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Verlauf:
Was-Zepter
Waset (Göttin)
Theben (Tempel)
Tut-anch-Amun / Tutanchamun (König, 18. Dyn.)
Anchesenamun
Eje (König, 18. Dyn)
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  Ehrengold
Bereits in den Sonnenheiligtümern des Sahure und Niuserre bekommen hohe Beamte Schmuck überreicht. Wohl frühe Belege für die Verleihung von Ehrengold.
In Gräbern der 5. und 6. Dynastie erhalten Handwerker zur Belohnung Schmuck. Diese Auszeichnungen werden mit verschiedenen Beischriften begleitet:
Szp nbw das „Empfangen des Goldes“
rdjt nbw das „Verleihen des Goldes“
rdjt Hzwt das „Verleihen der Belohnungen“
Das Gold nbw wird teilweise noch unterschieden durch den Zusatz nbw n onw, das „Gold [wegen] der Tapferkeit“.


Dieses Ehrengold wurde verliehen in Form, von:
  • Sbjw = ein Halskragen der meist aus 2, jedoch auch aus 1, 3 und 4 Reihen Linsenperlen besteht
  • aaw (auch awaw oder jwaw) = ein doppelter Oberarmreifen für beide Arme
  • msktw = ein Unterarmreif (gelegentlich tönnchenförmig), meist am rechten, ab und zu an beiden Handgelenken getragen
  • mxtht oder mnfrt = ein Unterarmreif mit Karoverzierung für das linke Handgelenk
  • dazu konnten für kriegerische Leistungen Fliegen- und Löwenanhänger hinzukommen
  • und scheinbar wurden für Verdienste nicht-militärischer Art Herzen aus Silber und Gold, auf denen der Name des Herrschers stehen konnte, verliehen.



- Vollbild -

Foto:Saleh/Sourouzian: Offizieller Katalog. Die Hauptwerke im Ägyptischen Museum Kairo, Mainz 1986, Nr. 140
Statue des Sennefer und der Senai; CG 42126

Sennefer trägt einen 4-reihigen Sbjw-Halskragen, den jwaw-Oberarmreif und zwei Herzamulette.

Aus der Amarnazeit sind verschiedene Darstellungen überliefert in denen der König mit Familie aus Erscheinungsfenstern heraus dieses Gold an seine Untertanen verteilt. Er wirft es aus dem Fenster, der Geehrte erhebt jubelnd die Arme.



- Vollbild -

Foto: naunakhte
Haremhab beim Empfang von Ehrengold. Grabrelief in Leiden


Während das Ehrengold anfangs nur von Privatpersonen getragen wird, finden wir es ab Amenophis II. auch in Darstellungen des Königs in Privatgräbern oder in Kleinplastik. Bis es in der Ramessidenzeit nur noch von wenigen Privatpersonen getragen wird, dafür um so häufiger vom König. Den Sbjw-Kragen finden wir nun auch auf Götterbildern und Barken.
Generell kann das Ehrengold auch von Frauen getragen werden. So finden wir diesen Schmuck im Grabschatz der Ahhotep.



Quelle:
Lexikon der Ägyptologie Bd. II s.v. Gold, Verleihung des

Eingestellt durch: naunakhte (01.09.2007)
Bearbeitet durch: -
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