Die Lotossäule ist eine aus (meist 8 Lotosblüten) gebündelte Säule. Die Blüten sind meist geschlossen, nur gelegentlich haben sie ein geöffnetes Kapitell. Die gebündelten Blütenstengel sind unter dem Kapitell (im Bild B) mit Schnüren zusammengebunden (im Bild C1). In dieser Schnürung schauen in regelmäßigen Abständen dazwischengesteckte kleinere Blüten heraus, deren Stengel unter der Schnürung am Schaft herunterhängen.  Bild aus LÄ V, Sp. 345; nachbeschriftet Die Lotossäule (im Bild 7) ähnelt der Papyrussäule (im Bild 8 und 9), deren Schaft am Ende (im Bild C2) allerdings deutlich eingezogen ist, im Gegensatz zur Lotossäule. Zudem weist der Querschnitt des Lotus eine Rundung auf (im Bild E), während der Papyrusstengel immer mit einem Grad als Dreieckig charakterisiert wird (im Bild F). Lotossäulen werden in der Profan- und Grabarchitektur verwendet. Ihr Auftreten in Stein ist im MR und NR allerdings selten. Häufiger findet man sie in der ptol. Zeit. In Holzmodellen aus dem Grab des --> Meketre (TT 280) finden sich diese Säulen. Ein schönes Exemplar, mit offenem Kapitell, befindet sich als Relief an der Aussenwand der Hathorkapelle in Deir-el-Bahri.  Foto: Iufaa Reine Lotussäulen im Bild zu besorgen war bisher schwierig. Aus Philae hier ein Foto mit Lotossäulen und Lotos-/Papyrussäulen in einem Gang.  - Vollbild - Foto: Mitglied-Haremhab
Quelle: LÄ V, Sp. 345, Stichwort: Säule
Eingestellt durch: | naunakhte (18.12.2007) |
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