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Album "Der Mordfall Tutankhamun - Penisbruch mit Todesfolge?" von Iufaa
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6) Carter und Co.

Das erste Foto deutet an, daß Carter und Co. anscheinend eine recht intakte Mumie hinterlassen haben.

Die späteren Untersuchungen und die Auswertung der Grabungsberichte ergaben jedoch ein anderes Bild. Man muß heute davon ausgehen, daß wahrscheinlich alle äußeren Schäden post mortem bei der Bergung der Mumie entstanden sind - und ganz offensichtlicht mit Absicht herbeigeführt wurden, um an die "Schätze" der Mumie heranzukommen.

Die folgende Skizze von Forbes aus kmt (1992) zeigt, welche Schäden beim Auswickeln der Mumie im Sarkophag (!) und bei der Bergung eingetreten sind.

Eine, wenn nicht die wichtigste, Ursache für das Vorgehen Carters lag in der Tatsache, daß die Mumie  vor dem Schließen des inneren menschengestaltigen Sarkophages ausgiebig mit Ölen und Harzen übergossen wurde. Diese Mischung lief durch die Mumienbinden und zwischen Mumie und Sarkophag, ja sogar zwischen die beiden inneren Sarkophage. Im Laufe der Jahrtausende haben sich die Bestandteile dieser Mixtur zu einem steinharten Asphalt oder "Glas" verbunden. Carter hat die inneren Särge samt Mumie sogar mehrere Tage in die heiße ägyptische Sonne gestellt, in der Hoffnung, die Hitze wurde die Masse verflüssigen oder wenigstens aufweichen. Heute vermutet man, daß das Material zwar heiß geworden ist, sich aber nicht verflüssigt sondern die Schäden verstärkt hat.
Die Stücke, in die die Mumie offensichtlich zerlegt wurde, lassen vermutet, daß die Mumie bewußt zerbrochen wurde, um sie stückweise aus dem Sarkophag zu bergen - angeblich wurden sogar erhitzte Messer benutzt, um sie aus der harten Öl-Harz-Mixtur herauszuschneiden. Der Kopf, der komplett in der Goldhaube steckte, mußt ebenfalls abgebrochen werden, er wurde wohl erst zusammen mit der Haube geborgen.