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   Sykomore (21)
  Autor/in  Thema: Sykomore
naunakhte  weiblich
Moderatorin - Themenstarter



Re: Sykomore Keimer_The_Sycamore_The_Tree_of_Egypt_Egypt_Travel_Magazine_no_29_1957.pdf - 2,48 MB
« Antwort #15, Datum: 04.01.2009 um 12:26:53 »   

Michael hat mich auf einen Artikel von L. Keimer aufmerksam gemacht (dieser hängt dem Post an), indem sich zahlreiche Informationen rund um die Sycomore und ihre Frucht finden.

Zum Schnitt an der Frucht: unbeschnittene Früchte werden, lt. Keimer, nicht nur nicht süß, sondern bleiben gänzlich ungenießbar. Auch färben sich nur geschnittene Früchte rot und wachsen dabei nochmal deutlich, während unbeschnittene Früchte grün und klein bleiben.

Gehen wir nun davon aus, dass man in den Fruchtkörben nur essbare Früchte darbot. Dass man den Schnitt als charakteristisch darstellen wollte möchte ich ja auch nicht als abwegig verwerfen, ich wollte mit meiner letzten Frage lediglich eine andere Möglichkeit der Deutung dieser Darstellung aufzeigen. Zumal dieses Detail oftmals nicht gerade sondern gerundet ausgeführt wurde.

Leider konnten wir hier die Schnittprobe vor Ort nicht durchführen. Wie Hemet berichtete, ist der Zugang zum Baum im Moment gesperrt. Ein anderes Mal könnte man vielleicht mal eine Frucht anritzen und nachschauen wie sie sich ein paar Tage später präsentiert. Wobei durch den Wachstumsprozess ein gerade Schnitt dann durchaus auch gerundet sein könnte ...

nauna
> Antwort auf Beitrag vom: 04.01.2009 um 10:30:36  Gehe zu Beitrag
Michael Tilgner  maennlich
Member



Re: Sykomore 
« Antwort #16, Datum: 04.01.2009 um 13:00:56 »   

Hallo,

in der berühmten Erzählung des "Schiffbrüchigen" wird die Nahrungsfülle auf der Insel des Ka u.a. wie folgt beschrieben:

gmj.n=j ... kAw jm Hna nqa.wt
"da fand ich ... unreife / ungeritzte Sykomorenfrüchte dort sowie reife / geritzte "

kAw "unreife, ungeritzte Sykomorenfrüchte (ungenießbar)" (Hannig, S. 874)
nqa.wt "geritzte, reife Früchte der Sykomore" (Hannig, S. 436)

Viele Grüße,
Michael Tilgner
> Antwort auf Beitrag vom: 04.01.2009 um 12:26:53  Gehe zu Beitrag
monja  weiblich
Member



Re: Sykomore 
« Antwort #17, Datum: 07.02.2010 um 14:32:03 »   

Noch einmal Sykomore

Könnten das auch Sykomoren sein?
Die Früchte sehen ja ähnlich aus.
Nur ist das ja mehr ein Strauch und kein Baum.

Die Früchte waren leider schon ausgetrocknet, nur noch die "Hülsen" (äußere Schale) hingen an den Zweigen.

Gesehen im Nov. 2009 am Tickethaus von Gebel Silsilia.

Gruß Monja.


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> Antwort auf Beitrag vom: 30.08.2008 um 16:15:31  Gehe zu Beitrag
Iufaa  maennlich
Moderator



Re: Sykomore 
« Antwort #18, Datum: 07.02.2010 um 15:19:26 »   

Nein Monja,

mit ziemlicher Sicherheit nicht, denn wie Du schon richtig bemerkt hast, ist das kein Baum, sondern ein Strauch.

Ich vermute, Du hast Calotropis procera (dt. Oschur) fotografiert.

Iufaa
> Antwort auf Beitrag vom: 07.02.2010 um 14:32:03  Gehe zu Beitrag
menna  maennlich
Member



Re: Sykomore 
« Antwort #19, Datum: 07.02.2010 um 20:39:30 »   

Ohne Zweifel, es ist Calotropis. Beim Öffnen der reichlich Tennisball-großen Früchte entleeren sich Massen von Flugfrüchten deren "Flügel" direkt am Samen ansitzen, anders als bei unserem Löwenzahn - nur viel schöner, weil sie von weit her kommen.............
Menna
> Antwort auf Beitrag vom: 07.02.2010 um 14:32:03  Gehe zu Beitrag
naunakhte  weiblich
Moderatorin - Themenstarter



Re: Sykomore 
« Antwort #20, Datum: 25.07.2011 um 15:20:34 »   

Nochmal zur Frage des "Einschnittes" bei Darstellungen der Sykomorenfeige:


Zitat:
Von den Sykomorenfeigen auf den Opfertischen lassen sich die Feigen nur dann unterscheiden, wenn eine Beischrift vorhanden ist, denn die Darstellungsart beider Früchte ist gleich.

so Renate Germer Die Pflanzen und ihre Nutzung, S. 132 in Christian Tietze (Hrsg), Ägyptische Gärten, Weimar 2011

Auf derselben Seite weist sie daraufhin, dass die Feige - im Gegensatz zur Sykomorenfeige - nur eine untergeordnete Rolle als Obst im Alten Ägypten spielte. Zur Verdeutlichung führte sie eine Baumliste des Gartens von Ineni an, in dem es neben 73 Sykomorenfeigen lediglich 5 Feigenbäume (Ficus carica L.) gab.

Womit wir in den meisten Fällen dann wohl Sykomorenfeigen auf dem Opfertisch haben müssten - ob mit oder ohne Einschnitt ...

Gruß
nauna
> Antwort auf Beitrag vom: 04.01.2009 um 12:26:53  Gehe zu Beitrag
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