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   Karnak, eine Insel (17)
  Autor/in  Thema: Karnak, eine Insel
naunakhte  weiblich
Moderatorin



Karnak, eine Insel 
« Datum: 24.09.2007 um 19:43:44 »   

Hallo,

in einem englischsprachigen Forum wurde kürzlich angesprochen, dass Karnak in der 1. Zwzt eine Insel gewesen sei.
Diese Theorie wird wohl unter anderem von Angus Graham vertreten. Mir war das neu. Hat einer Literatur oder nähere Angaben dazu?

Gruß
nauna
Iufaa  maennlich
Moderator



Re: Karnak, eine Insel 
« Antwort #1, Datum: 24.09.2007 um 22:22:11 »   

Hier ein unkorrigierter Draft des Herrn:
Elsevier, Journal of Archeological Science

Grüße von Michael und Iufaa
> Antwort auf Beitrag vom: 24.09.2007 um 19:43:44  Gehe zu Beitrag
naunakhte  weiblich
Moderatorin - Themenstarter



Re: Karnak, eine Insel 
« Antwort #2, Datum: 27.09.2007 um 12:14:27 »   

Danke ihr beiden.

In dem Artikel wird ein weiterer angesprochen:

Graham und Bunbury
The ancient landscapes and waterscapes of Karnak
Egyptian Archaeology 27, p. 17-19

Hat vielleicht jemand diesen Artikel, oder könnte ihn mir besorgen?

Danke
nauna
> Antwort auf Beitrag vom: 24.09.2007 um 22:22:11  Gehe zu Beitrag
Iufaa  maennlich
Moderator



Re: Karnak, eine Insel 
« Antwort #3, Datum: 27.09.2007 um 12:46:13 »   

Hab ich bei Subito geordert, wenn Du brav bist  

Iufaa
> Antwort auf Beitrag vom: 27.09.2007 um 12:14:27  Gehe zu Beitrag
naunakhte  weiblich
Moderatorin - Themenstarter



Re: Karnak, eine Insel 
« Antwort #4, Datum: 27.09.2007 um 12:49:19 »   

Bin ich doch immer  
> Antwort auf Beitrag vom: 27.09.2007 um 12:46:13  Gehe zu Beitrag
naunakhte  weiblich
Moderatorin - Themenstarter



Re: Karnak, eine Insel no_Stratigraphic_Landscape.jpg - 137 KB
« Antwort #5, Datum: 06.04.2009 um 17:39:59 »   

Das Thema ist bei mir noch nicht in Vergessenheit geraten.

Heute fand ich einen weiteren Artikel zu dem Thema:
Bunbury - Graham - Hunter
Stratigraphic Landscape Analysis: Charting the Holocene Movements of the Nile at Karnak through Ancient Egyptian Time
in: Geoarchaeology 23/2008 S. 351 - 373


Darin befindet sich auch eine Zeichnung mit dem aus ihrer Arbeit resultierenden wechselnden Nilverlauf:

- Vollbild -


Demnach zeigt uns Zeichnung a die Situation am Ende des MR und Zeichnung b die am Ende des NR.
Was dann bereits Probleme aufwirft zu Aussagen von vor Ort grabenden Archäologen. Demnach wäre der Chons- und Opettempel noch nicht erbaut - da das Gelände noch im Nil liegt. Die Franzosen graben allerdings im Opettempel auf einem Stratum aus dem MR. Und der jüngste Report von 2008 (S. 13) des CFEETK zeigt einen Block Thutmosis III. mit der Angabe eines Opfers an Opet. Woraus die Ausgräber folgern:

Zitat:
It is a remarkable discovery for the history of the area because it is the first time that the existence of Opet
temple is mentionned under the reign of this king.


Wo verlief da gerade der Nil?

Gruß
nauna
> Antwort auf Beitrag vom: 24.09.2007 um 19:43:44  Gehe zu Beitrag
Iufaa  maennlich
Moderator



Re: Karnak, eine Insel 
« Antwort #6, Datum: 06.04.2009 um 17:45:32 »   

und noch ne Frage, wenn

b) die Situation am Ende des Neuen Reiches darstellen soll, wohin hat dann Hatschepsut ihre 6 Barkenheiligtümer auf dem Wege zum Luxor-Tempel gebaut?

Iufaa
> Antwort auf Beitrag vom: 06.04.2009 um 17:39:59  Gehe zu Beitrag
naunakhte  weiblich
Moderatorin - Themenstarter



Re: Karnak, eine Insel 
« Antwort #7, Datum: 06.04.2009 um 17:46:25 »   

na "Barke", ins Wasser natürlich.
> Antwort auf Beitrag vom: 06.04.2009 um 17:45:32  Gehe zu Beitrag
Iufaa  maennlich
Moderator



Re: Karnak, eine Insel 
« Antwort #8, Datum: 06.04.2009 um 17:48:32 »   

und wenn ich "Stationsheiligtümer" geschrieben hätte, hättest Du vermutlich geantwortet: "an die Anlegestellen der öffentlichen Fähre(n)".

