Hallo, Iufaa schrieb: Zitat:
und was sagen die Beischriften? |
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Seschen hat schon mal damit angefangen. Ich füge die erste (ganz rechts stehende) Spalte dazu: nTr.w Smsw-@r "(die Götter des) Horusgeleit(s)" Smsw-@r "Horusgeleit; Götterstandarten (im Gefolge)" (Hannig, Ägyptisch-Deutsch, S. 824) dj(=j) anx Dd wAs snb nb Aw(.t)-jb nb qn(.t) nb nx(.t) nb mj Ra D.t "(ich) gebe dir alles Leben, (alle) Dauer, (alles) Glück, (alle) Gesundheit, alle Freude, alle Kraft und allen Sieg wie Re ewiglich" anx Dd wAs snb "Leben, Dauer, Glück und Gesundheit" (Hannig, S. 176) - das folgende nb "alles" bezieht sich auf den ganzen (feststehenden) Ausdruck Aw.t-jb "Freude" (S. 4) rDj qn.t nx.t "Kraft und Sieg verleihen" (S. 859) Hier haben wir es mit einer sehr späten Inschrift zu tun, aus der Ptolemäerzeit, für die teilweise andere Regeln als im klassischen Mittelägyptisch gelten. Hier erkennt man folgende: Die feminine Endung .t wird weggelassen. Hierzu schreibt Dieter Kurth, Einführung ins Ptolemäische, Bd. 2, Hützel, 2008, § 92: Zitat:
Das Femininum hat die Endung t. Diese wird nicht konsequent geschrieben; in Edfu zum Beispiel halten sich Setzen und Auslassen der Endung in etwa die Waage. |
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nb wird schon im Mittelägyptischen oft ohne Endung geschrieben (Gardiner, § 48, 1). Das Zeichen W24 das nw-Gefäß kann auch nur n gelesen werden (Kurth, Bd. 1, S. 428 (= Zeichen 20.37)). Zitat:
Beim sDm.n=f ist zu beobachten, daß das Suffixpronomen der 1. Person Singular nicht selten ausgelassen wird. |
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Diese Erscheinung kennen wir auch aus früherer Zeit (Gardiner, § 414, 5). Vielleicht versucht sich jemand an den anderen Teilen? Der eine Beleg, der im LGG-Eintrag angegeben wird, bezieht sich auf unsere Stelle, nämlich "KO 465" = J. de Morgan, U. Bouriant, G. Legrain, G. Jéquier, A. Barsanti, Catalogue des monuments et inscriptions de l'Égypte antique, première série: Haute Égypte, tome second: Kom Ombos, première partie, Vienne, 1895, S. 342 (siehe Anhang). Viele Grüße, Michael Tilgner
> Antwort auf Beitrag vom: 15.12.2010 um 15:00:04
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