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  Amenhotep I / Djeser-ka-Rê (König, 18. Dyn)
um 1.526 - um 1.505 v. Chr. (nach Helck: 1.504 - 1.483, Krauss: 1.514 - 1.493 v.Chr.)
Amenhotep I (Jmn-Htpw), auch griech. Amenophis
Zeichnung: ©Erika Schott
  • Eigenname: Jmn-Htp(w) (Amen-hotep), auch mit Zusatz HoA-WAst  (Heqa-Waset)
  • Thronname: Dsr-kA-Ra (Djoser-ka-Rê)
  • Horusname: kA waf-tAw (Ka Waf-tau)
  • Nebtiname: aA-nrw (Aa-neru)
  • Goldnamen: wAH-rnpt (Wah-renput)

Amenhotep I war Sohn des Königs --> Ahmose und der --> Ahmose-Nefertari. Er war nach Schneider etwa 30 Jahre alt, als sein Vater starb und er den Thron bestieg. (biologisch nicht möglich, da sein Vater nur 35 Jahre alt wurde). Vier Brüder sind bekannt: Ahmose-anch, Siamun und Ahmose-Sipair sowie ein älterer Bruder Amenemhat, der wohl früh verstarb.
Die Regierungsgeschäfte führte er mit seiner Mutter, die noch im 10. Jahr seiner Regierungszeit lebte. Er heiratete seine Schwester --> Ahmes-Merit-Amun.
Amenhotep I führte Kriege gegen Nubien und festigte die Reichsgrenze am 2. Katarakt.  
Als Vizekönig von Kusch setzte er einen Ahmose gnt. Tjuri (Twrj) ein (Tempel in Uronachti am 2. Katarakt).

Der Name seines Wesirs ist nicht sicher (Ahmose-Amas?, Imhotep?, Teti-nefer?), dagegen kennt man den Schatzmeister Jamu und Kares als obersten Güterverwalter seiner Großmutter Aahotep.
Bürgermeister von Theben war ein Seni,  Leiter der Bauarbeiten Ineni, der besonders in der Zeit des --> Thutmosis I bekannt wurde.
Bautechnisch orientierte sich der König an Vorbildern aus dem Mittleren Reich, vor allem an --> Mentuhotep II und --> Sesostris I.

In --> Karnak errichtete er verschiedene Kapellen und Denkmäler. Sehr schön ist der jetzt wieder aufgebaute Alabasterkiosk. In Deir el-Bahari entsteht ein Barkenheiligtum, in --> Abydos ein Tempel für Ahmose, in --> Elkab für --> Nechbet und auf dem Sinai (Serabit el-Chadim) für die Göttin --> Hathor.

Die Arbeiter, Bildhauer, Steinmetze und Maler, die mit der Gräber- und Tempelerrichtung beschäftigt waren, siedelte er in einem speziellen Dorf an (heute Deir el-Medina). Dieses Grabarbeiterdorf entwickelte sich zu einer Zentrale der Grabbaukunst bis in die 21. Dynastie.
Getrennt von seinem Grab baute er erstmals einen Totentempel bei Korna, in dem er und seine Mutter Ahmose-Nefertari verehrt wurden. Diese Sitte, ein „Schloss der Millionen Jahre“ am Prozessionsweg Karnak/Luxor/Deir el-Bahari/Medinet Habu zu errichten, wurde von vielen Königen der 18., 19. und 20. Dynastie beibehalten.  


Amenhoteps Grabstätte ist umstritten.
Eine heute völlig zerstörte Gruft auf dem Gräberberg von Dra Abu el-Naga wird ihm zugeschrieben (AN B), möglicherweise wurde er aber auch im Tal der Könige (KV 39) beigesetzt (evtl. später umgebettet?).
Das Grab AN B in Dra Abu el-Naga wurde durch Einheimische entdeckt und von H. Carter 1913/14 freigelegt. Zahlreiche Fragmente von Steingefäßen trugen die Aufschriften von Apophis und dessen Tochter Herit, Ahmose, Ahmes-Nefertari und Amenhotep I.

Carter hielt dieses Grab für ein Doppelgrab des Amenhotep I und seiner Mutter Ahmes-Nefertari. Bis zu Rose´s Dokumentierung von KV 39, ein Grab am Rand des Tals der Könige, das Loret schon 1899 auffand, war dies Stand der Forschung.
Das --> D.A.I. (Kairo) kommt im Jahr 2001 zum Schluss, das keines der beiden Gräber das des Amenhotep I ist und verweist auf K 93.11 in Dra Abu el-Naga.

Die Mumie des Amenhotep I wurde wie viele andere in der Cachette von Deir el-Bahari (DB320) gefunden. Da sie in der 21. Dynastie hervorragend neu präpariert schien, hat man sie bis heute nicht ausgewickelt. Neue Röntgenuntersuchungen haben jedoch ergeben, dass sie von Grabräubern völlig zerstört wurde.




Quelle:
Schneider, Th., Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002

Eingestellt durch: semataui (14.05.2003)
Bearbeitet durch:  Udimu (14.03.2004), Iufaa (10.04.2005)
Unterstrichene Lexikon-Links wurden automatisch generiert.


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