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  Ägyptologie Forum
   Ägyptische Götterwelt (282)
   22 + 20 = 42 (2)
  Autor/in  Thema: 22 + 20 = 42
Huck  
Member



22 + 20 = 42 
« Datum: 11.05.2023 um 00:35:29 »   

Hallo,
es gab 22 Gaue in Ober-Ägypten
es gab 20 Gaue in Unter-Ägypten
--------------------------------
es gab 42 Gaue im alten Ägypten

Es könnte die Ansicht geben, dass diese Zahlen natürlich und nach normaler Zählung entstanden sind. So wie Deutschland gezählt und zufällig ohne ideologische Absicht 16 Bundesländer hat.  

Es kann auch die Ansicht geben, dass diese Zahlen 22+20 = 42 mit  ideologischer Absicht konstruiert wurden wie z.B. 100 Kapitel des Decamerone, 50 Naiaden, 32 Wege der Weisheit, 24 Stunden des Tages, 12 Monate, 10 Plagen und 10 Gebote in der Moses-Geschichte, 7 Wochentage und 7 Geisslein, 12x(3x10) Tage des Ägyptischen Jahres plus 5 extra Tage etc..

Ich habe mich der lokalen Suchmaschine bedient und auf die Suchfrage "20 22 42 Gaue" 6 Antworten bekommen.
Die interessante war ...
http://www.aegyptologie.com/forum/cgi-bin/YaBB/YaBB.pl?board=dpusf&action=display&num=1063053239&pnum=090803223359&start=0#0
Manetho schrieb 2003 ...

Zitat:
Mit diesen Totenrichtern habe ich so mein Problem.

Wie ist man auf die Zahl 42 gekommen?

Das nur mit altägyptischer Zahlenmystik abzutun ist zu simpel, irgendwo muss es einen Grund geben.

Zunächst verweist mich die Zahl auf die Anzahl der Gaue. Funktioniert aber nicht, da erst aus griechisch-römischer Zeit die Zahl der Gaue 42 betrug bzw. belegbar ist.
Eine Einteilung des Landes in Provinzen existiert spätestens seit Beginn der Pharaonenzeit. Die Gaue entstanden aus den Einflußgebieten königlicher Güter während der ersten Dynastie anstelle älterer, uns nicht mehr greifbarer Unterhäuptlingstümer. Die an der Südgrenze und dem NW-Rande des Deltas liegenden, wie die sich um die alten Hauptstädte Thinis und Memphis gruppierenden Gaue entstanden später, da ihre Gauzeichen nicht mehr auf Standarten stehen. Auch in geschichtlicher Zeit lassen Teilungen von Gaue und Neueinrichtungen erkennen, daß die Entwicklung nicht abgeschlossen ist. Seit dem MR haben wir überhaupt nicht mehr mit "Gauen" zu rechnen, sondern zahlreiche der alten Gaue werden in kleinere Stadtbezirke unterteilt, die nun die Verwaltungseinheiten bilden. .... etc


semataui antwortete:

Zitat:
Ich denke, so wird eher ein Schuh daraus. Die 42 Gaue sind spätzeitlich. Da man sich schon bemüht hat, die Orte und deren Götter zu erwähnen ist es denkbar, dass man die Gaue den Totenrichtern abgepasst hat und nicht umgekehrt. .... etc


Das war 2003, am 8/9. September. Das ist jetzt fast 20 Jahre her. Das Forum wurde 2001 gegründet, am 24.8., das ist fast 22 Jahre her. Das ist schon witzig.

"Wie ist man auf die Zahl 42 gekommen?"
Da gibt es Antworten, falls jemand Interesse hat.

https://de.wikipedia.org/wiki/Horusauge#:~:text=Das%20Horusauge%2C%20auch%20Udjat-Auge,ägyptische%20Hieroglyphe%20mit%20magischer%20Bedeutung.





Bildquelle: eigenes copyright

Die Abbildung zeigt 64 wohlgeordnete Hexagramme in der Form einer dreidimensionalen Kugel.
22 Hexagramme sind in dem oberen Bereich. [Schicht 1,2 und 3]
22 Hexagramme sind in dem unteren Bereich. [Schicht 5,6 und 7]
20 Hexagramme sind in dem mittleren Bereich (Äquator). [Schicht 4]

1. Schicht 1 Hexagramm (6 Yang-Linien, 0 Yin-Linien)
2. Schicht 6 Hexagramme (5 Yang-Linien, 1 Yin-Linie)
3. Schicht 15 Hexagramme (4 Yang-Linien, 2 Yin-Linien)
4. Schicht 20 Hexagramme (3 Yang-Linien, 3 Yin-Linien)
5. Schicht 15 Hexagramme (2 Yang-Linien, 4 Yin-Linien)
6. Schicht 6 Hexagramme (1 Yang-Linie, 5 Yin-Linien)
7. Schicht 1 Hexagramm (0 Yang-Linien, 6 Yin-Linien)
« Letzte Änderung: 12.05.2023 um 08:47:06 von Huck »
Huck  
Member - Themenstarter



