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Re: Tutanchamun-Pektoral

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Geschrieben von Jörg Müller am 25. Januar 2001 21:16:23:

Als Antwort auf: Re: Tutanchamun-Pektoral geschrieben von Merit-amun am 25. Januar 2001 19:49:17:

>Hallo Jörg,
>>Da interessiert mich denn schon die Quelle.
>Die Quelle ist, wie schon von Anna und Lena gesagt, die GEO, Ausgabe Nr. 10/Oktober 2000.

Danke, habe ich inzwischen vorliegen.

>>1. Carter spricht nicht von Chalcedon, sondern von einem grünlichen Stein.
>>nachgelesen in Carter 3. Auflage 1924 und 5. Auflage 1927
>>2.
>>alle mir zugänglichen modernen Veröffentlichunge beschreiben einen grünlichen Chalcedon
>>zuletzt Dr. M.Saleh, Museum Kairo
>Können deine Informationen nicht auch etwas veraltet sein? Wäre ja immerhin auch möglich. Ich habe großen Respekt vor deinem Wissen, aber sicher kannst auch du dich einmal irren.


Richtig. Carters Buch ist von 1924 bzw. 1927. Zumindest in der deutschen Übersetzung aus o.g. Jahren spricht er noch nicht von Chalcedon.
Saleh ist aus dem Jahre 1986, danach erschienene Beschreibungen beziehen sich im Wesentlichen darauf.
Und unfehlbar bin ich schon gar nicht, ich bin auch nur Amateur und habe dieses Gebiet nicht studiert.

>>3. Was soll das Refraktometer? Der Brechungsindex ist schon länger bekannt.
>Wenn er bekannt ist, wieso bist du dann immer noch der Meinung es wäre ein Chalcedon??
Ich kann mit dem Brechungsindex nicht allzuviel anfangen, wie gesagt, ich bin nicht Wissenschaftler. Aber die hätten es eigentlich können müssen, vorausgesetzt dass es da wirklich eklatante Unterschiede gibt. Und davon weiss ich nichts.
>>4.
>>Chalcedon ist ein Quarz, ein Siliziumoxid. Je nach Verunreinigung ist seine Farbe von rosa bis grün.
>>hellgrün durchscheinend spricht für Chrom, ein etwas anderes Grün ergibt beispielsweise Kupfer und Nickel.
>Was ein Chalcedon ist, ist mir schon bekannt. Und der Stein im Mondpektoral ist nach meinen Informationen keiner. Auch wenn ich Gefahr laufe mich zu wiederholen... :-)
Gut, der Artikel war mir nicht bekannt und an anderer Stelle ist mir bisher diese Informatioin nicht untergekommen.

>>5.
>>Entstehung ist meines Wissen (irrtum möglich) in der Nähe magmatischer Prozesse. Vorausgesetzt deine These stimmt, dann liegen diese Bedingungen zumindest teilweise auch in der Umgebung des ereignisortes eines Meteoriteneinschlages (der gar nicht einmal so gewaltig sein muss) vor. Warum also nicht?
>>6.
>>Chalcedon wird auch in anderen Gegenden gefunden, nicht nur in der lybischen Wüste. Auf Grund der Verunreinigung dürfte aber dieser Ort relativ sicher feststehen.
>>7.
>>Der Begriff "LDSG" ist nicht recherchierbar. Allerdings besagt er ja wohl eigentlich auch nicht viel aus, bestenfalls die Bezeichnung als in der lybischen Wüste vorkommendes Quarz.

Mit Ausnahme des Geo-Artikels bleibt Punkt 7. bestehen.

>Du hast mir leider nicht weiterhelfen können, aber vielleicht weiß doch jemand etwas neues? Würde mich auf jeden sehr interessieren! Vielen Dank.
>Gruß Merit-amun

Jörg

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