+r, Horusname des 3. Königs der 1. Dyn, um 2.999 bis um 2.952 v. Chr., --> (Thinitenzeit) - Eigenname: jttj Iteti (Abydosliste Nr. 3)
- Thronname: -
- Horusname: Dr Djer, Zer
- Nebtiname: -
- Goldnamen: nj-nbw Ni-Nub
Name nach Manetho: Athotis, Uenephes Djer war ein Sohn des Königs --> Aha mit einer Nebenfrau Chened-Hapi, nach Kaplony der Vater der --> Merit-Neith und des --> Wadji. Auf dem Palermostein sind 18 Regierungsjahre erhalten. W. Helck hat nach der Rekonstruktion des Steines eine Regentschaft von 54 Jahren errechnet, von Beckerath gibt ihm 47 Jahre. Die Annalen des Palermosteins nennen neben der Steuererhebung (alle zwei Jahre, --> Horusgeleit) einige wichtige Ereignisse seiner Zeit. So wird auch ihm im 1. Jahr die Vereinigung der Beiden Länder attestiert. Mehrfach wird die Herstellung von Götterstatuen erwähnt. Ein Feldzug wird im Jahr 23 bescheinigt: das Schlagen der Asiaten. Weiter sind Etiketten gefunden worden, die andere Ereignissen dokumentieren: Djer besuchte die Städte Buto und Dep im Nildelta, errichtet Residenzen und Paläste. Auch die Ankunft von Schiffen mit Holzladungen (Libanon?) sowie der Tod von Königinnen wird vermerkt. Das Grab des Djer befindet sich in Abydos (Grab O) mit 300 Nebenbegräbnissen für Gefolgsleute. In späterer Zeit hat man dieses Grab für das Grab des --> Osiris gehalten. Bei den ersten Untersuchungen fand man hier eine Stele des Djer. F. Petry entdeckte 1904 bei gründlicher Nachsuche im Grab den Arm einer Frauenmumie, die mit Armbändern aus Gold und Edelsteinen geschmückt war. Er vermutet, dass ein antiker Grabräuber überrascht wurde und seine Beute in einem Felsspalt versteckte. Die Zurechnung der Artefakte in die Zeit des Djer ist eindeutig: eines der Bänder besteht aus aneinandergereihten Serechs mit dem Namen des Königs. In Saqqara befindet sich eine Mastaba aus der Zeit des Djer, die von einigen Ägyptologen ebenfalls für sein Grab gehalten wird: die Mastaba 3471.
Quelle: Lauer, J.P., Die Königsgräber von Memphis. London 1976
Kaiser
Dreyer
Schneider, Th., Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
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