Re: 22 + 20 = 42 
« Antwort #1, Datum: 16.05.2023 um 20:47:08 »   

Gottfried Wilhelm Leibniz und der chinesische Kaiser Kang Xi
Von Bai Shangshu
http://www.chinatoday.com.cn/chinaheute/g2003/g2003n12/12n3c.htm

Zitat:
Während die Chinesen die westliche Wissenschaft studierten, wurden andererseits auch Werke der chinesischen Philosophie und Wissenschaften in westliche Sprachen übersetzt und nach Europa vermittelt. Z. B. das Yijing, das „Buch der Wandlungen“, wurde von dem französischen Missionar Jean-Baptiste Régis (1663-1738) ins Lateinische übersetzt und erregte große Aufmerksamkeit bei Leibniz.
Er lernte, dass die 8 Trigramme des Yijing aus Kombinationen von ganzen und gebrochenen Strichen – also binär – aufgebaut sind, wobei die gebrochenen Striche Null, die ungebrochenen der Eins entsprechen. Die 8 Trigramme sind demgemäß dreistellige Binärzahlen, und die 64 Hexagramme stellen sechsstellige Binärzahlen dar. Leibniz gewann daraus Einsichten, die ihm bei der Entwicklung des binären Zahlensystems von großem Nutzen waren. Er bewunderte Fuxi, den mythischen Schöpfer der 8 Trigramme, und sagte: „Meine undenkbare Entdeckungen besteht lediglich darin, dass ich 3000 Jahre alte Trigramme verstanden habe. Dazu ist das chinesische Volk zu beglückwünschen. Lasst uns einmal China besuchen.“


Es fragt sich, was Leibniz zu dem ägyptischen Horusauge (oder Udjat-Auge) und den Heqat-Maßen 1/2, 1/4, 1/8, 1/16, 1/32, 1/64 gesagt hätte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Horusauge

Der Kölner Astronom und Missionar Adam Schall von Bell ist auch in die chinesische Angelegenheit verwickelt. Ihm drohte der Tod des Osiris.

https://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Schall_von_Bell

Zitat:
Am 15. April 1665 wurde Schall nach einem Schauprozess für schuldig befunden.
Er hatte sich wegen seiner Behinderung von seinem inzwischen in Peking tätigen Mitbruder Ferdinand Verbiest verteidigen lassen müssen. Für die Strafzumessung war das Justizministerium zuständig. Hier entschied man mit Billigung des kaiserlichen Regenten auf die grausamste Todesstrafe, die das Strafrecht vorsah: Lingchi (Zerstückelung bei vollem Bewusstsein). Doch als sich kurz vor dem Vollstreckungstermin ein heftiges Erdbeben ereignete, wurde dies von den Richtern als göttliche Antwort und als Beweis für Schalls Unschuld interpretiert. Am 15. Mai 1665 wurde Schall auf Veranlassung des neuen Kaisers Kangxi aus der Haft entlassen. Er starb in der Jesuiten-Mission in Peking am 15. August 1666 im Alter von 74 Jahren, ohne dass der Kirchenprozess zu einem Ende gekommen war. Kaiser Kangxi rehabilitierte Schall und ließ ihm persönlich einen noch heute vorhandenen prächtigen Grabstein setzen.


Eine Beschreibung des oben genannten "Yijing, das Buch der Wandlungen“ findet sich hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/I_Ging

Es handelt von 64 Hexagrammen, passend zu dem von Leibniz generierten Binärcode.
In die Entstehung von dem Text sind prominente Könige und Regenten der Zhou-Dynastie verwickelt.

König Wen, der die 64 Hexagramme schuf
https://de.wikipedia.org/wiki/Wen_(Zhou-König)
König Wu, ältester Sohn von Wen, der die Shang-Dynastie besiegte
https://de.wikipedia.org/wiki/Wu_(Zhou-König)
Herzog von Zhou, auch Sohn von Wen, der als Regent arbeitete für den minderjährigen Sohn von Wu, Cheng
https://de.wikipedia.org/wiki/Herzog_von_Zhou
Er schrieb die Linienkommentare des I-Ging
-------
Westliche Zhou-Dynastie
https://de.wikipedia.org/wiki/Westliche_Zhou-Dynastie
> Antwort auf Beitrag vom: 11.05.2023 um 00:35:29  Gehe zu Beitrag
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