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   Pharao & Hofstaat (308)
   Echnatons Kindheit (23)
  Autor/in  Thema: Echnatons Kindheit
Taia  
Gast - Themenstarter

  
Re: Echnatons Kindheit 
« Antwort #15, Datum: 06.06.2008 um 21:13:42 »     

Hallo Iufaa,

darum geht es ja, dass ich keine Belege kenne, und mich hatte es interessiert, ob sich das beweisen lässt, was er schreibt oder nicht. Daher habe ich mich an Euch gewendet, auf eine sachliche Stellungnahme hoffend. Ich habe sachliche Argumente erwartet, Beweise dafür (Amarna-Briefe?) oder eventuell dagegen. Über Vanderberg herziehen, wie Petrie 08 es tut, finde ich deplaciert, ich habe Vanderberg nicht als eine Autorität hingestellt, sondern gefragt, ob jemand  dazu etwas WISSENSCHAFTLICHES zu sagen hat. Es hätte ja sein können. Gerade, weil ich diese Behauptung überprüfen wollte. Die Wissenschaft kann sich nur entwickeln, wenn man interessanten Spuren nachgeht und wagt, neue Fragen zu stellen.Wissenschaft braucht Visionen und Beweise, beides. Wenn ich Belege für diese Behauptung hätte, hätte ich übrigens meine Frage nicht stellen müssen.

Zweite Frage: Mich würde es interessieren, ob Amenophis IV. in irgendwelcher ägyptischen Quelle  vor seiner Thronbesteigung dargestellt oder erwähnt wurde. (Inzwischen habe ich die Antwort von Nefer-Aton gelesen, die diese Frage beantwortet. Danke). Denn darum geht es, um seine Kindheit, darum, wo er sie verbracht hatte, in Theben? In Heliopolis? Oder im Ausland, wie Vandenberg es behauptete, sich sicherlich auf irgendwelche Quellen stützend.  Wäre es nämlich dem so, könnte man besser verstehen, warum  er (Echnaton) absolut kein Verständnis für  ägyptische Götter hatte.  Zur Erklärung: ich schreibe keine wissenschaftliche Arbeit über Echnaton, ich will ganz einfach verstehen, wie es zu der "Amarna-Revolution"  kam, welche Wurzeln der Atonismus hatte. Ich glaube, darum geht es auch bei der Ägyptologie, um das Verständnis  der Geschichte, darum, zu begreifen, warum diese Menschen dieses oder jenes taten. Und da múß man diese geschichtlichen Namen auch als Menschen sehen, die ihre  Leideschaften hatten, ihre Ängste, ihre Träume, Menschen, die verschiedenen Einflüssen unterlagen. Nicht nur wir, die Kinder des 20. Jahrhunderts, werden durch die Kindheidserlebnisse geprägt, früher war es genauso. Und Echnaton war auch einmal ein Kind, das von irgendjemandem erzogen und beeinflusst wurde. Von wem?

Danke für Eure Aufmerksamkeit. Taia.
> Antwort auf Beitrag vom: 06.06.2008 um 17:05:19  Gehe zu Beitrag
Nefer-Aton  weiblich
Member



Re: Echnatons Kindheit 
« Antwort #16, Datum: 06.06.2008 um 22:19:07 »   

Hallo Taia!

Als Person ist Amenophis IV. erst nach der Thronbesteigung absolut sicher belegt. Das angeführte Weinkrugsiegel ist der einzigste Beleg eines Prinzen Amenophis zur Zeit Amenophis III.

Weder in einer Inschrift aus Ägypten noch in einem Armarnabrief wird irgendein Wort über einen Prinzen Amenophis erwähnt.

Um es noch einmal ganz klar zu sagen, wir haben keinerlei Informationen über die Kindheit des späteren König Echnatons.

Die Hinwendung zu dem früher relat. bedeutungslosen Gott Aton begann schon vor der Zeit Thutmosis IV. - siehe Traumstele. Dieses deutet daraufhin, dass der Aufstieg des Gottes Aton wahrscheinlich schon geraume Zeit vor Thutmosis IV. begann.
Die Auslegung dieser Fakten ist natürlich unsere ganz persönliche Meinung,nicht aber die Tatsache, dass es keine Belege gibt!  

