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  Ni-user-Rê (König, 5. Dyn)
Ni-user-Rê oder Ni-Woser-Rê  

um 2.445 - um 2.414  v. Chr.

  • Eigenname: jnj (Ini)
  • Thronname: nj-wsr-Ra (Ni-User-Rê)
  • Horusname: st-jb-tAwj  (Set-ib-taui)
  • Nebtiname: st-jb-Nbtj  (Set-ib-nebti)
  • Goldnamen: bjk-nub-nTrj  (Bik-nub-netjeri)
  • Rathures (Manetho)

Ni-user-Rê war ein Sohn des Nefer-ir-ka-Rê. Verheiratet war er mit --> Repytnub, und seine Tochter Cha-merer-nebti wurde Gemahlin des Ptah-schepses, Hohepriester des Ptah von Memphis. Ni-user-Rê´s Pyramide und sein Totentempel befindet sich in Abusir. Ni-User-Rê errichtete ein Sonnenheiligtum in Abu Gurob, 100 m x 75 m, mit einem Alabasteraltar von 5,5 m x 6 m, Schlachthöfen und einem gemauerten Obelisken, den man früher für eine Pyramide hielt („Pyramide von Righa").

Ni-user-Rê´s Pyramide
Die Pyramide des Königs befindet sich unmittelbar nordöstlich der Pyramide des --> Neferir-ka-Rê. Bei einer Basislänge von knapp 79 m und einer Neigung von 51° 50´ 35" war sie 51,58 m hoch.
Der 7-stufige Pyramidenkern war ursprünglich mit Kalkstein verkleidet.
Von der Mitte der Nordseite führt ebenerdig ein leicht abfallender Gang zu einer Kammer, hinter der drei Granitblöcke den weiteren Zugang zur Sargkammer versperren sollten. Vorkammer und Sargkammer liegen vom Gang abgewinkelt auf Bodenniveau im Zentrum der Pyramide. Wie üblich bilden drei Lagen mit Kalksteinbalken die Decken, und auch die Kammern selbst waren mit Kalkstein verkleidet. Spuren einer Bestattung waren nicht ersichtlich, als Ludwig Borchardt die Pyramide erstmals betrat.
Die Mauer um den Pyramidenbezirk schloss eine Kultpyramide südöstlich ein und weist im Osten zwei massiv gemauerte Blöcke auf, die vielleicht die Vorgänger von Pylonen waren.
Ni-user-Rê hat seine Pyramidenanlage auf beengtem Raum gebaut, vermutlich weil er auch noch verantwortlich war für die Fertigstellung der Bezirke des Nefer-ir-ka-Rê, Nefer-ef-Rê und der Chentkaus II. in unmittelbarer Nachbarschaft. So usurpierte er kurzerhand den begonnenen Taltempel und Aufweg des Nefer-ir-ka-Rê und führte diesen abknickend zum eigenen Pyramidentempel.
Wie bei den anderen Pyramiden ist dieser östlich der Pyramide vorgelagert, allerdings aus Platzgründen seitlich versetzt. Basalt und Rosengranit waren die bevorzugten Materialien bei der Konstruktion der Tempelanlage, die Kalksteinwände waren mit farbigen Reliefs bemalt. Ni-user-Rê bevorzugte "Papyrussäulen", deren Reste man an seinem Totentempel fand.
   




Quelle:
Lehner, M., Das erste Weltwunder, Düsseldorf. München 1997
Stadelmann, R., Die ägyptischen Pyramiden. Darmstadt 1997
Verner, M., Die Pyramiden. Hamburg 1998

Eingestellt durch: semataui (30.04.2003)
Bearbeitet durch:  Udimu (20.04.2004), semataui (15.02.2005), Iufaa (14.04.2005)
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