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  Turiner Königspapyrus
Fragmente einer privaten Abschrift aus der Zeit Ramses II. in hieratischer Schrift, die vermutlich ein Priester oder Beamter auf die Rückseite einer nicht mehr benötigten Abgabenliste angefertigt hat. Ürsprünglich etwa 1,80 m lang und 42 cm breit.

Diese Liste wurde um 1820 gemeinsam mit anderen Schriftstücken in der Nähe von Luxor gefunden und von B. Drovetti, dem französischen Konsul in Ägypten, nach Europa gebracht. 1824 wurde sie vom Königlichen Museum zu Turin (heute die größte Sammlung ägyptischer Papyri) erworben. Auf dem Transport war sie in unzählige kleine Stücke zerfallen und wurde durch G. Seyffarth auf Grund der Papyrusfasern, der Schriftform und der Farbe noch ohne Kenntnis der Schrift auf 164 kleinere und größere Stücke reduziert. Seit 1930 wurde eine neue Zusammensetzung der Fragmente durchgeführt. Eine erste Veröffentlichung erfolgte durch R. Lepsius und Sir Gardner Wilkinson und zuletzt 1959 durch Sir Alan Gardiner mit einer letzten (bedeutenden) kritischen Bearbeitung durch W. Helck.

Der ägyptischen Frühzeit - nach ägyptologischen Verständnis - vorangestellt sind zwei Dynastien von Göttern und Halbgöttern; dann folgen in 11 zumeist nur bruchstückhaft erhaltenen Spalten all jene Herrscher, die als legitim galten. Insgesamt werden dabei ca. 300 Königsnamen aufgeführt gewesen sein. Besonders für die Zwischenzeiten, aus denen das primäre Quellenmaterial nur spärlich ist, liefert der Papyrus wichtige Informationen. Zu jedem König waren hier einst Name und Regierungszeit vermerkt, in einigen Fällen sogar die Summe der Jahre, die seit dem halbmythischen Herrscher Menes vergangen waren.

Auch die in anderen Königslisten normalerweise ausgelassenen Hyksosherrscher sind vermerkt, allerdings hatten sie keine Kartusche, sondern ein entsprechendes Hieroglyphenzeichen, um sie als Ausländer zu kennzeichenen.
Auch im gegenwärtigen Zustand des Papyrus wird erkennbar, "dass die Ägypter bis zurück zur Frühzeit ihrer Geschichte über eine auf korrekten, nicht mystisch-phantastischen Zahlen aufbauende Überlieferung verfügten - ganz im Gegensatz zu den übrigen Völkern des Altertums."[Beckerath]

Eingestellt durch: manetho (14.01.2004)
Bearbeitet durch:  Udimu (11.03.2005)
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