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Thema: Echnaton - Ägyptens Falscher Prophet |
Gitta Gast
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Echnaton - Ägyptens Falscher Prophet |
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« Datum: 11.08.2002 um 23:34:44 » |
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Nun ist die deutsche Übersetzung des (langersehnten?) Reeves-Buches da. Hier meine Meinung dazu: Buchbesprechung Gitta
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Chnum Gast
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Re: Echnaton - Ägyptens Falscher Prophet |
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« Antwort #1, Datum: 12.08.2002 um 01:26:55 » |
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Hi Gitta! Ich habe das Buch. Bin zwar noch nicht dazu gekommen, es zu lesen, habe aber schon angefangen und es ist recht gut! Ich denke, man kann auch was draus lernen... Ciao, Chnum
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Gitta Gast - Themenstarter
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Re: Echnaton - Ägyptens Falscher Prophet |
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« Antwort #2, Datum: 12.08.2002 um 09:06:44 » |
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Hallo Chnum, auf jeden Fall kann man was draus lernen. Da sind ganz viele Fakten zusammengetragen und in einem Buch konzentriert dargelegt. Aber man sollte dabei nicht ganz unkritisch bleiben. Viel Spaß weiterhin beim Lesen Gitta
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semataui Member
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Echnaton - Ägyptens Falscher Prophet |
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« Antwort #3, Datum: 12.08.2002 um 11:43:41 » |
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Hi Gitta, hört sich so an, als könne jeder das entnehmen, was in sein Weltbild passt . Muss ich mir wohl doch zulegen. Gruss semataui
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Gitta Gast - Themenstarter
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Echnaton - Ägyptens Falscher Prophet |
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« Antwort #4, Datum: 12.08.2002 um 13:30:36 » |
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Stimmt - und in Dein Weltbild passt da sicher so Einiges Gitta
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Evie Gast
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Echnaton - Ägyptens Falscher Prophet |
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« Antwort #5, Datum: 15.08.2002 um 01:27:51 » |
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Also ich denke, das Buch ist sehr lehrreich! Bye, Evie
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Iufaa Moderator
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Echnaton - Ägyptens Falscher Prophet |
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« Antwort #7, Datum: 15.08.2002 um 10:59:43 » |
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Hallo Gitta, wenn ich Loeben im Marburg-Seminar über Karnak- und Luxor-Tempel richtig verstanden habe, sind: A. III. und m. E. nach auch R. II im Luxor-Tempel u.a. mit dem Widder-Gehörn (des Amuns) als Zeichen der Vergöttlichung abgebildet(R. sollte in einer der Nischen in der mitteleren Amuns-Kapelle des Barkenschreines zu finden sein), nach dem A. III. muß ich auch noch suchen. An die Erwähnung von Schebju-Halsbändern kann ich mich in dem Zusammenhang nicht erinnern. Gruss, Iufaa
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Iufaa Moderator
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Echnaton - Ägyptens Falscher Prophet |
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« Antwort #9, Datum: 15.08.2002 um 12:23:13 » |
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W. Ray Johnson ist der derzeitige Leiter des "Epigraphischen Projekts" des OIC, der hat bei der Truppe so in den 80zigern als Zeichner angefangen, dann studiert, etc.. Der kennt mind. Luxor-Tempel und den kleinen Amun-Tempel in Medinet Habu so gut wie - aber wahrscheinlich besser - als den Inhalt seiner Hosentaschen. Davon mal abgesehen, macht der auch sonst einen ausgezeichneten Eindruck - vielleicht hat Reeves in einfach falsch wiedergegeben? Iufaa
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Gitta Gast - Themenstarter
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Echnaton - Ägyptens Falscher Prophet |
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« Antwort #10, Datum: 15.08.2002 um 13:39:20 » |
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Vielleicht habe ich mich, was Johnson anbetrifft, aufs Glatteise führen lassen. Hier mal der Originaltext aus Reeves' Buch: Wie der amerikanische Wissenschaftler W. Raymond Johnson gezeigt hat, kann diese Erhöhung in die Zeit zwischen dem ersten (davor ist der König in den verschiedenen Darstellungen immer ohne den Schmuckkragen aus schweren goldenen Scheibenperlen - dem schebju - und die Armbänder, die den verwandelten Status anzeigen, abgebildet) und dem dritten Jubiläumsfest (danach ist sein neues ikonographisches Erscheinungsbild vollzogen) datiert werden, also irgendwann während des vierten Regierungsjahrzehnts. Nach diesem Text kann die Schebju-Armband-Geschichte von Johnson stammen, muss aber nicht. Gitta
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Gitta Gast - Themenstarter
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Echnaton - Ägyptens Falscher Prophet |
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« Antwort #11, Datum: 18.08.2002 um 14:46:28 » |
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Durch Zufall stieß ich auf die Arbeit Johnsons, die sich mit der neuen Ikonografie Amenophis' III. befaßt (nachzulesen unter The revolutionary role of the sun in the reliefs and statuary of Amenhotep III ). Darin ist innerhalb der Beschreibung des neuen Kunststiles von der geänderten Darstellungsweise des Königs die Rede: Er ist sehr jugendlich dargestellt und trägt lange, übereinanderliegende plissierte Gewänder, schweren Goldschmuck, den breiten Wah-Kragen, die Schebju-Ketten und läßt sich mit Sonnenscheibe abbilden - alles solare Insignien. Johnson hat Vergleiche angestellt und ist dabei auf Ähnlichkeiten mit Abbildungen von Amenophis II. gestoßen, die vermutlich aus der Zeit nach dessen Tod stammen. Ähnliches ist auch schon bei Amenophis I. zu beobachten (siehe Grabmalerei aus Deir al-Medina ). Allerdings trägt dieser auch das Anch-Zeichen in der Hand - ein sicheres Zeichen der Vergöttlichung, d.h. Darstellung nach dem Tode. Vergöttlichung zu Lebzeiten ist deutlich bei Ramses II. erkennbar, der auf Tempelreliefs - insbesondere in Nubien - ebenfalls das Anch trägt. Johnson macht die eigentliche Vergöttlichung Amenophis' III. an Darstellungen des Königs, der sein eigenes Ebenbild anbetet (zu Lebzeiten), fest. Wenn Reeves also von "Erhöhung" spricht, kann das durchaus korrekt sein, ist aber im Kontext in diesem Abschnitt seines Buches ein wenig irreführend. Gitta
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