> Antwort auf Beitrag vom: 06.04.2009 um 17:46:25  Gehe zu Beitrag
naunakhte  weiblich
Moderatorin - Themenstarter



Re: Karnak, eine Insel 
« Antwort #9, Datum: 06.04.2009 um 17:53:20 »   

sicherlich lieber Iufaa wäre mir was passendes eingefallen.

Aber zurück zur dargestellten Situation am Ende des NR. Den Muttempel erreichte man dieser Zeichnung nach nun schon trockenen Fußes. Der Muttempel hatte zu dieser Zeit auch sicherlich nicht die Ausdehnung die er heute hat und auf der Zeichnung einnimmt. Ich sehe kein Problem - auch wenn ich den Nilverlauf für den Beginn des NR wohl etwas gen Osten verlegen müsste - hier am Ufer des Nils entlang Barkenstationen gen Luxor aufzustellen.
Zur Not hätten sie den Muttempel im Osten statt im Westen umschiffen müssen.
> Antwort auf Beitrag vom: 06.04.2009 um 17:48:32  Gehe zu Beitrag
Iufaa  maennlich
Moderator



Re: Karnak, eine Insel 
« Antwort #10, Datum: 06.04.2009 um 18:00:30 »   

Naununana,

wie man unschwer erkennt, zeichnen sie die Lage der heute bekannten Prozessionsstraßen ein.
Wenn man unter Hatschepsut bis zu Tutankhamun anders gelaufen wäre, müsste man eine Verlegung der Straße annehmen - gibt es dafür Hinweise?
> Antwort auf Beitrag vom: 06.04.2009 um 17:53:20  Gehe zu Beitrag
naunakhte  weiblich
Moderatorin - Themenstarter



Re: Karnak, eine Insel 
« Antwort #11, Datum: 06.04.2009 um 18:03:57 »   

Iuuuuffaaaaa,

zu welcher Zeit datieren diese Strassen denn?

Späte Sphingen? - und davor?

Weitere Diskussionen dazu arten wohl eher in Weihnachtsgebäck aus.
> Antwort auf Beitrag vom: 06.04.2009 um 18:00:30  Gehe zu Beitrag
monja  weiblich
Member



Re: Karnak, eine Insel 
« Antwort #12, Datum: 06.04.2009 um 20:27:18 »   

Moin, Moin Nauna,

wenn Ende des Neuen Reiches der Nil noch so weit östlich verlief, dann stand der Sethos II. Tempel im Wasser?
Wie weit mag dann der Nil bei Hochwasser in den Tempel gereicht haben?

Gruß Monja.
> Antwort auf Beitrag vom: 06.04.2009 um 18:03:57  Gehe zu Beitrag
naunakhte  weiblich
Moderatorin - Themenstarter



Re: Karnak, eine Insel 
« Antwort #13, Datum: 06.04.2009 um 21:08:48 »   

Hallo monja,

die Grundaussage, dass das Nilbett im Laufe der Zeit seinen Standort verlagerte ist sicherlich korrekt. Wir sehen Veränderungen der letzten Jahrhunderte ja bereits wenn wir uns die Zeichnungen früher Reisender vornehmen und mit heute vergleichen.

Problematisch ist der Versuch diese Verlaufsänderungen terminiert in den bestehenden Tempelplan einzuzeichnen. Mit wenigen Fragestellungen tauchen doch die Schwachpunkte der Zeichnungen auf. Hier haben sich die Autoren weit vorgewagt und ich finde ihr Ergebnis auch spannend - doch leider nicht ganz nachvollziehbar.

Zu deiner Frage wie weit Hochwasser in den Tempel hineinreichte möchte ich auf die Bilder hinweisen, die die Memnonkolosse vom Hochwasser umspült zeigen. Karnak stand öfters komplett (meint bis zu seiner östlichen Grenze) unter Wasser.

Gruß
nauna
> Antwort auf Beitrag vom: 06.04.2009 um 20:27:18  Gehe zu Beitrag
naunakhte  weiblich
Moderatorin - Themenstarter



Re: Karnak, eine Insel Kemi-18.jpg - 237 KB
« Antwort #14, Datum: 22.04.2009 um 18:16:57 »   

Der Vollständigkeit halber möchte ich nicht versäumen einen Plan aus dem Jahre 1968 hier anzuhängen. Er stammt aus dem Arbeitsbericht der Franzosen in Kemi 19/1969.

Auch sie zeigen Karnak als vom Wasser umflossen ...

Gruß
nauna


- Vollbild -
> Antwort auf Beitrag vom: 06.04.2009 um 17:39:59  Gehe zu Beitrag
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