LG
Nefer und Johnny
> Antwort auf Beitrag vom: 06.06.2008 um 21:49:41  Gehe zu Beitrag
Taia  
Gast - Themenstarter

  
Re: Echnatons Kindheit 
« Antwort #17, Datum: 06.06.2008 um 23:11:04 »     

LIEBE Nefer-Aton,

Ich sehe nämlich eine interessante Verbindung zwischen dem Atonismus und dem hethitischen Kult der Sonnengöttin von Arinna (gleichgesetzt mit der hurritischen Hepat), die eine hethische Schutzgöttin des Reiches war. Deshalb interessiert es mich so sehr, ob Echnaton, dessen "Revolution" den Höhepunkt dieser Entwicklung (seit Tutmosis IV.)symbolisiert,  von den asiatischen Sonnenkulten beeinflußt war, der ist nämlich  mit der Atonverehrung weiter gegangen als seine Vorväter. Angenommen, Echnaton verbrachte seine Kindheit wirklich in einem der Sonnenreligion-Länder, würde es ein bisschen Licht auf seinen total unägyptischen Sonnenkult werfen.

LG Taia.  
> Antwort auf Beitrag vom: 06.06.2008 um 22:19:07  Gehe zu Beitrag
Nefer-Aton  weiblich
Member



Re: Echnatons Kindheit 
« Antwort #18, Datum: 06.06.2008 um 23:45:50 »   

Hallo  Taia!

Zwar ist die Religion nicht unbedingt unsere Stärke, aber Aton ist nur ein Aspekt des uralten Sonnenglaubens in Ägypten. Den ägypt. Gott Aton gab es doch schon vorher. Zu den heth. Sonnengöttern können wir nichts sagen, da wir über keine Informationen darüber verfügen. Den Sonnenglauben gab es doch in mehreren Kulturen, das sagt aber doch nicht aus, dass der eine von dem anderen inspirierst worden sein muß.

Die Idee, ein ägypt. Prinz wäre nach Mitani oder sonstwohin ins Ausland  "verschickt" worden, klingt uns doch äußerst unwahrscheinlich. Es ist uns in der ganzen ägypt. Geschichte keine Überlieferung bekannt, dass ein Prinz zur Ausbildung in eine andere Kultur geschickt wurde, eher umgedreht!!!

Wieso war der Sonnenkult, den Echnaton eingeführt hat, so ungewöhnlich? Aton war nicht ungewöhnlich, sondern die Ausübung des Kultes, der nur über die Person des Königs lief, war ungewöhnlich.

Wenn keine Fakten vorhanden sind ,ist eine Diskussion m. E. über solch ein Thema sehr schwierig und bringt auch nichts.

Ohne vorhandene Fakten kann man ja nicht einmal spekulieren, es ist dann einfach Phantasie!

LG
Nefer und Johnny

PS: Was hat der heth. Sonnenkult mit Mitanni zu tun?
> Antwort auf Beitrag vom: 06.06.2008 um 23:11:04  Gehe zu Beitrag
Taia  
Gast - Themenstarter

  
Re: Echnatons Kindheit 
« Antwort #19, Datum: 07.06.2008 um 00:25:47 »     

Hethiter und Mitannis hatten Sonnenkulte.

Padushepa, die Gattin von Hattusillis II, hat die hurritische Göttin Hepat (deren Dienerin sie war) mit der hethitischen Sonnengöttin von Arinna gleichgesetzt, die sie wurde, nachdem sie den hethitischen König geheiratet hatte. Sie sind(waren) beide "Versionen" der Großen Sonnengöttin des Matriarchats, von der es heißt, sie habe die Welt erschaffen. Der Atonismus scheint in dieser Tradition verwurzelt zu sein. Ich habe im Forum einen Hinweis gefunden (sorry, ich weiß nicht mehr von wem, aber ich habe ihn  mir notiert), daß  "in einem der vier Tempel, die Echnaton in Karnak für Aton bauen liess,  Nofretete in Begleitung ihrer drei ältesten Töchter als Hohepriesterin auftritt (Redford : Akhenaton - The Heretic King. - Princeton University, 1984). Echnaton ist bei den Opferzeremonien nicht anwesend" Das wäre nicht der erste Hinweis darauf, dass Nofretete im Atonkult eine große Rolle spielte. Im Hethitischen Reich wurde der König übrigens als Sonnengott seines Landes betrachtet und trug die Tracht des Sonnengottes. Es scheint, dass beide - Nofretete und Echnaton, in die Rolle der Sonnengöttin und des Sonenngottes schlüpften und dem Aton des Amenophis III.&CO  neue Züge verliehen haben, die als so "revolutionär" gelten, weil sie sich aus der ägyptischen Tradition nicht ableiten lassen. Aber das alles sprengt langsam den Rahmen meiner Ur-Frage. Wird vielleicht mal zum Thema im Forum "Religion"

