Oben spitz zulaufendes Bauwerk auf quadratischem Grundriß, das von der 3. bis zur 17. Dynastie sowie später von den Kuschiten (25. Dyn.) als Königsgrabmal angelegt wurde. Ursprung des Pyramidenbaus sind wohl die Grabhügel der vordynastischen Zeit, die in der Frühzeit zu --> Mastabas umgebaut wurden. Durch das Übereinandersetzen mehrerer Mastabas entstand die Stufenpyramide des Djoser in Sakkara; diese ist keine eigentliche Pyramide, da sie noch den rechteckigen Grundriß der Mastaba besitzt. Durch Auffüllen der Stufen erreichte man seit der 4. Dynastie echte Pyramiden mit geraden Seiten. Den Höhepunkt des Pyramidenbaus bilden die drei gewaltigen Grabanlagen der Könige --> Cheops, Chephren und Mykerinos in Gizeh, die alle aus der 4. Dynastie stammen. Sie sind ganz aus Sandsteinblöcken geschichtet und besaßen eine Verkleidung aus feinem Turakalk. Die späteren Pyramiden waren zumeist aus weniger haltbaren Materialien erbaut und sind heute entweder stark verfallen oder ganz verschwunden. Alle Pyramiden lagen am Rande der Wüste hoch über dem Niltal. Vom Taltempel am Rande der Ebene führte ein gerader, in späterer Zeit überdeckter Aufweg zum Totentempel auf der Ostseite der Pyramide. Fast alle Pyramiden besaßen ihren Zugang an der Nordseite. Bis zur frühen 4.Dynastie lag die Grabkammer tief unten im gewachsenen Felsen, danach im Inneren der Pyramide selbst. Die Zugänge waren durch eine Reihe schwerer Steinplatten verschlossen, der Eingang selbst vermauert. Kleinere Nebenpyramiden wurden für die weiblichen Mitglieder des Königshauses errichtet.