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Album "Ägyptische Sammlung; Kunsthistorisches Museum Wien" von Ptah
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1) Sarkophag 21. Dynastie

Unserer Reise durch die Wiener Ägyptensammlung beginnt mit prächtigen Sarkophagen aus der 21. Dynastie.



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2) Ägypten-Sammlung 1

Die herrliche Bemalung und Gestaltung der Museenräume:



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3) Ägypten-Sammlung 2

Hier derselbe Raum von der anderen Seite



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4) Ptolemäer-Totenmasken

Hier zwei ptolemäische Totenmasken



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5) Anubis & Ptah-Sokar-Osiris

Hier ein sitzender Anubis und eine Ptah-Sokar-Osiris - Statue zum Aufbewahren von Papyri, Spätzeit.
Leider etwas unscharf.



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6) STANDBRETT VOM MUMIENFÖRMIGEN SARG DES NES-AMUN (ÄS 912)

Holz, Stuck, bemalt
Spätzeit, 25. Dynastie, um 700 v. Chr.

Einem Mythos zufolge trug der Apisstier die Mumie des Osiris.
Ebenso transportiert der schwarz-weiß befleckte Apisstier auf
seinem Rücken die Mumie des Verstorbenen.
Die Inschrift gibt Auskunft über den Verstorbenen: "Rezitation
durch Osiris, den Propheten des Merith(?)-Herrn-von-Theben
Nes(er)-amun, den Herrn von Ehrwürdigkeit".



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7) DECKEL DES MUMIENFÖRMIGEN SARKOPHAGES DER KÖNIGIN CHEDEB-NEITH-IRET-BIN (ÄS 3)

Granit
Sais
Spätzeit, 26. Dynasite, um 600 v. Chr.
1814 Geschenk des Herrn Carl von Rosetti

Derartige Sarkophage aus Stein waren der Außensarg für den
Holzsarg mit der Mumie. Chedeb-neith-iret-bin war Große
Königliche Gemahlin und Königsmutter, ihr Name ist in der
Kartusche geschrieben. Sie war vermutlich die Gemahlin des
Königs Necho II. und Mutter von Psammetich II.



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8) SARG SAMT MUMIE MIT TEILKARTONAGE DES KNABEN SA-HOR, SOHNES DER NEB-UDJAT (ÄS 6658)

Holz, Kartonagen, bemalt, Vergoldung

Insel Mahata(?) bei Assuan
Ptolemäische Zeit, 3./2. Jh. v. Chr.
1901 Geschen Dr. Hugo Müller, Görz

Am Sargdeckel ist die durch Grabräuber verursachte
Beschädigung zu sehen. Die Mumie hatte offenbar eine vergoldete
Gesichtsmaske, die abgerissen wurde, der Teil mit der einheitlich
blau bemalten Perücke ist noch vorhanden. Das jetzt aufliegende
vergoldete Gesicht wurde anscheinend für den Verkauf in der
Neuzeit hinzugefügt und gehörte zu einer bunt bemalten Perücke.
Der Sarg ist aus einem Baumstamm herausgeschnitten. Das
Gesicht war separat gearbeitet und aufgesetzt.



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9) NES-SCHU-TEFNUT

SARKOPHAG des KÖNIGLICHEN SCHREIBERS
des gesammten Rechnungswesens
NES-SCHU-TEFNUT

Saqqara
ptolemäische Zeit, ca. 300 v. Chr.
Geschenk - A. v. Iaurin (?) 1853

Relief auf der Außenseite (Ausschnitt, achtet mal auf die "witzigen" Köpfe der Träger des Lebensstranges)



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10) NES-SCHU-TEFNUT 2

Derselbe Sarkophag, innen.
Anubis, Sokar.



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11) NES-SCHU-TEFNUT 3

Und hier noch die Unterseite des Deckels.
Der Inschrift nach sollte dies Aset (Isis) sein.



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12) diverse Uschebti

Eine Anhäufung dievrser Uschebtis in verschiedensten Formaten.



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13) DIADEM MIT ZWEI MASCHEN, GROSSER SCHMUCKKRAGEN, ARMBAND

Kupfer, Goldfolie, Karneol (?), Fayence
Altes Reich, 5. Dynastie, um 2200 v. Chr.

Das Diadem ahmt das einfache zur Masche gebundene Stirnband aus Leinen in
weniger vergänglichem Material nach, ist jedoch als Bestattungsschmuck bloß aus
Kupferblech mit einem Überzug aus Goldfolie hergestellt, wäre für den tatsäch-
lichen Gebrauch ungeeignet.
Der große Schmuckkragen mit Gegengewicht und das Armband wurden rekon-
struiert. Auch dieser Schmuck war mit Goldfole belegt.



