Etwa 15 km südlich von Assuan im antiken Parembole errichtete der Meroitenkönig Azekheramun in der ersten Häfte der 3. JH v. Chr. eine einräumige --> Amun-Kapelle. Ptolemäus VI Philometor, Ptolemäus VII Euergetes II und Ptolemäus VII Auletes erweiterten ihm zu einem kleinen Tempel von 12 x 15 Metern und widmeten ihn der --> Isis von Philae. Die Dekoration stammt zum Teil aus der Zeit des Tiberius. Vom Nilufer aus erreichte man über einen langen Kai die steinerne Umfassungsmauer und drei steinerne Pylondurchgänge. Der --> Pronaos öffnete sich mit vier Säulen mit Kompositkapitellen, die 1868 einstürzten und verloren gingen. Dahinter folgte das ursprüngliche Amun-Sanktuar, der Opfertischraum, das --> Sanktuar der Isis, mehrere Nebenräume und die Treppe zum Dach. 1960/61 wurde der Tempel zerlegt, dem spanischen Staat geschenkt und in Madrid im Parque de Rosales wieder aufgebaut. Foto: ©semataui.de/Klaus Adams
Quelle: Arnold, D., Die Tempel Ägyptens. Augsburg 1996
Roeder, G., Debod bis Bab Kalabsche, in: Les temples immergés de la Nubie. Kairo 1911/12
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