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Ägyptologie Forum >> Architektur & Kunst


1) Unvollendete Stele Tuna el-Gebel
 Isis_und_Osiris am 13.08.2005 um 14:47:14

salam

wir haben in tuna el-gebel diese unvollendete stele "entdeckt", nun stellt sich mir die frage warum denn diese stele nicht vollendet wurde. wird diese stele denn eigentlich mit einem buchtaben geführt ?? wie eben die grenzstele "A" ein paar hundert meter weiter ??
wird die grenzstele denn auch zu den 14 stelen gezält oder wird die einfach nicht erwänt da sie ja nie fertig gestellt wurde.


- Vollbild -


ma salama

...isis....


2) Re: Unvollendete Stele Tuna el-Gebel
Gitta am 14.08.2005 um 21:05:23

Hallo Isis,

das müsste Stele B sein und die ist nach Porter&Moss nicht unvollendet:

STELA B.   Year 6.
King, Queen, and two princesses adore the Aten, with twenty-seven lines text below. View, L. D.i. 61 [lower]. Texts, L. D. iii. 91 a-f, and Text, U, p. 114; last six lines, DAVIES, op. cit. v, pi. xxxiii [lower], cf. p. 24.


also: "König, Königin und zwei Prinzessinnen beten zu Aton + 27 Zeilen Text darunter"

Ob das heute noch zu sehen ist? Wenn ja, dann bestimmt nicht aus der Entfernung.

Gitta

> Antwort auf Beitrag vom: 13.08.2005 um 14:47:14


3) Re: Unvollendete Stele Tuna el-Gebel
 Michael Tilgner am 14.08.2005 um 21:55:11

Hallo, Isis, hallo, Gitta,

falls Du die Stele richtig identifiziert hast, findest Du die LD-Belege im Internet:

Darstellung, LD 61 unten


- Vollbild -


Texte, LD 91


- Vollbild -


LD, Text II, 114


- Vollbild -


Erkennt Ihr Eure Stele wieder?

Viele Grüße,
Michael Tilgner

> Antwort auf Beitrag vom: 14.08.2005 um 21:05:23


4) Re: Unvollendete Stele Tuna el-Gebel
 Gast_A. am 14.08.2005 um 22:27:41 - Anhang: 3 Anhänge

Hallo Michael!

Nein, um diese Stele handelt es sich nicht. Ich habe im Bild #1 die Position der "richtigen" Grenzstele A und B mal in dem Panoramabild eingetragen. Ich befand mich bei der Aufnahme direkt auf dem Bergrücken über der Pseudo-Stele, nach der Isis_und_Osiris gefragt haben (die Baumgruppe im Mittelfeld markiert das Besucherzentrum und das Grabungshaus).

Anbei noch ein paar Nahaufnahmen der Pseudostele. Die Meißelspuren datieren nach Klemm&Klemm in das Neue Reich. Direkt rechts von der Stele (wenn man darauf blickt) windet sich eine tief in den Fels geschlagene steile Treppe auf den Gipfel. Es ist allerdings völlig unklar wann diese Treppe datiert. Auf dem Gipfel befindet sich ein ptolemäisches/römisches (Datierung nicht ganz klar) Heiligtum und Arbeiterhütten der lokalen Steinbrüche.

Die Bedeutung der Pseudostele ist nicht sicher. Eventuell war zunächst vorgesehen Stele A an dieser Stelle einzumeißeln und die miese Steinqualität hat dem einen Strich durch die Rechnung gemacht. Allerdings ist die Steinsorte bei Stele A ebenso schlecht (extrem grober numulithscher Kalkstein).

Gruß A.

> Antwort auf Beitrag vom: 14.08.2005 um 21:55:11

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