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14) PYRAMIDION DES MERI-AMUN RA-MESES (ÄS 209)

Gelblicher Sandstein, Reste der Bemalung
Theben
Neues Reich, 19. Dynastie, Zeit Ramses' II., 1290-1224 v. Chr.
1845 Geschenk von Anton Ritter v. Laurin

Das Pyramidion bildete den oberen Abschluss einer Ziegelpyramide, die am Kultbau
eines Privatgrabes aufragte. Seine Spitze war aus anderem Material eingesetzt.
Auf der Vorderseite ist der widderköpfige Gott Amun-Re-Harachti in der Barke dar-
gestellt, vor ihm thront die Göttin Maat. Auf der Hinterseite ist Osiris auf einem Thron
zu sehen, hinter ihm seine Schwestern Isis und Nephtys, die ihn beschützen. Vor ihm
steht das Imiut, ein Tierbalg an einem Stab und Symbol für die Auferstehung. Meri-
amun Ra-meses, der auf den Seitenflächen dargestellt ist, betet die Götter an. Er war
Vorlesepriester im Ramesseum, Gottesvater des Amun, sein Vater war der Priester
Bak-en-chons.



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15) STATUENGRUPPE DES KAI-PU-PTAH UND DER IPEP (ÄS 7444)

Kalkstein
Giza, Friedhof westlich der Cheops-Pyramide, Mastaba des Kai-pu-ptah
Altes Reich, 5. Dynastie, um 2400 v. Chr.
Grabung H. Junker 1912

Diese Statuengruppe eines Ehepaares findet ihre inhaltliche
Bestimmung in der verbreiteten Begräbnissitte, auch im Totenkult
den Familienzusammenhang zu dokumentieren. So kam es zur
Einbeziehung der Darstellungen von Frau und Kindern, die
zumeist auch in demselben Grab beigesetzt wurden. Neben der
geschlechtsspezifisch bedingten unterschiedlichen Darstellungs-
form von Mann und Frau un Schrittstellung bzw. mit geschlossenen
Beinen weisen die Reste der einstigen Bemalung auf ein weiteres
Unterscheidungsmerkmal hin: Das Inkarnat des Mannes ist rötlich
braun, die Hautpartiern der Frau gelblich weiß.



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16) OBERTEIL EINER KÖNIGSSTATUE (SESTORIS II.) (ÄS 5776)

Anorthositgneis
Mittleres Reich, 12. Dynastue, um 1890 v. Chr.
1878 aus der Sammlung Miramar erworben

Trotz der leichten Beschädigungen läßt sich in dieser Königs-
statute ein bewusst individuell gestaltetes Königsporträt erkennen.
Eingefaßt von einem breitrandigen Königskopftuch ist das Gesicht
durch zwei große, etwas abstehende Ohren charakterisiert, wie
sie für ie Plastik der 12. Dynastie typisch sind. Das Königs-
kopftuch mit der Uräus-Schlange sitzt über einem energischen,
selbstbewußtem Antlitz, das in seiner angestrebten Porträt-
haftigkeit die Entwicklung des Königsbildnisses unter Sestoris III.
bereits erahnen läßt.



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17) OBERTEIL EINER STATUE KÖNIG AMENEMHETS III. (ÄS6)

Basalt
Mittleres Reich, 12. Dynastie, 1843 bis 1799 v. Chr.
Vor 1824 erworben

Die unbeschriftete Büste kann aufgrund stilistischer Merkmale
dem König Amenemhet III. zugeschrieben werden. Um den Hals
trägt er eine Kette mit einem Amulett.



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18) STATUENFRAGMENT DES KÖNIGS AMENEMHET V. (ÄS 37)

Metasandstein ("grüner Schiefer")
Vermutlich aus Elephantine
Mittleres Reich, 13. Dynastie, um 1770 v. Chr.
Vor 1824 erworben

Erst 1986 wurde die Zugehörigkeit dieses Königskopfes zu einer
in Assuan befindlichen Königsstatue erkannt, die eine
Identifizierung des Dargestellten als König der 13. Dynastie
ermöglichte. Der König ist in üblicher Weise mit dem
Königskopftuch bekleidet, wobei das Fehlen eines reliefierten
Stirnbandes auffällt, das wahrscheinlich nur aufgemalt gewesen
war. Der knochige Gesichtsschädel zeigt hohe, deutlich hervor-
tretende Backenknochen. Unter der zerstörten Nase sind noch
die Reste einer markanten Oberlippenfalte zu erkennen.



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19) STELE DES HAYA (ÄS 126)

Kalkstein
Neues Reich, frühe 19. Dynastie, Zeit Sethos' I., um 1300 v. Chr.
1821 durch Ernst August Burghart erworben

Die hier dargestellte Familie des Haya ist auch von einer Stele
im Reichsmuseum von Leiden bekannt. Haya, der im oberen
Register beim Räucher- und Libationsopfer vor den Göttern
Osiris, Isis, Horus und Wepwaut dargestellt ist, war königlicher
Schatzhausvorsteher.



