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Thema: Glasherstellung |
chufu Moderatorin
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« Antwort #45, Datum: 27.06.2006 um 12:09:50 » |
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Hallo Kleiner Lotus & Iufaa, John Bodsworth hat auf seiner HP auch ein sehr schönes Foto davon: Dort findet man überhaupt eine Fülle außergewöhnlich guter Bilder! Viele Grüße, chufu.
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KleinerLotus Gast - Themenstarter
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« Antwort #46, Datum: 27.06.2006 um 13:34:51 » |
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@Chufu: Danke für den Link! Hier findet man auch die gläsernen "Trauben", die mir bereits mehrfach über den Weg gelaufen sind. Vielen, vielen Dank! PS: Gab es schwarzes Glas ja oder nein? Nolte: nein, ist in Wahrheit dunkelblau Nicholson: ja, durch Beigabe von Mangan oder hohe Eisenbeimischung, Bsp: schwarz-weißes Schachbrettmuster beim Mosaikglas Das einzige dunkle was ich bisher gefunden habe ist dies Fragment aus dem Petriemuseum, dass allerdings als braun beschrieben wird (demnach wohl auch irgendwie mit Eisenbeimischung aber Antimon statt Mangan).
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Iufaa Moderator
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« Antwort #47, Datum: 27.06.2006 um 14:25:56 » |
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Hi, nach Riederer, J., Archäologie und Chemie, 1987, S. 169, wurden mit Eisen(II)oxiden nur gelbe, gelbbraune (zusammen mit Mn2O3) und hellgrüne (zusammen mit CuO) Farbtöne erzeugt, für schwarz bzw. schwarzbraun wurde Mn2O3 verwendet. Abgesehen von Anteilen und Mischungsverhältnissen dürfte auch die Brenntemperatur einen Einfluss auf die Färbung gehabt haben. Iufaa
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KleinerLotus Gast - Themenstarter
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Re: Glasherstellung | | |
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« Antwort #49, Datum: 28.06.2006 um 15:49:34 » |
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Hallo! Habe mich gerade 'n Stündchen durch den Petrie Museumskatalog gewühlt und an schwarzen Objekten diese gefunden: UC19633: Alabastron, 26 Dynastie, Herkunft unbekannt UC22085: Udjatauge, 10 Dynastie, Sedment UC22920: Stäbchen, 18 Dynastie, Armana
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Mubarek Gast
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« Antwort #51, Datum: 29.06.2006 um 08:52:55 » |
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Nur nebenbei und weil's der Farbgebung dient: Mangan ist in reiner Form grau-weiß. Was den Manganknollen die rötliche bis dunkelbraune Farbe gibt, ist Eisen, bzw. Eisenoxyd.
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4U2 Gast
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« Antwort #53, Datum: 29.06.2006 um 14:21:39 » |
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Nachgeschlagen: Eisen(II)-sulfid färbt Emaille schwarz. Die verschiedenen Eisenoxide dienen als Poliermittel, werden Anstrichfarben beigemischt und färben Gläser. Eisen(II)-sulfat dient zur Herstellung Berliner Blau und Tinte (Bei Rutherford`s Periodensystem) Und im Mineralienatl as steht: Die chemische Zusammensetzung der Manganknollen ist relativ beständig. Hauptbestandteile sind: (neben Eisenoxiden) bis zu 35-40% Mangan Nebenbestandteile: bis zu 1,6% Nickel bis zu 1,2% Kupfer bis zu 1,0% Kobalt. Weitere Nebenbestandteile: Ton, Quarz, Calcit, Kupferoxide, Kupfer, Zink, Chrom und Vanadium. Somit dürfte der Schwarzfärber dingfest gemacht sein
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KleinerLotus Gast - Themenstarter
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« Antwort #54, Datum: 29.06.2006 um 18:50:23 » |
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Hallöchen! Ich seh schon, dass Thema scheint euch ehrlich erfreut zu haben Hoffe das nächste macht euch ebenso viel Freude: In meiner Literatur scheint niemand klar zwischen Mosaik- und Millefioritechnik unterscheiden zu können. Nach meinem Verständnis ist Mosaik heute eher so zu verstehen, dass man verschiedene "Plättchen" hat und sie dann zu einem Bild setzt, während bei Millefiori aus verschiedenfarbigen Stangen ein Bündel entsteht, wo man am Ende im Querschnitt das gewünschte Muster hat, dann Scheiben abschneidet und irgendwie zusammensetzt. Nun begegnet mir hier für Mosaik (zB. Goede, GM 207) aber ebenfalls die "Bündeltechnik" nur das am Ende die Stangen in die Länge gezogen werden, um das Muster zu verkleinern ... Theoretisch wäre diese Praxis doch aber auch bei der Millefiori denkbar, oder? Ehrlich - ich versteh das nicht .. Also, meine kleinen fleißigen Heinzelmännchen, ich brauche euch!!
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KleinerLotus Gast - Themenstarter
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« Antwort #55, Datum: 30.06.2006 um 13:37:54 » |
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Oder ist der Unterschied einfach nur in der Verwendung nach bündeln, schmelzen und ziehen zu finden ... Millefiori wieder zusammengeschmolzen zu großem Muster, Mosaik ausgeschnitten und irgendwo eingesetzt? Aber was ist dann mit den zusammengesetzten Masken? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die in Bündeltechnik entstehen .. Schluchz!
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KleinerLotus Gast - Themenstarter
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« Antwort #56, Datum: 10.07.2006 um 08:46:09 » |
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Guten Morgen zusammen! Da ich im Kestner Museum die Möglichkeit hatte, mich mit meiner Seminarleiterin darüber zu unterhalten (inklusive Besipielobjekt) kommt hier die Lösung zu meinem Millefiori / Mosaikproblem: Die Unterscheidung ist wohl weniger in der Herstellung zu machen. Millefiori und Mosaik nutzen beide die Stäbchentechnik, wobei bei Millefiori eher gleichgroße Stäbchen benutzt werden. Außerdem wird in der Millefioritechnik das Blumenmuster verwendet, beim Mosaik, wie bereits schon einmal von mir erwähnt, auch gerne Masken. Zumindest mir hat das ein wenig mehr Klarheit verschafft Viele Grüße!
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