Hi Iufaa, Zitat:
Erstaunlich ist auch, dass die "grosse = wr.t" Tochter m.E. nach nur bei Pennekhbet auftaucht. Bei Senenmut (Chicago Filed Museum, 173800) steht laut Roehrig "s3t nswt smswt" also wörtl. "älteste kgl. Tochter". |
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Das würde doch noch mehr für die Existenz einer jüngeren Tochter sprechen, oder nicht? Bei Filiationsangaben werden "wr" und "smsw" parallel gebraucht, wobei "smsw" noch mehr die Bedeutung "ältere(r)" widerspiegelt. Zitat:
Aber wenn ich sehe, bei wievielen Titeln ein "wr(.t)" dranhängt, erscheint mir das eher als eine "ehrenvolle" Unterscheidung zu anderen |
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Das will ich nicht abstreiten. Aber wenn Du eine Person als "wr" bezeichnest, um sie von anderen zu unterscheiden, muß ich doch fragen, wieviele andere Königstöchter es zu dem Zeitpunkt gab, von denen Nofrure unterschieden werden muß. Darüber hinaus kann sich im Fall Pennechbet "wr" grammatisch wirklich nicht auf den Titel beziehen. Zitat:
Kann man aus diesen Titeln wirklich was ableiten, was sonst nicht belegt ist? |
| Das kann man natürlich nicht machen, ohne daß einem Fehler unterlaufen. Ich wollte mit meinem Hinweis ja auch nur zeigen, daß die Vermutungen, in Merietre Hatschepsut (II.) eine Tochter der Hatschepsut zu sehen, nicht aus der Luft gegriffen sind, sondern daß es immerhin einen (mit der von Dir genannten Statue ja zwei) Hinweis(e) gibt, daß man eine jüngere Tochter annehmen kann. Darüber hinaus kann man ab und zu Dinge wirklich aus Titeln belegen. Nimm einmal an, wir hätten keinen Beweis, daß es Wesire von Unterägypten gab, wohl aber eine Menge Leute, die sich Wesir von Oberägypten nennen. Dann könntest Du doch auch darauf schließen, daß es unterägyptische Pedants gab. Ich will damit sagen, daß eine Sache nicht deshalb falsch ist, nur weil es dafür keine Belege gibt (das wäre ein argumentum e silentio). Gruß Manachpiria
> Antwort auf Beitrag vom: 02.12.2004 um 20:25:37
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