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20) STELE DES UPUWE-MOSE (ÄS 127)

Kalkstein
Vermutlich aus Saqqara
Neues Reich, frühe 19. Dynastie, Zeit Sethos' I.
1821 durch Ernst August Burghart erworben

Upuwe-mose opfert den thronenden Göttern Osiris, Horus, Isis
und Wepwaut. Über ihnen ist die geflügelte Sonnenscheibe als
königliches Schutzsymbol dargestellt. In den Inschriften werden
die Götter gepriesen: "Lobpreis für deinen Ka, König der
Lebenden, Osiris, Herrscher der Ewigkeit, Isis, Große, Herrin der
beiden Länder, Gottesmutter, Auge [des Re], sein Schutz, und
Harendotes, Wepwaut, Herr von Ta-djeser [...]."



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21) TITHOES-STELE (ÄS 9[?]077)

Kalkstein
Vermutlich aus Alexandria
Römische Kaiserzeit, Zeit Hadrians, 117-138 n. Chr.
1878 aus der Sammlung Miramar übernommen

Hier sind ägyptische und römische Bildelemente kombiniert:
Der Sphinx mit Königskopftuch und Federkrone hat einen
Schlangenschwanz. Er ist Tithoes - ein Fabelwesen, das
Krankheit und Tod beherrschen kann. Hier zertritt er eine
Schlange und symbolisiert so den Sieg des Guten über das
Böse. Rechts steht die Göttin Athena-Minerva und hält einen
Kranz in der rechten Hand. Über dem Sphinx ist der Greif der
Rachegöttin Nemesis zu sehen.



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22) STELE DES ANEMHOR II. (ÄS 153?)

Kalkstein
Ptolemäische Zeit, Ende 3. Jh. v. Chr.
1821 durch Ernst August Burghart erworben

Das Giebelfeld enthält die traditionellen Darstellungselemente,
allerdings im Stil der Ptolemäerzeit. Sie sind ebenso wie die
Hieroglyphen der dreizehnzeiligen Inschrift sehr sorgfältig und
präzise ausgeführt. Im Anschluss an den Hieroglyphentext steht
ein kurzer Text in demotischer Schrift - eine Kursivschrift, die sich
in der Spätzeit aus der ebenfalls kursiven hieratischen Schrift
entwickelt hat.



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23) STELE DES DJED-HOR (ÄS 182)

Kalskstein
Ptolemäische Zeit, um 220 v. Chr.
1821 durch Ernst August Burghart erworben

Djed-hor war Hohepriester des Ptah von Memphis. Auf dem
Sockelstreifen unterhalb des elfzeiligen Hieroglyphentextes
wurden mit Tinte drei Zeilen in Demotisch hinzugefügt. Dieser Text
endet mit der Angabe der Lebensdauer des Stelenbesitzers:
"Seine Lebenszeit (betrug) 43 Jahre, 6 Monate (und) 29 Tage. -
Dieses bleibt bis in alle Ewigkeit."



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24) BÜSTE EINES JUGENDLICHEN HERRSCHERS (ÄS 5780)

Granodiorit
Vermutlich aus Alexandria
2./1. Jh. v. Chr. oder 1. Jh. n. Chr.?
1878 aus der Sammlung Miramar übernommen

Dieser Oberteil einer Kolossalstatue vereinigt in sich ägyptische
und hellenistische Stilelemente. Es ist vermutlich das Bildnis eines
kaiserlichen Prinzen, der sich hier im Ornat der Pharaonen
darstellen ließ. Der Prinz trägt das königliche Nemes-Kopftuch
mit der Uräusschlange. Die jugendlichen Gesichtszüge und der
Haarkranz lassen hingegenden griechischen Einfluss nicht
verleugnen. Der geflochtene Zopf an der rechten Schläfe kann als
Jugendlocke gedeutet werden und ist ein weiterer Hinweis auf die
Jugendlichkeit des abgebildeten Herrschers.



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25) STATUE EINES ELEFANTEN (ÄS 6792)

Rosengranit
Ptolemäisch-römische Zeit, 3. Jh. v. Chr. - 1. Jh. n. Chr.
1878 aus der Sammlung Miramar übernommen

Rüssel, Zähne und alle vier Füße des Elephanten sind abgeschla-
gen. Aufgrund seiner kleinen Ohren ist hier wohl ein
asiatischer Elefant in schreitender Stellung dargestellt.
Noch im Alten Reich waren afrikanische Elefanten in Oberägypten
heimisch, später nur noch in Nubien. Am Beginn des Neuen
Reiches dürften sie auch von dort verdrängt worden sein,
Darstellungen belegen jedoch, daß Elefanten aus Syrien einge-
führt wurden. Die Elefantenjagd war ein königliches Vorrecht und
vor allem in der Ptolemäerzeit beliebt.



