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  Abu Simbel (Tempel)
Die Touristenattraktion in Nubien ist der Felstempel Ramses II, 280 km südl. Assuan, auf dem Westufer gelegen. Von Assuan aus kann man den Ort per Flugzeug oder Bus erreichen. Beide Tempel wurden beim Bau des neuen Staudammes von Assuan 180 m landeinwärts und um 64 m erhöht versetzt. Der altäg. Name des Ortes lautet Pr-ramssw-Mrj-Jmn (Haus des Ramses geliebt von Amun).

1. Der Tempel des Ramses II wurde komplett in das Felsmassiv eingeschnitten, wobei die Bergflanke den --> Pylon darstellte. Die vier 22 m hohen, gewaltigen Kolossalstatuen stellen den König dar: die beiden südlichen tragen den Namen „Ramses, Sonne der Herrscher“ und „Ramses, Herrscher der Beiden Länder“, die nördlichen Statuen „Ramses, der Geliebte des --> Amûn“ und „Ramses, der Geliebte des --> Atum“.
Frontal aus der Fassade tritt der Sonnengott --> Rê heraus, versehen mit den Attributen Sonnenscheibe (Rê), wsr-Zeichen in der Rechten und Maat-Figur in der Linken bildet er den Thronnamen des Ramses: User-Maat-Rê. Hierdurch wird der König zu einer Inkarnation des Rê, zur „Großen Seele des Rê-Harachte“.
Den oberen Abschluss der Fassade bildet ein --> Fries von Sonnenaffen: dieser Fries machte im Jahr 1813 Joh. Ludwig Borchardt auf den sonst völlig versandeten Tempeleingang aufmerksam. G. Belzoni grub dann 1817 den Tempel frei.

60 m tief in den Fels führt die komplette Tempelanlage, über die große Halle mit 2 x 4 Statuenpfeilern des Königs, 4-Pfeiler-Halle, Querhalle, einige Nebenräume zum --> Sanktuar.
Hier standen die Götterfiguren des --> Amûn-Rê, --> Horus von Mehu, Ramses und --> Ptah.

Die Tempelachse war so ausgerichtet, dass die Strahlen der aufgehenden Sonne jeweils am 20. Februar und am 20. Oktober genau bis ins Allerheiligste dringen.
Reliefs und Farben sind besonders in der hypostylen Halle sehr gut erhalten und zeigen Ramses als Sieger über Syrer, Libyer und Nubier sowie Szenen aus den Hethiterkriegen und der Schlacht bei Kadesch.
Noch zu Lebzeiten des Königs wurde der Tempel durch ein Erdbeben beschädigt, wie zusätzlich eingefügte Stützmauern beweisen. Vielleicht ist auch damals schon eine der Kolossalstatuen abgestürzt.

2. Der kleinere Tempel der Königin Nefertari wurde der vergöttlichten Nefertari und der --> Hathor von Ibschek geweiht, wie die Dedikationsinschriften sagen. Er trug den Namen "Nefertari, um derentwillen Rê erstrahlt".

Die aus der Felswald geschlagenen sechs Figuren zeigen Nefertari als Hathor und Ramses, ca. 10 m hoch in gleicher Größe.
Der Tempel führt 21 m tief in den Fels. Hinter dem Eingang befindet sich eine 6-Pfeiler-Halle, Querhalle mit zwei Nebenräumen und das Sanktuar.
Das Bildprogramm zeigt Krönungsszenen und den Schutz der Königin durch Göttinnen der Liebe und der Fruchtbarkeit.

weiterführende Lit.:
Burckhardt, J. L., Travels in Nubia, 1819; Reisen in Nubien (1981)
Desroches-Noblecourt, C., Kuentz, Ch., Le petit Temple d´Abou Simbel, 1968
Vattenbyggnadskyran, The Salvage of the Abu Simbel Temples, 1971
Donadoni, el-Achiri, Leblanc, Grand Temple d´Abou Simbel,  1975
LÄ, Bd I, Sp. 25ff, Stichwort: Abu Simbel
     



Quelle:
Arnold, D., Die Tempel Ägyptens, Augsburg 1996

Eingestellt durch: semataui (18.11.2002)
Bearbeitet durch:  semataui (27.10.2003), Iufaa (10.04.2005)
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