Hallo an Oskaer und alle, Das Buch von Gilles DORMION ("La Chambre de Chéops". Analyse architecturale", Fayard Verlag, Paris, 2004) enthält m.M.n. doch einen Anzahl guter Beobachtungen und Hypothesen (aber auch manches weniger überzeugendes). Hier ist jedenfalls was ich interessant fand : 1. Ansteigender Gang : die sogenannte "Girdle Stones" sind Fallsteine mit Seitennischen, wie in der Knickpyramide. Also gab es anfänglich ein anderes Verschlusssystem, ohne Große Galerie. 2. Nördlicher Teil der Große Galerie und horizontaler Gang : vier Beobachtungen deuten auf die Anwesenheit einer nie fertig gestellten Kammer in diesem Teil der Pyramide : - das Kraggewölbe der GG : so ein Gewölbe wird erbaut in dem man die obere Steinlage in bezug auf der unterliegenden ein wenig nach Innen verschiebt. Aber der unterste Vorsprung der Nordwand der GG fehlt, die zweite und dritte sind nicht gebaut, aber in schon gelegte Blöcke ausgehauen. - die Seitenwände des Nordteils des horizontalen Ganges : sie besteht aus zwei Steinschichten. Dabei ist merkwürdig das die vertikale Fugen der unteren Schicht in der Verlängerung deren der oberen Schicht liegen. So baut man nie ! Auch ist die Struktur streng symmetrisch in den gegenüberliegenden Ost- und Westwand. - der Fußboden des südlichen Teils des horizontalen Ganges ist normal : Steinplatten nehmen die ganze Breite des Ganges ein, und wurden zwischen den Wänden verlegt. Aber im nördlichen Teil des Ganges bemerkt G. DORMION zwei Dinge : erstens wird die Breite des Gange hier plötzlich von zwei Steinplatten eingenommen ; und zweitens ruhen die Gangwände auf die Pflastersteine. G. DORMION schließt daraus das es hier ein Raum gab, mit einem Kraggewölbe, das zur Zeitpunkt des Baus der GG geändert worden ist. Die Seitenwände hatten je 10 Nischen. Wenn die Pläne geändert worden sind, und man beschlossen hat die GG zu bauen, ist dieser unfertiger Raum aufgegeben worden. Sein Mittelteil (auf der Achse der Kammer) sollte zum horizontalen Korridor verengert werden. Dabei wurden nicht sehr dicke Steinplatten gegen den Wandteilen zwischen den Nischeneingängen gesetzt. Um das neue Meißelwerk mit dem der Pyramide allgemein zu verbinden, wurden die Türe der Nischen mit längere Steine versperrt, die im Innere der Nischen hereingriffen, und der restliche Raum der Nischen wurde völlig aufgefüllt. An den heutigen Steinschichten des Nordteils des Ganges seht man noch immer die Umrisse der Nischeneingänge, was die fremdartige Struktur dieser Schichten erklärt. Das neue Meißelwerk ruht natürlich auf den alten Pflaster. Und da dieser früher breiter war als jetzt, benötigte man zwei quere Steinplatten, gegen nur eine im schon vom Anfang schmaler gebauten, südlichen Teil des horizontalen Ganges. 3. Königinnenkammer : mit dem Georadar wurde einen 1 m breiten, Ost-West Korridor unter der Kammer entdeckt. Beobachtungen am heutigen Fußboden der Kammer deuten auf die Existenz eines Fallsteines in westlichen Teil dieses Ganges : - eine sorgfältig eingefüllte, große rechteckige Einkerbung in einem Block des westlichen Teils des Bodens könnte der Eingang einer vertikalen Röhre sein. - vor dem Eingang der Kammer gibt es ein etwa 30 cm tiefes, rundes Loch (jetzt mit Zement gefüllt). - es gibt noch Spuren des jetzt verschollen Pflasters. In der Mitte dieses Pflasters scheint es ein schmaler, länglicher Stein gegeben zu haben, parallel zur Linie zwischen dem rechteckigen Loch im westlichen Teil des Bodens und dem runden Loch beim Eingang. Also glaubt G. DORMION durch das rechteckige Loch konnte ein Seil zu einem Fallstein im unteren Gang gegangen sein. Dieses Seil wurde um einem Pfahl im runden Loch beim Eingang biegen, und von dort von Werkleute im horizontalen Gang festgehalten werden. Wenn der Fallstein hinabgelassen worden war, wurde der Pfahl herausgenommen und ziemlich kleine, auf Maß gehauene Steine in der Mitte des Fußbodens der Königinnenkammer eingelassen, so dass das ganze jetzt völlig verborgen war. G. DORMION glaubt der Eintritt des unteren Ganges war durch einem Schacht in der Nähe der Nische, oder einer geknickter Treppe (jetzt aufgefüllt, unter dem heutigen Boden). MfG, JD PS: hoffe ihr versteht mein schlechtes Deutsch...
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