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26) OBERTEIL DER STATUE EINER KÖNIGIN (ÄS 5778)

Rosengranit
Vermutlich aus dem Gebiet um Memphis
Neues Reich, 18. Dynastie, vielleicht Zeit Thutmosis' III. 1490-1436 v. Chr.
1878 Sammlung Miramar Nr. 629

Am Kopf trägt sie eine Kombination von Geierhaube und
gesträhnter Volutenfrisur, Die Geierhaube ist ein uraltes Attribut
ägyptischer Königinnen. Auf der Brust sind die breiten Träger ihres
Kleides und darüber eine mehrreihiger Schmuckkragen eingraviert.
Aufgrund des Stils kann dieses Statuenoberteil wohl ind die Zeit
Thutmosis' II. datiert werden.



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27) SCHRANKE EINES NEUJAHRSPAVILLON (ÄS 213)

Grüner Schiefer
Spätzeit, 26. Dynastie, um 600 v. Chr.
1869 Geschenk von Josef Freiherr von Schwegel

Dieser beidseitig dekorierte Steinblock bildete die halbhohe Wand
eines Säulenpavillons, in dem das Neujahrsritual vollzogen wurde.
Auf beiden Seiten der Schranke ist der König Psammetich II. bei
Opferhandkungen dargestellt. Der König ist der Mittler zwischen
den Göttern und der irdischen Welt und garantiert die Erhaltung
der Weltordnung (siehe: Ma'at). Dazu zält auch der Kreislauf der Jahreszeiten,
die sich am Nil orientieren. Beim Neujahrsritual bittet der König die
Götter um die alljährlich eintretende Nilflut, die fruchtbaren
Schlamm für die Felder brachte. Die plastisch hervortretenden
Dekorationselemente der Schranke wurden zu einem späteren
Zeitpunkt abgearneitet. Auch die beiden gebohrten Löcher wurden
später hinzugefügt.



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28) KOLOSSALKOPF EINER KÖNIGSSTATUE (ÄS 79)

Vermutlich aus Alexandria
Ptolemäerzeit, 4./3. Jh. v. Chr.
1843 Geschenk von Anton v. Laun (?)

Der Königskopf gehörte zusammen mit einem zweiten identen Kopf
(AS 80) zu einem überlebensgroßen Statuenpaar, das vor dem
Pylon eines alexandrinischen Tempels gestanden haben dürfte.
Stilistisch sind die Köpfe in die Frühe Ptolemäerzeit zu datieren.



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29) KOLOSSALKOPF EINER KÖNIGSSTATUE (ÄS 80)

Vermutlich aus Alexandria
Ptolemäerzeit, 4./3. Jh. v. Chr.
1843 Geschenk von Anton v. Laun (?)

Der Königskopf gehörte zusammen mit einem zweiten identen Kopf
(AS 79) zu einem überlebensgroßen Statuenpaar, das vor dem
Pylon eines alexandrinischen Tempels gestanden haben dürfte.
Stilistisch sind die Köpfe in die Frühe Ptolemäerzeit zu datieren.



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30) SOCKEL FÜR EINE KULTBARKE (ÄS 5106)

Silifizierter Sandstein
Auaris (Ost-Delta)
Neues Reich, 19. Dynastie, Anfang 13. Jh. v. Chr.

Bei Götterfesten wurde das Kultbild eines Gottes aus dem
Allerheiligsten des Tempels hervorgeholt und in eine Barke
gestellt. Diese wurde dann in einer feierlichen Prozession umher-
getragen und zwischendurch auf einem Sockel abgestellt.
Sethos I. stiftete diesen Barkensockel für den Seth-Tempel in
Auaris. Auf den Längsseiten ist der König viermal beim Lobpreis
des Gottes abgebildet. Auf den Schmalseiten verknüpft er die
Wappenpflanzen von Ober- und Unterägypten. Diese Szene wird
auch als "Vereinigung der beiden Länder" bezeichnet.



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31) SOCKEL FÜR EINE KULTBARKE (ÄS 5106)

Hier die erste Schmalseite mit der semataui-Szene:



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32) SOCKEL FÜR EINE KULTBARKE (ÄS 5106)

Längsseite 1:
Sethos beim Lobpreis des Gottes.



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33) SOCKEL FÜR EINE KULTBARKE (ÄS 5106)

2. Schmalseite,
nochmal eine "Vereinigung der beiden Länder".



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34) Vereinigung der beiden Länder

Und zu guter letzt die 4. Seite, Längsseite.
Lobpreisung.



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35) ELEPHANTINE-STELE KÖNIG AMENOPHIS' II.

