Archiv des alten Ägyptologie-Forum

Re: KV55 - noch ein Update / Nachtrag-Korrektur

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Geschrieben von Gitta am 16. Juni 2001 13:35:01:

Als Antwort auf: Re: KV55 - noch ein Update / Nachtrag-Korrektur geschrieben von Dr. Karl H. Leser am 16. Juni 2001 13:23:13:

>>>>- US der Weisheitszähne (3. Molaren) "....show little wear", also eine geringe Abnutzung (da hat jemand nicht lange drauf rumgekaut; 1. Abgang Echnaton, 1. Auftritt Semenkhare
>>>Wurden nur die Weisheitszähne untersucht? Haben Weisheitszähne es nicht so an sich, zu wachsen wann sie wollen (manchmal erst im höheren Alter)? Kann man den Abnutzungsgrad zur Untermauerung der Altersannahme überhaupt heranziehen?
>>Gitta
>>Hallo Gitta,
>>als einer von 8 lebenden Zahnarzthelfern mit Berufsabschluß gebe ich Dir recht. :o)
>>Nur anhand der Weisheitszähne, die bei manchen Leuten sogar nie durchbrechen,
>>ist eine Altersbestimmung völlig unmöglich.
>>Außerdem ist die Abnutzung der Zähne zur Altersbestimmung bei ägyptischen
>>Mumien meiner Meinung nach völlig ungeeignet. Warum brauche ich hier sicher
>>nicht zu erklären, Ihr erinnert Euch, der Wüstensand...
>>Grüße, Lutz
>
>Halt halt, nicht so voreilig.
>Sie sagt auch in Bezug auf die 3. Molaren "recently erupted" (hab´s vergessen zu erwähnen), also "gerade durchgebrochen" und "little wear" = wenig abgenutzt, daß spricht schon gegen das für Echnaton angesetzte Alter von Mitte 30.
>Ihr müßt das umgekehrt sehen, es geht nicht um die Abschätzung des Alters nach oben, sondern um den Ausschluß eines hohen Alters (was sich unter ägypt. Bedingungen - s. Sand im Brot - durch hohe Zahnabnutzung bemerkbar macht). Die anderen Zähne, die viel früher auftauchten, dürften entsprechend abgenutzt gewesen sein, und somit für eine Altersabschätzung kaum geeignet.

Ok, das klingt schlüssig. Das mit dem Sand zwischen den Zähnen schließt m.E. die Altersbestimmung auch nicht aus, denn darunter litten ja alle Ägypter, so daß man Relationen setzen konnte. Es ging mir speziell um die Aussage zu den Weisheitszähnen.

>"Unangenehmerweise" passen die Knochenbefunde damit zusammen.

Mit der Theorie Nofretete = Semenchkare konnte ich mich nie anfreunden. Nach Deiner Analyse der Forschungsergebnisse (klasse gemacht, wenn ich das mal so laienhaft bemerken darf) wird sie noch wackeliger.

Gitta


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