Die Seekapelle Thutmosis'III. Thutmosis III. und Taharqa, deren Namen mit der Erbauung beziehungsweise der Restaurierung des 200 mal 117 Meter großen Beckens verknüpft sind, errichteten beide als Zeichen ihrer Anwesenheit bei den Riten ein Bauwerk an den Ufern des Heiligen Sees - von denen jedoch keines die Zeiten unbeschadet überstand. So ließ Thutmosis III. in seinem 34. Regierungsjahr, dem Jahr seines zweiten Regierungsjubiläums, unmittelbar an die Südfassade des VII. Pylons angrenzend eine Kapelle aufstellen. Ihr Kernbau datiert freilich bereits ins 30. Jahr, also in das Jahr des ersten und wichtigsten Jubiläums eines jeden Pharaos, und hat dementsprechend eine besondere Bedeutung (Barguet 1965, Seite 266 ; Gessler-Löhr 1983, Seite 161). Das Bauwerk bestand aus einer nach zwei Seiten offenen Kammer, deren Wände und Decke von je einer monolithen Alabasterplatte gebildet wurden. Außen war es an drei Seiten von Pfeilern umgeben, die Rückseite dieses Umgangs war zu gleich die Mauer des Hofes zwischen dem VII. und VIII. Pylon. Eine Treppe, die nur noch aus älteren Zeichnungen bekannt ist, verband die Kapelle mit dem See. Wahrscheinlich diente sie vor allem als Stationsheiligtum für die Prozessionsbarke des Gottes, die von hier aus verschiedenen Zeremonien auf dem See beiwohnte. ... |