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  Autor/in  Thema: Schädeldeformation bei den Ägyptern
Marina_25  
Gast

  
Schädeldeformation bei den Ägyptern 
« Datum: 28.02.2007 um 20:26:49 »     

Hallo Zusammen,
ich helfe gerade mit, eine kleine Ausstellung über die Mayas vorzubereiten. Unter anderen schnürten die Mayas ihren Kinder die Stirn ein (entweder mit Brettern oder Bandagen) um eine hohe, flache Stirn zu erhalten. Muss damals ein Schönheitsideal gewesen sein.

Jetzt aber zu meiner Frage: Beim lesen stieß ich immer wieder auf die Information, das während der Regierungszeit Echnatons, es das gleiche Schönheitsideal gab. Sprich den Töchtern Echnatons (und vielen anderen Kindern aus dieser Zeit) wurden genauso die Schädel deformiert, wie bei den Mayas.

Also ich habe schon einiges über Ägypten gelesen (und auch 4 Semester studiert), aber ich habe niemals etwas über die Schädeldeformation bei den Ägyptern gehört oder gelesen. Weiß vielleicht jemand von euch darüber bescheid?
Iufaa  maennlich
Moderator



Re: Schädeldeformation bei den Ägyptern 
« Antwort #1, Datum: 28.02.2007 um 20:34:46 »   

Hi,

eine Schädeldeformation wird immer mal wieder angeführt, um die Kopfformen der kgl. Familie Echnatons zu erklären - neben den üblichen anderen Erklärungen, wie genet. Defekte, künstlerische Übertreibung, etc.

Bekanntlicherweise fehlen die Mumien der auf den Reliefs dargestellten Personen. Die erhaltenen Mumien von Tutankhamun und die aus KV55 (Semenkhkare?) zeigen keine entsprechenden Schädelformen.

Zur Zeit sind somit weder Aussagen über genet. Defekte, Sonderformen eine erblichen Familientyps, noch über künstliche Deformation der Schädel möglich.

Gruss, Iufaa
> Antwort auf Beitrag vom: 28.02.2007 um 20:26:49  Gehe zu Beitrag
naunakhte  weiblich
Moderatorin



Re: Schädeldeformation bei den Ägyptern 
« Antwort #2, Datum: 28.02.2007 um 20:39:58 »   

Hallo Marina,

wenn du dazu etwas Literatur suchst, dann schau mal hier rein:

GERHARDT, Kurt, Waren die Köpfchen der Echnaton-Töchter künstlich deformiert?, ZÄS 94 (1967), 50-62 (3 pl., 2 fig.).
Es gibt unter dem Stichwort auch einen kurzen Eintrag im LÄ.

Mit dem Artikel von Gerhardt setzt man sich wohl hier auseinander: SEITZ, S., Kulturelle Aspekte der beabsichtigten Kopfumformung, Homo, Göttingen 25 (1974), 231-252 (6 fig.).

Dann gibt es noch:        
Leek, Frank F.: Observations on a collection of crania from the mastabas of the reign of Cheops at Giza; JEA 66/1980 S. 36 - 45
was AIGYPTOS mit Schädeldeformation verschlagwortet.

Insgesamt spiegelt es aber wohl Iufaas Aussage wieder.


Gruß
nauna
« Letzte Änderung: 28.02.2007 um 20:56:43 von naunakhte »
> Antwort auf Beitrag vom: 28.02.2007 um 20:26:49  Gehe zu Beitrag
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