Re: Ramses der I, II, III ...
[ Archiv-Startseite ] Geschrieben von Jürgen am 06. August 2001 11:38:47: Als Antwort auf: Re: Ramses der I, II, III ... geschrieben von djsoer am 02. August 2001 17:24:43:
>Hallo,
>
>>Du meinst aber nicht die Vokale in der ägyptischen Sprache, oder? Von denen weiß niemand, wie sie lauteten. Alles was wir kennen, sind die Hieroglyphen (bzw. hieratische oder demotische Schriftzeichen). Zum "Klingen" gebracht haben diese Zeichen die modernen Wissenschaftler, indem sie sich gewissermaßen auf die Vokale geeinigt haben - wobei geeinigt auch nicht so ganz stimmt, denn im Deutschen klingt die Aussprache z.T. anders als im Englischen (Nofretete : Nefertiti).
>Nein, ist schon klar, das war ein reines Mißverständnis. Es klang bei Jürgen so, als hätte es in der Antike eine internationale Absprache gegeben. Er meinte damit aber wohl sicher die heutige "Absprache". Das wir heute nur die Konsonanten und Halbvokale kennen, ist mir geläufig.Danke, genau das hatte ich damit gemeint. Da habe ich mich wohl unklar ausgedrückt.
Jürgen
>
>Allerdings verfügt die Keilschrift der Hethiter über Vokale. Ich bin kein Experte für semitische Schriften oder Sprachen, sondern beziehe mich auf die babylonische Umschrift des Friedensvertrages, wie sie Elmar Edel verwendet, die - im Gegensatz zur ägyptischen Umschrift - "echte" Vokale enthält. Die Hethiter verwendeten in diesem Text für Ramses II z.B. folgende Namen
>>Riamasesa mai-amana = Ra-mes-su-meri-amun
>>Wasmuaria satepnaria = User-maat-re-setep-en-re
>>Dabei ist irgenwie augenfällig, daß "Re bzw. Ra" bei den Hethitern immer als "Ria" auftaucht.
>Ja, das hatte ich auch schon angemerkt. (Antwort an Karl)
>Vielleicht lachen die Ägypter sich schief in ihrem jenseitigen Dasein, wenn wir ihren König heute als "Sohn des Re" bezeichnen, wo er doch eigentlich "Sohn des Ria" war ;-))
>>Ich halte es für ziemlich wahrscheinlich, daß die Ägypter eine völlig andere Sprache gesprochen haben als das Kunstgebilde, das die Ägyptologen gezwungenermaßen daraus gemacht haben. Und dabei geht es nicht nur um die fehlenden Vokale, sondern auch um die unterschiedlichen Aussprachen der transkribierten Konsonanten. Die klingen ja heute auch nicht alle gleich.
>>Gitta
>Den letzten Satz verstehe ich nicht so ganz...
>djoser
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