Das Rätsel um die Frage der Bedeutung und Zuordnung des oben in # 1 gezeigten bronzenen Objektes lässt sich vermutlich anhand eines sehr ähnlichen Artefaktes auflösen, welches mir gestern bei der Durchsicht des Themenbereiches "Literaturbeschaffung" in einer Publikation des Metropolitan Museum of Art aufgefallen ist. Lufaa hatte 2012 einen entsprechenden Link angelegt. Demnach zeigt das in # 1 vorgestellte Artefakt aus dem Museum Turin in der Tat einen blinden Priester, welcher den Gott Bes anruft. Die aus Bronze gefertigte Votivgabe, welche im Katalog zur Ausstellung des Metropolitan Museum of Art gezeigt wird, gehört ebenfalls der Spätzeit an. Die hier zum Vergleich beabsichtigte Einfügung eines Fotos des entsprechenden Ausstellungsstückes, welches als in Public Domain befindlich ausgewiesen, also gemeinfrei ist, lässt sich leider nicht uploaden. Daher hier nun ersatzweise der folgende Link : MetPublications as Download : https://www.metmuseum.org/art/metpublications/The_Art_of_Medicine_in_Ancient_Egypt?Tag=&title=&author=&pt=&tc=&dept=&fmt= Angaben des Metropolitan selbst zu diesem Bild : Accession Number 04.2.403 Date : 664 - 332 BC. Foto : https://www.metmuseum.org/art/collection/search/548217?pos=3 Der Gott Bes tritt hier sowohl als ein Gott der Musik, als auch der Augensalbe mesdem bzw. Stibium in Erscheinung. Andere Motive zeigen ihn mitunter als Kriegsgott, oder Schmiedegott, welcher eine scharfe Klinge führt. Diese kann sowohl den Tod bringen, als auch das Leben beschützen, wie sein Attribut der abgetrennten Nabelschnur andernorts zeigt. Der Ursprung der Gottheit Bes dürfte in Nubien zu suchen sein, wo sich in Napata einige seiner ältesten Standbilder fanden. Zitiert wird die folgende Quellenangabe zum Bild : Allen, James ; Mininberg, David : The Art of Medicine in Ancient Egypt. Catalogue to the exhibition, held at The Metropolitan Museum of Art, New York 2005, S. 24, No. 12, Bes with worshiper. Ebendort wird zudem genannt : Roeder, Günther : Ägyptische Bronzefiguren. In : Mitteilungen, Berlin 1956, Fig. 779. Herzlichen Gruß in die Runde Lolli
> Antwort auf Beitrag vom: 09.03.2022 um 12:42:11
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