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Re: Thronsessel...

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Geschrieben von Loki am 17. April 2001 23:57:10:

Als Antwort auf: Re: Thronsessel... geschrieben von Gitta am 17. April 2001 20:37:16:

hi gitta


>>>Sitzen auf Aton geht nicht, denn die Kartusche ist - wie hier schon geschrieben - auf der äußeren Armlehne des Sessels.
>>dann müsste man es natürlich symbolisch sehen. vielleicht auch so unter meiner hand sind aton und die anderen götter vereint. oder wie ich auch noch sagte das der sessel gar nicht in gebrauch war, und dann zur beerdigung wieder hervor geholt wurde.
>Glaub ich nicht. Wenn ich mich nicht irre, gehört er zu den gebrauchten Gegenständen. Vielleicht interpretieren wir einfach viel zu viel hinein in die gleichzeitige Verwendung von beiden Namen an einem Objekt. Oder der Sessel ist einfach ein Relikt der unter Tut einsetzenden Restauration.

könntest du recht haben, aber wäre doch merkwürdig wenn man so einen wichtigen gegenstand nicht zu erst "ausbessern" würde. für mich käme dann vielleicht nur noch eine möglichkeit in betracht. man hat ihn mit absicht nicht ausgebessert. denn aton gab es ja weiter. also hatte er weiter macht und konnte die menschen bestrafen. vielleicht wollte man ihn einfach nicht zu arg verärgern.


>>>Howard Carter hat über 600 Objekte aus Tuts Grab katalogisiert, eine große Anzahl an gebrauchten Gegenständen und auch eigens als Grabbeigabe angefertigte. Die Inschriften variieren zwischen Tutanchamun und Tutanchaton. Daneben gab es eine Reihe von sogenannten Erbstücken (O-Ton Carter), die die Namen diverser Könige tragen: von Tuthmosis III über Amenophis III bis Echnaton. Von den Inschriften der Grabbeigaben auf Gesinnung zu schließen, halte ich für ganz falsch. Sie paßt nicht zu Totenkult und Jenseitsdenken und schon gar nicht zu der historisch geringen Bedeutung Tuts.
>>würde auch dafür sprechen das tut selber nicht genug wertgegenstände hatte um ein würdiges leben im jenseits zu haben. so hat man dann in der eile die sachen von anderen rein gelegt ohne sie zu verändern.
>Er hat ja immerhin 10 Jahre regiert. In der Zeit wird sich schon Einiges "angesammelt" haben. Viele Wissenschaftler vertreten die Meinung, daß das Verwenden von Gegenständen der Vorfahren eine Ehrerbietung gegenüber den Ahnen darstellt. Sogar die Usurpation von Statuen und Inschriften wird teilweise als solche angesehen: keine Schändung, sondern eine Reminiszens an die großen Verehrungswürdigen der Vergangenheit.

ja könntest du recht haben. aber so viel wird sich in den zehn jahren auch nicht angesammelt haben, denn er wird ja so viel auch nicht geerbt haben. und ich glaube auch das die handelsbeziehungen erst wieder langsam aufgebaut werden mussten, da echnaton sie zum tiel sehr vernachlässigte. aber das mit der ehrbietung hört sich auch sehr logisch an, denn ich glaube wenn man jemanden im tod dabei haben will ist wohl fast die größte ehre die man einem erweisen kann.

gruß Loki


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