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Thema: (Fortsetzung:) Legitimationsbedürfnis |
Irjnefer_d.J. Gast - Themenstarter
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Re: (Fortsetzung:) Legitimationsbedürfnis |
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« Antwort #15, Datum: 27.08.2004 um 11:51:02 » |
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Gut, wer führt denn die Oberaufsicht über das Privatleben des Pharao ?
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Iufaa  Moderator
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Re: (Fortsetzung:) Legitimationsbedürfnis |
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« Antwort #16, Datum: 27.08.2004 um 11:58:47 » |
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Heutzutage würde man auf die hm.t nsw wr.t tippen, aber ich weiss nicht, ob das opportun ist
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Gitta Gast
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Re: (Fortsetzung:) Legitimationsbedürfnis |
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« Antwort #17, Datum: 27.08.2004 um 20:36:59 » |
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Zitat:
Rein formell (© Duden 5, Das Fremdwörterbuch) heisst legitimieren in unserer Rechtsvorstellung - 1. a) beglaubigen; b) für gesetzmäßig erklären. 2. ein Kind für ehelich erklären. 3. sich legitimieren: sich ausweisen. 4. jmdn. berechtigen. wobei wir die 2. Option weglassen können. |
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Ich fürchte, unser urdeutscher Duden ist hier fehl am Platz. Versuchen wir es besser mit Hannig: legitim = mAa oder n bs (Deutsch-Ägyptisch, Seite 789) bs = einführen (König in Tempel), initiieren, einweihen, einführen (Priester in Amt), Zutritt haben, bestatten* (!) [euphemistisch] HkA n bs = ein legitimer Herrscher n bs r nsw = zum König einsetzen Wir könnten den Thread also umbenennen in Ma'atisierung und kämen zum gleichen Ergebnis. Bloß gewonnen hätten wir nichts. Mit dem Hinweis auf die Ma'at kann man natürlich alles erschlagen. War halt ma'atgerecht und damit basta. Ein HkA n bs ist ein Thronfolger, der seinen Vorgänger ordnungsgemäß bestattet* hat. Es wäre eigentlich nicht mehr erforderlich, wiederholt auf seine Abstammung hinzuweisen. Gitta
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Iufaa  Moderator
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Re: (Fortsetzung:) Legitimationsbedürfnis |
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« Antwort #18, Datum: 27.08.2004 um 21:14:49 » |
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Hi Gitta, Zitat:
Ich fürchte, unser urdeutscher Duden ist hier fehl am Platz. Versuchen wir es besser mit Hannig. |
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Das hilft auch nichts, denn 1. stammt der Begriff der Legitimität nicht aus dem Deutschen, sondern aus den röm. Rechtsvorstellungen, und 2. transportiert Hannig ja diese Rechtsvorstellungen auch in seinem WB mit -> "ein legitimer Herrscher" benutzt in der Übersetzung ja genau die Vorstellungen, die in dem Wort drinstecken. Das Problem besteht darin, dass wir versuchen mit unserer Sprache (und den darin historisch entwickelten Vorstellungen) die "Wirklichkeit" der alten Ägypter zu beschreiben. Das wird immer ein unzulänglicher Versuch bleiben. Man kann nur hoffen, dass man duch "Forschung" eine möglichst widerspruchsfreie Interpretation historischer Vorgänge hinkriegt - aber ein "endgültiges" Verstehen wird es wohl nicht geben. Wir haben ja schon Schwierigkeiten, Zeitgenossen zu verstehen, die die gleiche Sprache benutzen - und wie oft sind wir dennoch unsicher und fragen nach. Wie sollen wir anhand von "politischen" Texten verstehen, wie die alten Äygpter ihre Welt wahrgenommen haben. Ein "praktischer Ansatz", wie Vorbeugung gegen Putschversuche", erscheint mir da einfach als "zu kurz gesprungen". Das "Gleiche" gilt natürlich für Teile der urspünglichen Fragestellung -> Zitat:
Angenommen, die übliche Geburtsfolge war nicht gegeben: Wie kam der König denn überhaupt auf den Thron? |
| Hier erhebt sich sofort die Frage, kennen wir denn ein Regelwerk, das im aÄ die Thronfolge vorhersehbar beschreibt oder sehen wir nur retrospektiv die Ergebnisse des "Gerangels" um den Thron? Alles Peanuts, aber harte  Iufaa
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Irjnefer_d.J. Gast - Themenstarter
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Re: (Fortsetzung:) Legitimationsbedürfnis |
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« Antwort #20, Datum: 27.08.2004 um 21:20:32 » |
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Hallo Iufaa, das ist klassisch-kanonisch, daß Pharao seinen Sohn oder seine Tochter zur Nachfolgerin / zum Nachfolger kürt. Gruß Irjnefer d.J.
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Irjnefer_d.J. Gast - Themenstarter
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Re: (Fortsetzung:) Legitimationsbedürfnis |
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« Antwort #24, Datum: 27.08.2004 um 21:28:46 » |
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Wer fragt (ihn) ?
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Gitta Gast
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Re: (Fortsetzung:) Legitimationsbedürfnis |
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« Antwort #28, Datum: 27.08.2004 um 21:36:49 » |
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Zitat:
Vielleicht liest jemand mit, der das übernehmen könnte? Gitta
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Irjnefer_d.J. Gast - Themenstarter
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Re: (Fortsetzung:) Legitimationsbedürfnis |
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« Antwort #29, Datum: 27.08.2004 um 21:38:11 » |
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... Und DAS ist das verwähnte "Legitimationsbedürfnis", die eigene Grabdekoration, die - mit Verlaub - eine Selbstverständlichkeit darstellt ?
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