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Abaton
Abydos (Ort)
Stele
Saqqara (Ort)
Djoser (König, 3. Dyn)
Dynastie
Abaton
Stele
Saqqara (Ort)
Dynastie
Chronologie
Ptolemäerzeit
Oberägypten
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  Djoser (König, 3. Dyn)
um 2.690 - um 2.670 v. Chr.
+sr


  • Eigenname: +sr Djoser (Saqqara 12), Djoser-Sa (Abydosliste Nr. 16), Djoser-it (Turin 3.5), Zoser
  • Thronname: -
  • Horusname: nTrj-Xt  Netjeri-chet
  • Nebtiname: nTrj-Xt-Nbtj Netjeri-chet-Nebti
  • Goldnamen: bjk-nbw  Bik-Nub

Name nach Manetho: Tosorthros, Sesorthos

Djoser´s Herkunft ist strittig. Allgemein wird er als jüngerer Bruden des Neb-ka bezeichnet, Sohn der Nimaat-Hapi und des Chasechemui. Er war der bedeutendste König der 3. Dynastie. Als seine Ehefrauen gelten Inet-kaus (die auch als Frau des Neb-ka gilt) und Hetep-her-nebti. Djoser regierte in Inebu-Hedj, der Burg „Weisse Mauer“, dem späteren Memphis.

(Foto: © chufu.de/Anke Klein)

Der Grabkomplex des Djoser in Saqqara ist der erste Steinbau der Geschichte, errichtet vom genialen Imhotep, Arzt, Wesir, Hohepriester? und Baumeister. Imhotep wurde in späteren Dynastien und selbst noch von den Griechen als Gott verehrt. Sein Grab sucht man bis heute vergeblich.

Als Vorlage für den „Bau für die Ewigkeit“ diente der königliche Palast, der damals üblicherweise aus Nilschlammziegeln, Holz und Schilfmatten errichtet war. Imhotep setzte diesen aus vergänglichem Material bestehenden Palast in eine Konstruktion aus „unvergänglichem“ Stein um.

Die Grabkammer in der Stufenpyramide des Djoser ist ein unterirdisches Gelass am Boden eines 28 m tiefen Schachtes von 7 m Durchmesser. Sie besteht aus zwei übereinander angeordneten Stockwerken. In die Grabkammer gelangt man durch ein 1 m großes Loch in der Decke, welches durch einen 3 Tonnen schweren Stöpsel aus Granit verschlossen war. Offenbar wurde sie bereits im Altertum ausgeraubt, jedoch fand Minutoli 1821 einen vergoldeten Schädel und goldene Fußsohlen. Ob es sich hierbei um Reste der Mumie des Djoser handelt, ist nicht mehr festzustellen, denn beim Transport der Fundstücke nach Hamburg sank das Schiff mit samt der Ladung in der Mündung der Elbe.
Im Jahr 1926 wurde bei weiteren Untersuchungen der Grabkammer der Teil einer menschlichen Wirbelsäule und ein Stück des Beckens gefunden. Eine nähere Untersuchung der Skelettreste fand nicht statt.
Im Jahr 1934 entdeckte man einen mumifizierten menschlichen Fuß, Teile des Schulterblatts, Oberarmknochen, sowie Teile von Rippen, Brustbein und Schlüsselbein. Da man vermutet, dass es sich hier um eine spätere Bestattung aus der Ptolomäerzeit handelt, wurden auch diese Überreste noch nicht genauer untersucht.

Der Zugang zum Grabschacht erfolgt durch eine schräge Passage; vom Schachtboden aus gehen eine Reihe von Stollen und Gänge ab, die der Aufnahme von Grabausstattungen diente. Einige der Gänge sind blau gekachelt und zeigen u.a. auch Djoser beim Kultlauf.
Über dem Schacht errichtete man einen massiven Steinbau mit einer Seitenlänge von 63 m und einer Höhe von 8 m, also eine Mastaba, wie man sie schon von den Vorgängern Djosers kannte.
Der Bau befindet sich im Zentrum eines Hofes von 544 x 277 m, umgeben von einer 10,50 m hohen Mauer aus behauenen Kalksteinblöcken, vor- und zurückspringend wie die Mauerfronten der Paläste der 1. und 2. Dynastie.
Die Grabmastaba wurde 5 mal erweitert, zuerst auf allen Seiten um 3 Meter. An der Ostseite befinden sich unter der Erweiterung elf 33 m tiefe Schächte, in denen wahrscheinlich Familienmitglieder beigesetzt waren (in einem Schacht fand man eine Kindermumie).
Die zweite Erweiterung um 8,5 m wurde an der Ostseite vorgenommen, man überdeckte die Grabschächte und gab ihnen somit Schutz.
Abermals wurde die Mastaba an allen Seiten um 3 m verbreitert und auf dem so geschaffenen Fundament eine 4-stufige Pyramide von 40 m Höhe errichtet.
Der nächste Bauabschnitt erfolgte an der Nord- und Westseite zu einer Grundfläche von 109 m x 121 m, danach um zwei weitere Stufen, sodass eine 6-stufige Pyramide von 60 m Höhe entstand.
Zirka 35.000 Vasen, Schalen und Bruchstücke aus den ersten beiden Dynastien fand man in den Schächten und Gängen, jedoch keinerlei Hinweise auf den König --> Peribsen, den man daher für einen Gegenkönig hält.

Vor der Nordseite der Pyramide befindet sich eine Kultkammer mit einer Statuenkammer. In dieser allseits umschlossenen Kammer stand eine Sitzfigur des Königs (jetzt als Kopie). Die Statue nahm durch zwei in der Frontseite der Kammer gebohrte Löcher Kontakt mit der Außenwelt auf. Der in der Statue lebende Ka des Königs sollte so die Opfernden erkennen und an den Opfern teilhaben.
Im Hof befinden sich eine Reihe von Bauwerken, zum größten Teil massive Attrappen und Scheinbauten. Es sind Nachahmungen der Paläste, die der Pharao zu Lebzeiten bewohnt hat sowie Zeremonienhöfe und ein Totentempel.

An der Südseite des großen Hofes erhebt sich das sogenannte Südgrab. Es diente wahrscheinlich dem königlichen Ka als Kenotaph (Scheingrab). Das Gebäude ist fast völlig massiv, an der Ostseite ist eine kleine Kultkammer. Am Boden eines 30 m weit in den Felsen eingetieften Schachtes befindet sich ein weiteres Grab, ähnlich dem Grab unter der Pyramide. Die Grabkammer ist jedoch nur 1,6 m lang. Es ist nicht bekannt, wer oder ob hier jemand bestattet war.

Im Südosten des Pyramidenbezirks befindet sich der Heb-Sed-Hof. Hier wurde das Sed-Fest zum 30-jährigen Regierungsjubiläum des Djoser gefeiert. Der König lässt sich die königliche Gewalt erneut bestätigen.
Bekannt ist das Relief des Königs beim Kultlauf, in dem der König durch den Lauf um die Stadtmauer seine noch vorhandenen Kräfte demonstriert.



Quelle:
J.P. Lauer, Die Königsgräber von Memphis, London 1976
R. Stadelmann, Die ägyptischen Pyramiden, Mainz 1985/1997

Eingestellt durch: semataui (30.04.2003)
Bearbeitet durch:  semataui (11.01.2005), chufu (06.02.2006)
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