Zitat:
Silberstreif am Horizont: |
| ist das in Berlin so dunkel, dass ihr euch schon über ein in Ferne glimmendes Streichholz freut?  Der Artikel ist so aufregend nicht. Eigentlich beschreibt er nichts Unerwartetes. Die ganzen "Gesetze oder Regeln" in der Biologe (ich erspare mir hier den Seitenhieb auf andere Fachgebiete) beschreiben doch eh nur das, was man aufgrund der statistischen Häufigkeit bisher beobachtet hat - also nur das, was man morgen wahrscheinlich auch sieht, aber eben nicht mit absoluter Sicherheit. In diesem Falle ist es immer noch so, dass bei der Oogamie - nettes Fachwort für die Tatsache, dass das weibliche Ei "faul" rumsitzt und darauf wartet, dass sich ein Spermium zu ihm durchschlägt - fast immer alle Vorräte für das entstehende Leben aus der mütterlichen Eizelle stammen. Die Spermien reduzieren für ihren Weg den Ballast auf das Handgepäck (die Erbsubstanz), und ein wenig Kraftreserve zur Fortbewegung. Die Motoren für die Bewegung stecken fast ausschließlich im Spermienschwanz und der wird beim Eindringen des Spermienkopfes in die Eizellen abgeworfen - und mit ihm die Mitochondrien (die aus den Kraftreserven die Energie für die Bewegung herausholen). Dabei kann es mit geringer Wahrscheinlichkeit auch mal zu Fehlern kommen, dann allerdings werden mit großer Wahrscheinlichkeit die männlichen Mitochondrien, die mit in die weibliche Eizelle gelangt sind, dort platt gemacht (so eine Art intrazelluläre Immunreaktion). Die Wahrscheinlichkeit, dass da männliche Mitochondrien-DNA überlebt, dürfte gering sein (fragt sich, ob in dem Science-Artikel was dazu steht) - also kein Grund, jetzt alles umzuwerfen. Iufaa
> Antwort auf Beitrag vom: 16.05.2004 um 14:46:12
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