Gruß Taia
> Antwort auf Beitrag vom: 06.06.2008 um 23:45:50  Gehe zu Beitrag
petrie08  maennlich
Member



Re: Echnatons Kindheit 
« Antwort #20, Datum: 07.06.2008 um 11:39:25 »   

Geht's noch? Auch wenn es "diskussionsliberalen" Forumsmitgliedern auf die Nerven und/oder gegen die Weltanschauung geht: VandenbergleserInnen sind - wissenschschaftlich - nicht ernst zu nehmen. Punkt. (Christian Jacq ist - soviel ich weiß - immerhin studierter Ägyptologe). Kein Physiker würde sich mit jemandem unterhalten oder "diskutieren", der einen auffordert darüber nachzudenken ob der Schnee nicht vielleicht doch von der Frau Holle beim Bettenausschütteln erzeugt wird. Steht ja immerhin in einem weit verbreiteten Buch. Warum nervt es anscheinend nur mich, wenn jedes einleuchtende Argument, jedes belegbare Faktum mit einer neuen pseudowissenschaftliche Suada, die vom Hundersten ins Tausendste taumelt (typische Laienstrategie)zugemüllt wird und dabei den alten Trick religiöser  oder politischer Fanatiker benutzt, Behauptungen für "Fragen" auszugeben. Vom Aton zu den Hethitern von Mitanni zum Matriachat(!) usw. und so fort. Noch einige Postings und wir sind bei den Mayas...
Kein Gefühl für wissenschaftliche Würde oder auch nur für faktengesättigten Amateurismus?
> Antwort auf Beitrag vom: 06.06.2008 um 21:02:07  Gehe zu Beitrag
NebTauiAmunRe  maennlich
Member



Re: Echnatons Kindheit 
« Antwort #21, Datum: 07.06.2008 um 12:36:26 »   

Liebe Taia,
ich habe das gestern schon geschrieben, aber es wurde gelöscht, ohne mein Wissen. Ich kann nicht verstehen, dass eine simple Frage derart ausartet in diesen Nonsens, ob ein Buch wissenschaftlich ernstzunehmen ist oder nicht! Und ich kann es noch einmal wiederholen: Dies ist nur ein Forum im Internet. Ich vertraue zehnmal mehr einem anständigen Buch als irgendeiner Meldung hier im Forum.
Neb
> Antwort auf Beitrag vom: 07.06.2008 um 11:39:25  Gehe zu Beitrag
petrie08  maennlich
Member



Witziges mail, ist aber leider Löschkandidat... 
« Antwort #22, Datum: 07.06.2008 um 17:52:33 »   

Na gut, jemand behauptet, dass es eine Verbindung von Echnaton zum mitannischen Königshof gegeben haben muss(!). Er schustert diese und andere Behauptungen dann zu Fragen um. Na gut. Die Fragen hat er aus einem Buch von Vandenberg(!). Ich habe jetzt gerade gelernt, dass Vandenberg "anständige" Bücher schreibt! Ist wahrscheinlich ein Bezug auf seine Tätigkeit als Playboy-Journalist! Ich weiß, dass Ägyptologie zu den "soft sciences" gehört - also: keine Experimente, keine Mathematik usw...Ich lese aber zum ersten Mal in einem "soft science-Forum", dass wissenschaftliche Bücher Nonsens seien. Da muss ich einen Paradigmenwechsel versäumt haben.
Noch was: Im Internet kann sich hinter einer süßen Desiree ein lustgreisiger Uwe verbergen. Jedem User/ Poster sei daher geraten, nicht wegen eines Mädchennamens und einem Venusspiegel sein Gehirn abzugeben!
> Antwort auf Beitrag vom: 07.06.2008 um 12:36:26  Gehe zu Beitrag
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