Re: Hez-Ur, der Grosse Weisse
[ Archiv-Startseite ] Geschrieben von Gitta am 28. April 2001 00:39:43: Als Antwort auf: Re: Hez-Ur, der Grosse Weisse geschrieben von DrZen am 27. April 2001 22:30:24:
Herzlichen Dank für diese rasche Antwort. Tatsächlich gibt es in Bonnets Reallexikon Angaben zu Hez-Ur, allerdings sehr rudimentäre, die sich im wesentlichen darauf beschränken, dass es sich bei ihm um einen archaischen Paviangott handelt. Allerdings suche ich weiter führende Informationen über den "Grossen Weissen", insbesondere über die Rolle beim Sed-Fest und den Namen "Hediwer". Aber jedes Bruchstück an Information ist willkommen.
Tja, wenns denn auch Fragmente und ein bißchen Spekulation sein dürfen:
Aus Lurker "Lexikon der Götter und Symbole":
...In geschichtlicher Zeit war der Hauptkultplatz des Thot das mittelägyptische Hermopolis, wo er mit dem früher ansässigen Paviangott Hez-ur verschmolz und dessen Gestalt annahm. Thot ist Herr des Mondes; in der Spätzeit erhielt er das Epitheton "Silberner Aton"...
Eine Mythe erzählt, dass Thot aus dem Kopf des Seth entsprungen sei, nachdem letzerer versehentlich den Samen des Horus verschluckt habe. Der kosmische Hintergrund dieses Bildes wird von dem Ägyptologen Bonnet klar erkannt: "Durch die Kraft des Lichtgottes bricht die volle Mondscheibe aus Seth, der Macht des Dunkels, hervor." Die Beziehung zum Mond läßt Thot zum "Herrn der Zeit" und zum "Rechner der Jahre" werden...""Rechner der Jahre" könnte die Verbindung zum Hebsed sein.
Zu Hediwer habe ich nichts gefunden, möglicherweise ist der Name abgeleitet von dem Wort hd mit der Bedeutung weiß sein, weiß werden, erblassen, hell sein, beleuchten etc (nach Hannig), was wiederum als Verbindung zum Mond angesehen werden könnte.
Wie gesagt, alles ziemlich spekulativ. Ansonsten habe ich meinen Fundus halbwegs durchgestöbert, aber nichts weiter gefunden, als die üblichen, von Dir schon erwähnten Erkenntnisse Hezor/Pavian/Thot.
Gitta
Antworten:
[ Archiv-Startseite ]