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Ägyptologie Forum >> Nachbarländer


1) Lybien und Orient
Imhotepanchamun am 27.12.2003 um 17:15:02

Hallo da!  
Ich hab mal ne Frage: Kennt ihr die besonderheiten des Lybischen Volkes? Ich meine, ob sie Monumente errichtet haben, ab wann sie aktiv wurden uns so!
2. Der Orient
Wie kam der Orient zum Tee und wo waren da die Hochkulturen, bzw. Monumente , gibt es belege für das Leben der einfachen bzw. mittleren Schicht?
Imho



2) Re: Lybien und Orient
Ahhotep am 27.12.2003 um 18:29:46

Hallo!
Zu Lybien kann ich dir leider nicht vieel sagen.
Aber zum Orient gehört ja auch Ägypten und für Ägypten gibt es Beweise, das es die mittlere Schicht gab. Bei den Pyramiden in Giseh, wurde eine Arbeiterstadt frei gelegt, darin waren enthalten, Schlafplätze, Öfen um zu backen und all sowas, was die damals zum leben brauchten!
Gruß Ahhotep!

> Antwort auf Beitrag vom: 27.12.2003 um 17:15:02


3) Re: Lybien und Orient
Imhotepanchamun am 27.12.2003 um 19:38:24

Hallo!
Ähm ... ich will ja eigentlich nich frech werden - aber ich glaube , ich wollte nicht Ägypten Trotzdem Danke Ich meinte jetzt eher alles ausser Ägypten, nubien und Kush
Ich hab eher so an Mesopotamien, Assyrien , Hatti und so gedacht, wo da die Monuments und städte so liegen Trotzdem: Danke
Imho

> Antwort auf Beitrag vom: 27.12.2003 um 18:29:46


4) Re: Lybien und Orient
 heka-waset am 06.01.2004 um 21:02:08

Hallo!

Zu den Hethitern gibt es ein Buch, "Die Hethiter - Die unbekannte Weltmacht" von Birgit Brundau und Hartmut Schickert. Das Buch ist sehr neu (2003) und trotzdem äußert günstig zu bekommen: 9,90€ bei Piper Taschenbuch.

Habe es selbst noch nicht gelesen, es soll aber sehr fundiert sein und einen guten Überblick über die Welt der Hethiter geben.

Zu den Lybiern: Die von den Ägyptern Lybier genannten Stämme errichteten keinerlei Monument, hatten wohl keine Schrift, ihre Religion kennt man nicht, sie hatten ein festes Staatsgefüge sondern lebten nomadisch und oft räuberisch. In der ägyptischen Spätzeit wurden sie fast vollständig von der ägyptischen Kultur aufgesogen und stellten sogar mehrere (Klein-) Könige im Delta.

> Antwort auf Beitrag vom: 27.12.2003 um 19:38:24


5) Re: Lybien und Orient
 Ti am 07.01.2004 um 09:50:39

Hi,
hab das Buch gelesen. Es ist wirklich ausgesprochen aufschlußreich und hat mich gelehrt, Ägypten und seine Kultur nicht zu isoliert zu betrachten. Das gilt vor allem für die Zeit ab Thutmosis IV. - Interessant war für mich auch der Aspekt, daß durch die Hethiter der Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit eingeläutet wurde. Was mich jedoch wunderte, ist der Umstand, daß die Hethiter ihren technischen Vorsprung nicht ausnutzen konnten und ebenso schnell in der Versenkung der Geschichte verschwanden, wie sie aufgetaucht sind. Hat vielleicht jemand eine Idee, was passiert ist?
Liebe Grüße Ti

> Antwort auf Beitrag vom: 06.01.2004 um 21:02:08


6) Re: Libyen und Orient
 semataui am 07.01.2004 um 15:04:58

Hi,
schon vor der Thinitenzeit gab es Auseinandersetzungen mit den Stämmen westlich des Nildeltas. So zeigt schon die libysche (das schreibt man wirklich so!) Palette des Königs Skorpion "Beute aus Tjehenu", auf einem Elfenbeinzylinder des Narmer wird das "Schlagen von Tjehenu" genannt.
Die Tjehenu waren allerdings mit den Ägyptern eng verwandt, trotzdem werden sie heute als Libyer bezeichnet; sie haben mit den späteren Libyern aber nix zu tun.
Ihre Hauptgötter waren Neith von Tjehenu in Sais und Horus von Tjehenu. Sie trugen später das Zeichen der Neith (überkreuzte Pfeile) auf ihren Armen tätowiert.
Ab 6. Dyn traten die Tjemhu als Libyer auf (TT des Pepi II), in der 12. Dyn kämpfte Senwosret I gegen die Libyer. als sein Vater starb (Sinuhe-Erzählung).
Ende der 18. Dyn trat mit den Meschwesch ein weiterer libyscher Stamm in Erscheinung, bekannt als Viehzüchter (Lieferung von Fett von Meschwesch-Stieren nach Malqatta an Amenhotep III).
Unter Ramses II scheint es erstmals kriegerische Auseinandersetzungen gegeben zu haben (Stele Marsa Matruh).
Mer-en-Ptah kämpfte dann in seinem 5. Jahr gegen die verbündeten Stämme der "Lbw" unter ihrem Fürsten Merj, die im Nildelta neuen Siedlungsraum suchten und schlug sie südlich des späteren Alexandria. Aus dem Wort "Lbw" entstand der Name "Libyen".
Die Kämpfe wurden unter Ramses III in seinem 5. und 11. Jahr fortgesetzt. Die gefangenen und unterworfenen Stämme wurden geschlossen angesiedelt und als Soldaten und Arbeiter verwendet.
Besonders die Meschwesch bekamen bald die Macht im Lande in die Hände. In den nördlichen Gauen wurden ihre Häuptlinge zu Hohepriestern an lokalen Tempeln, und bald bildeten sich kleine Fürstentümer, aus denen mit Scheschonk I im Jahr 945 v. Chr. der erste libysche König Ägyptens mit Sitz in Bubastis hervorging (22. Dyn).

Gruß
semataui


> Antwort auf Beitrag vom: 27.12.2003 um 17:15:02


7) Re: Libyen und Orient
 heka-waset am 07.01.2004 um 19:19:39

Die Hethiter hatten viele Probleme - innere Zerissenheit, andauernde Palastrevolten und Königsmord und eine lange anhaltende Pestepedemie die das Reich schwächten. Auch der Druck der Assyerer und anderer Großmächte machte den Hethihtern schwer zu schaffen.

> Antwort auf Beitrag vom: 07.01.2004 um 15:04:58