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Also Moses war im Alten Ägypten bestimmt nicht so bekannt, daß man jetzt großartige Schriften oder Artefakte, in denen er erwähnt wird finden. |
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Das meine ich auch nicht. Es geht um Keramikscherben, Grablegen, Knochenfunde usw., die man in einem bestimmten Zusammenhang und in einer bestimmten Grabungsschicht findet, um sie zu datieren und ihren Ursprung (in diesem Fall müßte es sich um hebräisch-palästinensische Funde handeln) zu bestimmen. Eine Kolonie im Delta wie die Bibel sie beschreibt hinterläßt eindeutige Spuren. Und erst recht eine 40jährige Wanderung von einer halben Million sich vermehrender Menschen auf dem Sinai. Zitat:
1. Die Chronologie der Pharaonen steht auf wackligen Füßen, daß hab ich jetzt schon mehrmals gelesen. Oftmals sind keine Mitregentschaften mitgerechtnet worden usw. |
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Das stimmt nicht. Alle seriösen Chronologien beziehen Mitregentschaften ein und weisen darauf hin, dass es bei bestimmten Herrschern im Falle einer Mitregentschaft eine Veränderung der Regierungszeit geben kann. Dabei kann es sich aber insgesamt gesehen niemals um Jahrhunderte handeln, wie einige Neuchronisten behaupten. Zitat:
2. Meiner Meinung nach ist die Theorie von Rohl eben die plausibelste und wenn man das Buch "Der Schatz der Bibel" von Howard Blum so wie ich gelesen hat, so ist dies zumindest vorstellbar, dass es doch so war wie in der Bibel beschrieben wird. |
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Rohl wandert mit seiner ganzen Chronologie auf schmalem Grat und droht abzustürzen. Zum Beispiel zieht er die Cachette von Deir el-Bahari als Beleg heran. Er versucht klarzustellen, dass die dort aufgefundenen Sarkophage nicht in der Reihenfolge eingebracht werden konnten und versucht das auf mathematischem Wege zu begründen, nämlich mit den Abmessungen. Leider hat er Masperos Maße zugrundegelegt, die falsch waren. Ob dieser Beleg noch was taugt nach der kürzlichen Neuberechnung durch Graefe, ist die Frage. Das ist sicher nicht die einzige Krux bei Rohl Betrachtungen. Howard Blum scheint eher sowas wie ein Indiana Jones zu sein. Ich würde Dir empfehlen, mal Finkelstein, Rehork, Krauss oder auch Assmann zu lesen. Da werden die wirklichen archäologischen Befunde geschildert. Gitta
> Antwort auf Beitrag vom: 13.05.2003 um 18:50:19
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