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  Esna/Latopolis (Tempel)
60 km südlich von Luxor, auf der westlichen Nilseite liegt die Stadt Esna. Die Griechen nannten den Ort Latopolis nach dem Nilbarsch Lates, der hier als Verkörperung der Göttin --> Neith verehrt wurde. Eine besondere Stellung hatte Esna in der Spätzeit als Hauptstadt des --> 3. oberägyptischen Festungsgaues.

Der altägyptische Name war Jwnyt.

Chnum-Tempel
Neben --> Chnum verehrte man in Esna seine hiesige Gemahlin, die Löwengöttin --> Menhit, die Ortsgöttin --> Nebet-uu (Nebetun), --> Satet und --> Heqa, den Gott der Lebensenergie.
Einen breiten Raum nahm auch die Verehrung der Neith ein, die nach dem Mythos von Esna Ursprung und Schöpferin der Welt ist.
Der eigentliche Tempel liegt heute 9 m unter Straßenniveau, das heißt, er ist noch heute unter Schutt und Nilschlamm begraben. Nur seine Fassade, der --> Pronaos, wurde auf Anordnung von Mohammed Ali im Jahr 1842 freigelegt. Dabei fand man einige Blöcke eines Vorgängerbaues aus der 18. Dynastie. Am Nilufer wurde der Beginn einer Prozessionsstraße aus der Zeit des Marc Aurel gefunden.
Auch der heute sichtbare Pronaos entstand zwischen 50 und 250 n. Chr. in der Zeit der röm. Kaiser Claudius bis Decius. Die Fassade ist 40 m breit und eine Höhe von 17 Metern. Vier Reihen von sechs 12 m hohen Saulen tragen die Decke, die mit astronomischen Darstellungen bedeckt ist. Unüblich sind die Säulenschäfte, deren Texte den Ablauf des Festkalenders von Edfu beschreiben. Die Rückseite des Pronaos wird von der Front des älteren Tempels aus der Zeit des Ptolemäus VI Philometor und Ptolemäus VII Euergetes II gebildet.
     
El-Hilla –Tempel (Contralatopolis)
Napoleons Expedition fand den kleinen --> Isis-Tempel von el-Hilla auf dem Ostufer des Nils noch aufrecht stehend. Die Dekoration stammt aus der Zeit des Ptolemäus IX Soter II und der Kleopatra Cocce, das Gebäude selbst vielleicht von Ptolemäus III Euergetes I, der auf der Außenwand seinen Sieg über Armenier, Perser, Thraker und Makedonier feiert. Unter Marc Aurel und Commodus wurde der Tempel noch mit einem Pronaos von 7,6 x 6,3 m erweitert. Der Tempel stand in kultischer Beziehung zum Esna-Tempel auf der gegenüberliegenden Nilseite. 1828 wurde er völlig abgerissen.

Ed-Deir-Tempel
Dieser Tempel lag etwa 3,7 km nordwestlich von Esna. Auch er stand zur Zeit Napoleons teilweise noch aufrecht und wurde 1843 für eine Fabrikanlage in Esna abgebrochen.


Lit.: Description Band I


Quelle:
Arnold, D., Die Tempel Ägyptens. Augsburg 1996
Sauneron, S., Le temple d´Esna. Publications de l'Institut Français d'Archéologie Orientale, Kairo 1963-75

Eingestellt durch: semataui (11.11.2003)
Bearbeitet durch:  Iufaa (12.04.2005)
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