1. man sollte nicht vergessen, dass das Werk von Jacq ein Roman ist, also ein gehöriges Mass an "dichterischer Freiheit" darstellt. Allerdings habe ich auch eine etwas andere Meinung zu Jacq, als ein Teil hier. Ich trenne sehr wohl (und er wohl auch) den Ägyptologen Jacq von Romancier Jacq. Aber warum soll er mit seinen Romanen quasi so nebenbei nicht auch noch Kohle machen. Er hat nunmal den Vorteil, dass er gewisse Hintergründe nicht erst mühevoll recherchieren muss. Und man sollte eben auch immer beachten, was man liest: einen Roman oder ein wissenschaftliches Werk. 2. Was heisst hier übertreiben. Ganz gewiss ist es übertrieben. Aber genau genommen übertreibt hier nicht Jacq, sondern er stützt sich hier auf die Quellen - die ägyptischen Quellen. Und Ramses war wohl sozusagen schon ein Meister der PR, im Stile einer "Zeitung, die niemals lügt" hat er die Ereignisse, die ja auch tatsächlich stattgefunden haben, so interpretiert und dargestellt, wie er wollte, dass sie statgefunden hätten. Er war ein Meister der Demagogie. Er hat also aus einer Niederlage, die bestenfalls noch ein Patt gewesen sein muss, einen glorreichen Sieg - nun sagen wir, herausgedeutet. Und dies hat er dann an allen effektvollen Stellen in Stein meisseln lassen. Eine große Rolle spielt dabei, dass er besonders darauf eingeht zu sagen, nun, Ägypten war der Gute, dem die Götter zur Seite standen, die Götter schützten uns und gaben den Sieg usw. Eine Niederlage hätte er nicht eingestehen können, ebenso die taktischen Fehler, die man im Vorfeld der Schlacht begangen hatte. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf! 3. Meines Wissens wären es höchstens an die 25.000 Streitwagen gewesen, um eine viertel Million het. Streitwagen zu besetzen, wären den Hethitern und den verbündeten Fürsten die Krieger ganz schön knapp geworden, zumal es auch noch Fusstruppen gab und ein hetit. Streitwagen auch noch einen Kämpfer mehr hat. 4. Fehler wird beseitigt - Danke!
> Antwort auf Beitrag vom: 10.02.2003 um 14:26:32
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