ursprünglich paviangestaltiger Dämon mit sowohl positiven als auch negativen Zügen.
So schützte er die Barke des --> Rê, war aber auch der Feind des --> Horus und anderer Götter, besonders des --> Thot.
Bebon wurden große sexuelle Kraft und Fruchtbarkeit zugeschrieben, die er jedoch, so erzählt es ein Mythos, durch den Zauber des Thot verlor.
So gibt es darüber im Papyrus Jumilhac zwei Episoden:
Bebon hatte vor einem Richterkollegium der Götter den Toth beschuldigt, von den Speisen des Re gegessen und zu dessen Abscheu daran geleckt zu haben. Bebon wurde der Lüge überführt und bestraft.
Thot hatte Bebon beim Beischlaf mit seiner Frau überrascht und ihn durch einen Zauberspruch seiner Potenz beraubt. Bebon richtete dann zunächst seine Waffe gegen den eigenen Kopf, erhielt deshalb den Namen "Chefti" (Feind) und wurde anschließend von Thot hingerichtet.
Im --> Totenbuch Kap. 125 bezieht sich eine Aussage darauf, dass Bebon Verfaultes esse: "...der von den Eingeweiden...lebt".
Der Text über Bebon ist an der Außenseite des Bücherhauses von Edfu angebracht, was einleuchtet, denn das Bücherhaus unterstand dem Thot, und dessen Gegner Bebon musste von dem Ort der auf Maat gegründeten heiligen Schriften ferngehalten werden, weil er vor Gericht auf die Lüge vertraut hatte.
weitere Literatur:
Derchain, ZÄS 90 (1963) 24
Hornung, Totenbuch Borghouts, The magical Text of Papyrus Leiden I
Kuhrt, Bebon und Thot, SAK 19 (1992)
Quelle: D. Kuhrt, Treffpunkt der Götter, Artemis-Verlag 1998
Bebon (Gott)