägypten
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Iufaa Moderator
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Re: Bohrlöcher Obelisk | | |
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« Antwort #41, Datum: 14.02.2006 um 21:37:39 » |
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Hi 4U2, das kannst Du auch jetzt schon, siehe Anhang. Das linke Photo zeigt den Oberteil des Obelisken, der in der Nähe des Heiligen Sees liegt, das rechte das Pyramidion in Kairo. Iufaa
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Speaker Gast
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Re: Bohrlöcher im Tempel von Medinet Habu |
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« Antwort #42, Datum: 14.02.2006 um 23:06:15 » |
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Die Löcher im ersten Bild (Taharqua) sind mMn zu dicht beieinander, um als Dübellöcher zu gelten. Sie würden bei Belastung zu leicht ausbrechen... Wenn die daran zu befestigenden Teile allerdings hauptsächlich auf der Erde stehend am Türpfosten angebracht sind, ist es nicht notwendig so viele Löcher zu machen.
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Dirk Member
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Re: Bohrlöcher im Tempel von Medinet Habu |
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« Antwort #43, Datum: 16.02.2006 um 17:25:54 » |
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Hallo Die bisherige Diskussion um die Böhrlöcher/Dübellöcher bringt einge neue Aspekte. Wahrscheinlich muß man da bereits zwischen den (runden) Bohrlöchern und den (viereckigen) Dübellöchern unterscheiden, obwohl die Bohrlöcher im engeren Sinn eine gleiche Funktion wie die viereckigen Ausstemmungen hatten (Metall?-Stifte zur Befestigung). Die kleinen Bohrlöcher sind - jedenfalls nach den bisherigen Fotos zu schließen - auf glatten Flächen im Sockelbereich angebracht und hier kann ich mir gut einen um Darstellungen quasi "angenieteten" erhabenen Rahmen vorstellen. Neu ist die Befestigung von Metall(?)-Einlagen mit solchen Stiften bei den Obelisken. Mir scheint, daß hier die Löcher feiner sind. Das Trägermaterial (Kalkstein oder Granit) scheint egal zu sein. Bei den Obelisken ist auch eigenartig, daß da von Metallverkleidungen (zB die Spitze) die Rede ist, wohingegen an den Obelisken der Hatschepsut nichts von Befestigungslöchern zu sehen ist. Möglicherweise saß die Verkleidung wie ein Hut auf dem Pyramidion. Anders dürfte die Situation bei den rechteckigen Dübellöchern zu sein. Es war zwar beim Beispiel der Rückwand des Ptah-Tempels verlockend, an kastenförmige hängende oder schreinartig am Boden aufstehende Verbauungen zu denken, die mit rechteckigen Stiften (Dübeln) an der Wand befestigt oder zumindest gesichert waren. Allerdings gibt es Fälle, wo beides (Kasten oder Schrein) wegen der Höhenlage nicht nachvollziehbar ist (siehe Beispiel 2). Waren es daher ebenfalls nur Befestigungslöcher für Rahmen, die - aus irgendeinem heute nicht mehr unmittelbar einsichtigen Grund - mit stärker dimensionierten Rechteckdübeln "angenagelt" wurden? Es wären also dann rechteckige Rahmungen rekonstruierbar (siehe Beispiel 1) - nur es gibt (wie sollte es bei den Ägyptern anders sein) Fälle, wo ich mir die Form der Umrahmung nicht recht rekonstruieren kann. Dazu drei Beispiele: Beispiel 1: Karnak. Die beiden Götter (*) links und rechts des Pharaos sind annähernd gleichmäßig von den Dübellöchern umgeben. Das entspricht beinahe der rekonstruierbaren "Normalform" eines Rahmens, allerdings überschneidet er teilweise die Atefkrone links und lädiert die rechte Schulter des opfernden Pharaos. Die Kartusche bei der rechten Gottheit links oben wird auch überdeckt. Nota bene: nur die Götter verdienen die rahmenden Löcher. Beispiel 2: Philae bzw. Agilkia, 1. Pylon, Innenseite rechts. Wieder ist der Pharao ohne rahmende Dübellöcher, die Göttin daneben hat zwar rahmede Löcher, aber der Rahmen würde ihren linken Unterarm überscneiden. Beidseits der Krone zwei etwas enger stehende Löcher, die irgendwie dazugehören, aber ebenfalls zu Überschneidungen führen würden. Es geht sich eigentlich nur ein oben offener Rahmen aus. Die Disposition mit den Löchern wiederholt sich spiegelbildlich links neben dem Portal. Solche oben eingezogene Rahmen gibt es auch an anderen Bauten. Beispiel 3: Edfu. Um Horus ebenfalls ein ab den Schultern offener Rahmen, darüber einzelne, offensichtlich zugehörige Dübellöcher, die lose dem Kontur der Kopfpartie folgen und den Hieroglyphentexten ausweichen. Der Pharao geht wieder leer aus. Versucht man sich vorzustellen, wie die etwa von Arnold (Lexikon, 163f.) genannten Metallbeläge ausgesehen haben, von denen uns nur die Dübellöcher einen Nachweis bringen, dann fällt man offensichtlich in ein schwarzes Loch Grüße Dirk (*) Ich bitte um Nachsicht wegen des noch fehlenden Who-is_who
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4U2 Gast
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Re: Bohrlöcher im Tempel von Medinet Habu |
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« Antwort #44, Datum: 16.02.2006 um 18:24:50 » |
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hi Dirk Bild 3 Über der Doppelkrone des Horus scheint links neben dem großen (ev später ausgebrochenen) Loch noch ein Dübelloch zu sein. Die Angrenzende Flanke des Steins ist modern angesetzt? oder täuscht das auf dem Bild? Denn sonst kommt man zu einer guten Umfassenden Anordnung der Dübellöcher
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