Die Stele, deren Originalunterteil sich im Museum von Kairo
befindet, war ursprünglich wohl im Chnum-Tempel in Elephantine
aufgestellt. Unterhalb der geflügelten Sonnenscheibe ist der König
zusammen mit Göttern dargestellt. In der linken Szene steht
Amenophis II. vor dem widderköpfigen Gott Chnum. Hinter dem
König dürfte die Göttin Satis dargestellt gewesen sein. Auf der
rechten Seite wird der König von der Göttin Anukis zum
Reichsgott Amun geführt, der die hohe Federkrone auf dem Kopf
trägt.
Die Inschriften unterhalb der Darstellung beginnen mit einem
Datum, das sich auf den Regierungsantritt Amenophis' II. bezieht:
"Im dritten Jahr, im dritten Monat der Erntezeit, am 14. Tag", dann
folgt die ausführliche Titulatur des Königs. Im folgenden Text
werden die Taten des Königs aufgezählt: Nach einem siegreichen
Feldzug nach Syrien ließ er den Chnum-Tempel in Elephantine
ausbauen, spendete Opfer und errichtete diese Stele.



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36) KÖNIG OSORKON I. ALS SPHINX

Dritte Zwischenzeit, 22. Dynastie, Zeit Osorkons I.

Seit dem Alten Reich ist die Kombination von Löwenkörper und
Menschenkopf eine beliebte Darstellungsform des Königs. Osorkon I. trägt
hier das Nemes-Kopftuch mit der Uräusschlange und den Königsbart.
Sein rundes Gesicht ist von Idealisierung geprägt und lässt keine indivi-
duellen Züge erkennen. Die königliche Kartusche ist insgesamt siebenmal
auf der Sphinxfigur eingraviert.



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37) TÜRSTURZFRAGMENT RAMSES' III.

Kalkstein
Möglicherweise aus Theben-West
Neues Reich, 20. Dynastie, Zeit Ramses' III. 1184-1153 v. Chr.
1881 Geschenk von Kronprinz Rudolf

Linke Hälfte eines Türsturzes, der mit einer geflügelten
Sonnenscheibe und der königlichen Titulatur dekoriert war.
Den oberen Abschluss der Darstellungen bildet die lange schmale
Himmelshieroglyphe. In den beiden Zeilen unterhalb der Flügel-
sonne stehen Thron- und Eigenname des Königs Ramses III.:
"Der König von [Ober- und] Unterägypten Weser.maat-re-meri-
imen, geliebt von Osiris, [...] der Sohn des Re Ramses, der
Herrscher von Heliopolis, der Gerechtfertigte, geliebt von Horus".



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38) RELIEF AUS DEM GRAB DES HAREMHAB

Kalkstein
Saqqara, Grab des Haremhab
Neues Reich, 18. Dynastie, Zeit Tutanchamuns bis Haremhab um 1343 v. Chr.
1873 erworben

Es zeigt Männer in reich plissierten Gewändern und mit gebeug-
tem Rücken, die Haremhab huldigen. Der Mann ganz rechts
trägt einen sogenannten Militärschurz mit spitzem Mittelstück.
Oberhalb der Darstellung steht eine Rede Haremhabs.
Eine Fortsetzung der Darstellungen und Inschriften des Wiener
Stückes findet sich auf Reliefblücken in Berlin und Leiden.



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39) NILPFERD

Fayence
Mittleres Reich, 11. oder 12. Dynastie, ca 2000-1900 v. Chr.
1878 aus der Sammlung Miramar übernommen

Leib und Teile des Kopfes sind mit Darstellungen von Lotosblumen bedeckt. Oben
auf dem Rücken des Nilpferdes ist eine auffliegende Wildente mit ausgebreiteten
Flügeln zu erkennen. Der Vogel und die Blumen symbolisieren den sumpfigen
Lebensraum des Nilpferdes. Rituelle Nilpferdjagten des Königs bedeuteten den Sieg
über das Chaos, mit dem das Nilpferd seit frühester Zeit gleichgesetzt wurde. Als
Symbol für die Regeneration im Jenseits trat das Nilpferd auch als Grabbeigabe in
Privatgräbern auf.



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40) STATUETTE EINER AMARNA-PRINZESSIN

Dunkelroter Quarzit
Vermutlich aus Tell el-Amarna
Neues Reich, 18. Dynastie, Zeit Echnatons, 1364-1347 v. Chr.

Dieses Bildhauermodell stammt vermutlich aus einer Werkstätte
in Tell el-Amarna, einer von Echnaton gegründeten Residenz in
Mittelägypten.
Charakteristisch für die Kunst der Amarna-Zeit ist der lange, nach
hinten ausladende Kopf. An der linken Seite der Figur sind die
Körperkonturen noch nicht aus dem Steinquader ausgemeißelt.
Auf der Ecke des Quaders wurde ein Raster aufgezeichnet,
der dem Künstler die Einhaltung der Proportionen ermöglichte.
Weitere Markierungen und Vorzeichnungen sieht man auch auf
dem Kopfund im Gesicht der Prinzessin.



