Re: Liess RA das Sonnenmetall im Boden "wachsen"?
[ Archiv-Startseite ] Geschrieben von Gitta am 08. Juli 2001 13:11:36: Als Antwort auf: Re: Liess RA das Sonnenmetall im Boden geschrieben von Mutnjodmet am 08. Juli 2001 12:37:28:
>>Salü Forum
>>Zunächst: Absolut Spitze; diese Homepage.Kompliment.
>>
>>In zwei faszinierenden Geschichtsbüchern der Chemie[*] habe ich gelesen, dass Menschen im Altertum geglaubt haben, dass Gold [Lichteisen, Sonnenmetall] im Erdboden[Mutter Erde] heran wachse.
>>Auch die Bibel berichtet offbar darüber, das Gold "wachse": <<...im Land Hawila, und das Gold dieses Land war "tob"..>> [althebräisch "tob" bedeutet "gut", "fruchtbar"]
>>War womöglich "RA" dafür "zuständig", dass das Gold "heranwuchs"? Gibt's ev. Literatur über solche Mythen rund um Gold, Goldgötter?
>>Über eine Antworte würde ich mich sehr freuen.
>>
>>Grüsse an Euch alle
>>Robert aus Romanshorn
>>
>>[*] Quellenangaben:
>>Strube et al. "Geschichte der Chemie", VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften
>>Otto Krätz, "7000 Jahre Chemie, Nikol-Verlag
>Hallo,
>Gold (nub) galt als Metall der Götter, besonders des Sonnengottes Re. Vor allem wegen seiner Unzerstörbarkeit, seines Glanzes und seiner Farbe besaß es göttlichen Charakter. Es wurde auch als "Fleisch der Götter" bezeichnet.
>Über bestimmte Mythen weiss ich nichts, werde aber noch mal nachschlagen und suchen.
>Gruss MutIch kenne auch keinen Mythos, der die Götter dafür verantwortlich macht, daß "Gold wachse". Höchstens im übertragenen Sinne: da die Götter alles geschaffen haben, haben sie auch das Gold in der Erde geschaffen. Aber diesen Schöpfungsmythos meint Robert sicher nicht.
Wenn ich die vielfältige ägyptische Religion richtig interpretiere, waren die Götter keine "Schutzgottheiten" mit bestimmten Zuordnungen im Sinne des römischen oder griechischen Pantheons (vielleicht hinkt dieser Vergleich - ich kenne mich bei den Griechen und Römern nur unzulänglich aus). Die ägyptischen Götter hatten diverse Aspekte innerhalb der Gesamtheit. Beispiel Hathor: sie steht für Musik, Tanz, Liebe, Trunkenheit, Mutter, Tod (in Theben). Lediglich die guten (oder bösen) Geister wie Bes sind behütende (oder zerstörende) Wesen, zuständig für bestimmte Lebenssituationen.
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