Und wer nun glaubt, dass nach diesen Angaben zur Mumie die Frage geklärt sei, der täuscht sich. Wie die Mumie weist auch der anthropoide Sarg auf die Zeit im Umbruch 17. zur 18. Dynastie, genauer beginnende 18. Dynastie hin. Auf diesen möchte ich hier nicht weiter eingehen. Foto: Winlock in BMMA 33 Doch Romer (Royal Tombs of the Early Eigtheenth Dynasty; MDAIK 32/1976) möchte Grab und Inventar trennen. In seinem Artikel zeigt er Gemeinsamkeiten der Grabanlage mit anderen Gräbern der Zeit um Hatschepsut/Thutmosis III. auf. Besonders auch zum Grab der Neferura, Tochter Hatschepsuts. Ohne dass er einen möglichen Grabbesitzer vorschlägt, sieht er in dem Grab ein unvollendetes Grab der Zeit nach Hatschepsut - nach dem Bau des Nordportikus. Meritamun ist dann im Zuge einer Sicherung der Mumie (man denke hier an TT 320 usw.) in das Grab TT 358 gebracht worden und dort sekundär bestattet. Er verweist darauf, dass niemand Winlocks Aussagen zur Architektur und Erbauung des Grabes bisher widersprochen hätte. Winlock verweist in seiner Publikation darauf, dass das Grab nach dem Portikus erbaut worden sein müsste, weil die Rückwand des Portikus beim Bau des Grabes angeschnitten wurde. Dessen Mauerverbund sei nicht eingebrochen, da bereits vorhanden und damit stabilisiert als ein kleiner Teil seines Untergrundes wegbrach. - Vollbild - Zeichnung: Winlock, Meryt Amun pl. 2 oben Warum das Grab dann noch einige Meter weiter unter den Portikus gebaut wurde, nachdem bereits bekannt war dass man sich unter dem Tempelbereich befand, gibt er nicht an. Genauso fraglich bleibt im umgekehrten Fall, warum man die Rückwand weiter baute, später noch die Säulen davorstellte und dann erst den Bau des Portikus abbrach, wenn das Grab älter als der Portikus sein sollte. So gibt es zahlreiche Meinungen und nichts genaues ...
> Antwort auf Beitrag vom: 15.10.2008 um 16:28:21
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