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41) RELIEFFRAGMENT MIT DER DARSTELLUNG DES KÖNIGS ECHNATON

Kalkstein
Tell el-Amarna
Neues Reich, 18. Dynastie, Zeit Echnatons, 1364-1347 v. Chr.
1931 von den Staatlichen Museen zu Berlin im Tausch erworben

Das Fragment wurde in einem Haus in Tell el-Amarna gefunden
und dürfte von einem kleinen Hausaltar stammen. Echnaton trägt
die Blaue Krone, von der zwei Bänder herabhängen und im Wind
flattern, außerdem ein langes plissiertes Gewand mit einem blau
bemalten Schmuckkragen. Vor dem Gesicht des Königs sind
noch Reste der Strahlenarme des Aton zu sehen.



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42) GESICHTSMASKE DES ECHNATON (ÄS 9964)

Lapislazuli
Neues Reich, 18. Dynastie, Zeit Echnatons, 1364-1347 v. Chr.
1995 Ankauf durch den Verein der Museumsfreunde

Mit Amenophis IV., der sich kurz nach seiner Thronbesteigung in
Echnaton umbenennt, kommt es in Ägypten zu einigen großen
Veränderungen: Die Residenz wird nach Tell el-Amarna nach MIttel-
ägypten verlegt udn die Verehrung des Gottes Aton in Gestalt der
Sonnenscheibe zur Stattsreligion erhoben. Auch ein neuer
Kunststil wird eingeführt, der sich an den physischen Eigenheiten
des Königs orientiert.
Charakteristisch für die Bildnisse Echnatons sind das lange
Gesicht mit dem spitzen Kinn, die schräg liegenden Augen und
die vollen, vorgewölbten Lippen.



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43) ZWEI USCHEBTI DES KÖNIGS ECHNATON (ÄS 10166, 10167)

gelblichweißer feiner Quarzit, Farbreste
Tell el-Amarna, Königsgrab
Neues Reich, 18. Dynastie, 1364-1347 v. Chr.
2001 Ankauf

Uschebti
10166 mit Porträtkopf des Königs mit Nemes-Kopftuch und Uräus,
10167 mit den weichen, kindlich wirkenden Körperformen der
Amarnazeit.
Inschrift: "Der König von Ober- und Unterägytpen Nefer-cheperu-
re wa-en-re". Das ist der Thronname des Königs.



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44) STATUTE DES BA-BA-EF (ÄS 7785)

Kalzit ("Alabaster")
Giza, Friedhof welstlich der Cheops-Pyramide, nahe Grab Lepsius 40
Altes Reich, 5. Dynastie, um 2400 v. Chr.
Grabung H. Junker 1914

Die Standfigur des Ba-ba-ef weist alle Merkmale der klassischen
Standfigur des Alten Reiches auf. Sie ist eingebunden in das
kanonische Regelwerk von Basisplatte und Rückenpfeiler. Die
durch das vorgesetzte linke Bein angedeutete Schrägstellung gibt
ein dynamisch-transitorisches Moment an, das die Figur in ein
Übergangsfeld zwischen Ruhe und Bewegung einbindet. Ba-ba-ef
wird in den zusammen mit der Statue aufgefundenen Inschriften
als "Graf und Vorsteher aller Arbeiten des Königs" bezeichnet.



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45) ERSATZKOPF (ÄS 7767)

Kalkstein
Giza, Friedhof westlich der Cheops-Pyramide, Mastaba G. 4350
Altes Reich, 4. Dynastie, um 2500 v. Chr.
Grabung H. Junker 1914

Der am Eingang zur Grabkammer gefundene Kopf ist in
Lebensgröße wiedergegeben. Wie in allen vergleichbaren
Beispielen ist der Schädel kahl rasiert, der Haaransatz nur durch
eine leichte Erhöhung von der Stirne abgesetzt. Das Antlitz ist von
unvergänglicher Gestaltungskraft, ein in harmonischer Vollendung
umgesetztes Bild über zeitliche Individualität hinaus. Hier geht es
nicht um Porträthaftigkeit, sondern um die Stein gewordene
Absicht, die physische Vergänglichkeit des Körpers bzw. seines
wichtigsten Bestandteiles in alle Ewigkeit zu überwinden.



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46) SPHINXKOPF DES KÖNIGS SESTORIS III.

Schiefer
Mittleres Reich, 12. Dynastie, um 1869 v. Chr.
1876 aus der Sammlung Miramar übernommen

Trotz aller porträthaftem Züge, denen auch die Zuordnung dieses
unbeschrifteten Sphinxkopfes an König Sestoris III. zu verdanken
ist, sind die Darstellungen dieses Königs mehr als nur realistische
Abbilder menschlicher Individualität. In seinen Porträts verwirklicht
sich vielmehr erstmals das neue Konzept königicher Selbst-
darstellung: Eingebunden in den Kreislauf von Geburt, Alter und
Tod drängt in der 12. Dynastie die irdische Existenz des Königs
nach Selbstäußerung. Das hohe Lebensalter und die damit
verbundene Vergänglichkeit des Lebens ist unter Sestoris III.
darstellungswürdig geworden.



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47) STATUE DES SEBEK-EM-SAUF (ÄS 5051 5801?)

