Damit ist wohl der Opferumlauf gemeint. Dabei handelt es sich um die Weitergabe eines an einen Gott gegebenen Opfers an einen oder mehrere andere Opferempfänger, die jeweils einen niedrigeren Rang haben. Empfänger solcher Umlaufopfer sind lt. LÄ IV, Sp 596, in erster Linie die im Tempel aufgestellten Statuen von Königen und Privatleuten, aber auch Grabanlagen. Nutznießer und Verbraucher der Opfer sind dann die Priester des letzten Opferempfängers. Belegt ist diese Vorgehensweise lt. LÄ (loc. cit.) seit dem Alten Reich. Zahlreiche Belege gibt es für das Neue Reich. Wobei nach den Belegen die Opfer in der Regel vom Gott als erstem Empfänger an die Königsstatue und dann absteigend an Statuen von Privatleuten weitergereicht wurden, ehe die Priester diese zum Verzeht und Verbrauch erhielten.
> Antwort auf Beitrag vom: 02.04.2009 um 12:05:20
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