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Verlauf:
Abaton
Abydos (Ort)
Stele
Israelstele
Stele
Merenptah (König, 19. Dyn)
Libyer
Stele
Libyer
Amenhotep III / Neb-maat-Rê (König, 18. Dyn)
Soleb (Tempel)
Amenhotep sa Hapu (Baumeister, 18. Dyn)
Merenptah (König, 19. Dyn)
Soleb (Tempel)
Assuan (Tempel)
Stele
Libyer
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  Abaton
Der griechische Name bedeutet "Das Unbetretbare", der ägyptische Name "Reine Stätte".
In griechisch-römischer Zeit wurde diese Bezeichnung für jene etwa 16 oder vielleicht sogar mehr Kultstätten verwendet, in denen Teile des Osirisleibes bestattet sein sollen. Die kultische Abgrenzung der Osirisgräber und wohl auch die klangliche Berührung führten zu einer Gleichsetzung mit dem griechischen Abaton.
Die Osirisreliquien besaßen ihre Verehrungsstätten besonders in Busiris, Memphis und Abydos, aber auch Esna und Akanthon. Die bedeutendste Stätte ist jedoch auf Bigga.

Auf der Insel Bigga, die sich in Sichtweite und am Nordostufer der bekannten Insel Philae bei Assuan befindet, liegt dieses Abaton. Hierbei ist aber zu beachten, dass es sich um die richtige Insel Philae handelt, nicht um die Insel Agilika, auf der sich seit 1980 der Tempel von Philae befindet.
Hier wurde das linke Bein des --> Osiris - aus dem heraus der Nil entspringen sollte - als Reliquie verehrt. Zum Abaton gelangt man durch einen kleinen Tempel, der teilweise zu einer kleinen Kirche umgewandelt ist. Diese ist im Vordergrund einer Roberts-Zeichnung von Philae zu sehen.

Dem Ba des Osiris wurde rund um die Grabstätte in 365 Schalen täglich ein Milchopfer dargebracht, besonders aber am Beginn jeder Dekade, wenn Isis in einer Prozession von Philae zum Abaton kam.

Zwar sind die Abläufe archäologisch nicht mehr nachweisbar, aber die Darstellungen und die beiden Fassungen des Götterdekretes über das Abaton auf den Innenwänden des Hadriantores in Philae liefern in Übereinstimmung mit den Berichten von Plutarch, Diodor, Strabo, Servius, Seneca und Claudianus ein klares Bild über die Vorstellungen und Kultvorschriften des Abaton (Kult, Verhalten, Verbot der Fischerei und des Vogelfanges, Verbot des Musizierens usw.)

Nach Arnold (S.92) ist das Abaton die heilige Insel mit dem Hauptgrab des Osiris, dies dürfte allerdings so nicht ganz zutreffend sein.

Weitere Literatur:
Horst Beinlich, Die "Osirisreliquien". Zum Motiv der Körperzergliederung in der altägyptischen Religion. ÄA 42, Wiesbaden 1984
Hermann Junker, Das Götterdekret über das Abaton, DAWW 56, 4, 1913




Quelle:
Arnold, D., Die Tempel Ägyptens. Augsburg 1996
Helck, W., Die ägyptischen Gaue. Wiesbaden 1974
Roeder, G., Ägyptische Mythologie. Frechen 1999
Baines/Malek, Bildatlas der Weltkulturen - Ägypten
Lexikon der Ägyptologie, Bd. I. Wiesbaden 1975-86

Eingestellt durch: semataui (11.11.2002)
Bearbeitet durch:  manetho (17.01.2004), Iufaa (14.04.2005), semataui (03.05.2005)
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