Granodiorit
Vielleicht aus Armant
MIttleres Reich, 13. Dynastie, um 1700 v. Chr.
1878 aus der Sammlung Miramar übernommen

Die Statue des Sebek-em-sauf ist ein faszinierendes Beispiel für
die ägyptische Rundplastik des Mittleren Reiches. Seinem gesell-
schaftlichen Status und seiner Beamtenwürde entsprechend wird
Sebek-em-sauf mit beeindruckender Leibesfülle wiedergegeben.
Er ist in einem oben mit einem kunstvollen Bortenband abgeschlos-
senen, verknoteten Schurz bekleidet, seine muskulösen Arme sind
in der Mitte der Körperkonturen angelegt. Eindrucksvoll ist sein
plastisch ausmodelliertes Antlitz mit betonten Backenknochen.
Die beiden senkrechten Inschriften beinhalten Titel und Genealogie
des Dargestellten.



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48) KÖNIG AMENOPHIS III. ALS SPHINX (ÄS10152)

Feiner weißer Kalkstein
Neues Reich, 18. Dynastie, um 1400 v. Chr.
2001 aus Privatbesitz angekauft

Der ägyptische Sphinx ist eine Verbindung von Königtum und
Sonnenkult. Unter Amenophis III. erreicht der ägyptische Kunststil
eine Phase von äußerster Eleganz und ästhetischer Wirkung. In
den beiden Kartuschen auf der Brust des Sphinx stehen
Eigenname und Thronname des Königs: "Amenophis, Herrscher
von Theben" bzw. "Neb-maat-Re".



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49) STATUENFRAGMENT DES KÖNIGS THUTMOSIS III. (ÄS 70)

Granodiorit
Neues Reich, 18. Dynastie, um 1479 v. Chr.
1821 von Ernst August Burghart in Ägypten angekauft

Das kindliche Antlitz ist von heiterer, in sich selbst ruhender
Gelöstheit, die nichts von der Bürde des Königsamtes erahnen
läßt. Ein Lächeln umspielt die Lippen des jugendlichen Königs,
der im traditionellen Königsornat dargestellt ist: Mit gestreiftem
Königskopftuch, Uräus-schlange und gewelltem Königsbart, der
mit einem Riemen am Kinn befestigt war. DIe stark abgerundeten,
schmalen Schultern, die flache Brust und die schmale Taille
erweisen, daß wir hier ein Jugendbildnis dieses Köngs vor uns
haben, der einmal über das ägyptische Reich in seiner größten
Ausdehnung herrschen sollte.



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50) SITZSTATUEN DER GÖTTIN SACHMET (ÄS 77)

Granodiorit
Vermutlich aus dem Mut-Tempel in Karnak
Neues Reich, 18. Dynastie, um 1390 v. Chr.
1818 von Peter Jusuff erworben

Charakter und Wirksamkeit der Göttin Sachmet sind schon durch
ihre Löwengestalt bestimmt. Ihr Name bedeutet so viel wie "die
Mächtige", als die sie in ihrer Eigenschaft als Kriegsgöttin die
Feinde der Götter, besonders des Sonnengottes, aber natürlich
auch des Königs überwindet. Dementsprechend trägt sie auch
die Königsscheibe und den Königsuräus. Fast sämtliche bekann-
ten Sachmet-Statuen stammen ursprünglich aus dem gewaltigen
Totentempel Amenophis' III., von dessen einstiger Größe heute
nur mehr die beiden Memnonkolosse zeugen. So sollten wohl
rund 365 Sitz- bzw. Standfiguren, die jeweils einem Tag des
Jahres zugewiesen waren, durch ihre Aufstellung im Tempel von
den einzelnen Tagen des Jahres alle Bedrohung fernhalten.



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51) SITZSTATUEN DER GÖTTIN SACHMET (ÄS 77)

Die linke Sachmet, Nahaufnahme:



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52) SITZSTATUEN DER GÖTTIN SACHMET (ÄS 77)

... und die rechte:



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53) STATUENFRAGMENT DES KÖNIGS SETHOS I. (ÄS 5910)

Metasandstein ("grüner Schiefer")
Neues Reich, 19. Dynastie, um 1300 v. Chr.
1881 Geschenk von Kronprinz Rudolf

Obwohl die erhaltenen Beschriftungsreste auf dem Rückenpfeiler
des Statuenfragments insgesamt drei Königen des Neuen
Reiches zugewiesen werden könnten, lassen formale Gestaltung
und stilistische Ausführung eine Zuordnung an König Sethos I. als
gesichert erscheinen. Trotz des fragmentarischen Charakters ist
diese Skulptur von einer außergewöhnlichen Perfektion, wie sie
nur wenige Skulpturen dieser Zeit aufweisen können.



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54) FRAGMENT EINES KOPFES (ÄS 42)

Metasandstein ("Schiefer")
Ptolemäisch, 3. Jh. v. Chr.
Vor 1824 erworben

Dieser Kopf zählt zu den bedeutendsten Skulpturen der ägypti-
schen Spätzeit einschließlich der Ptolemäerzeit. Die kräftig model-
lierte Oberflächengestaltung läßt an der Darstellung eines
Altersbildnisses kaum zweifeln. Es zeigt den Auftraggeber
der Statue in einem bestimmten, entscheidenden Augenblick seines
Lebens, das von der Jugend zum Alter geführt hat.



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55) SARKOPHAG DES PA-NEHEM-ISIS (ÄS 4)

Basalt
Herkunft unbekannt
Ptolemäisch, 2. Jh. v. Chr.
1857 durch Generalkonsul C.W. Huber erworben

Nach über 100 Jahren Fremdherrschaft der Ptolemäer war die
einheimische Priesterschaft darum bemüht, die eigene Religion
und ihre Tradition möglichst unverfälscht zu bewahren. So war
es das Anliegen des Pa-nehem-isis, in diesem monumentalen
Basaltsarkophag nicht nur ein die Zeit überdauerndes Begräbnis
sicherzustellen, sindern in der kunstvollen Ausstattung wie auch
mittels der zahlreichen Texte gleichsam ein theologisches
Testament zu hinterlassen: "Nicht wurde eine Sünde von mir an
die Seites des Verschlingers der Vielen gefunden, nicht wurde ein
Vergehen durch mich im Gerichtskollegium aufgeschrieben."
Die Angst vor dem Totengericht im Jenseits ist ein immer wie-
derkehrendes Thema in den Gräbern und Jenseitstexten Ägyp-
tens. Mit diesem antropomorphen Sarkophag mit großen
Ohren, einer dreigeteilten, herabfallenden Perücke und einem
offenen, breiten Gesicht wird gleichsam in verschiedener Form ein
Resumee des Glaubens und der Hoffnungen seiner Zeit gezo-
gen, das und bis heute noch in seinen Bann zieht.



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56) SARKOPHAG DES PA-NEHEM-ISIS (ÄS 4)

Nahaufname der wunderschön ausgearbeiteten Gravuren:



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57) SARKOPHAG DES PA-NEHEM-ISIS (ÄS 4)

Die Brust des Sarkophags,
Cheper in der Mitte:



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58) SARKOPHAG DES PA-NEHEM-ISIS (ÄS 4)

Das Ka des Verstorbenen:



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59) STATUE DES GOTTES IMI-CHENT-WER (ÄS 5779)

Mesosandstein ("grüner Schiefer")
Vermutlich aus dem Gebiet von Memphis
3. Zwischenzeit, 22. oder 23. Dyn., um 800 v. Chr.
1878 aus der Sammlung Miramar übernommen

Der Text auf dem Rückenpfeiler lautet: "Worte zu sprechen von
seiten des Imi-chent-wer. Ich habe jegliches Leben und Gedeihen
dem Herrn der beiden Länder Usermaatre gegeben ...". Da der
hier genannte Königsname verschiedenen Königen der 21. aber
auch 22. und 23. Dynastie zugewiesen werden kann, läßt sich
eine sichere Datierung dieser Götterstatue aufgrund des Namens
nicht vornehmen. Trotz aller bewußten Rückbezüge auf die
Stilmerkmale der Ramessidenzeit deiten Gesichtsgestaltung und
die Gesamtmodellierung des Körpers auf eine Fertigung der
Statue in der 22. und der 23. Dynastie. Auch ist die Verwendung
von Chloritschiefer für die Zeit der 19. und 20. Dynasite so gut wie
nicht belegt.
Imi-chent-wer, der bisweilen mit dem Schöpfergott Ptah verglichen
wurde, war ein Lokalgott Unterägyptens, der mit Ausnahme dieser
einzigartigen Statue nur in Inschriften und Reliefs nachweisbar
ist.



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60) SCHRANKE EINES NEUJAHRSPAVILLON (ÄS 213)

Eine Nahaufnahme des Textes



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61) KÖNIG OSORKON I. ALS SPHINX

Der Sphinx von der Seite.



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62) KÖNIG AMENOPHIS III. ALS SPHINX (ÄS10152)

Die Kartuschen in Nahaufnahme.



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63) SCHAKAL DES ANUBIS (ÄS 805)

Holz
Spätzeit, ca. 6. Jh. v. Chr.

-->Anubis



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64) GERÄT FÜR DIE MUNDÖFFUNUNG (Inv.Nr. 7902)

Giza, Mastaba des Ra-wer II.
Altes Reich, um 2250 v. Chr.

--> Mundöffnung



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65) SCHEINTÜR DER CHENIT (ÄS 8007)

Kalkstein, bemalt
Giza, Westfriedhof, Mastaba der Chenit, Grabung H. Junker 1914
6. Dynastie, um 2325-2155 v. Chr.

Diese Scheintür besteht aus der Nischengliederung einer Wand
mit einr offenen Tür, dargestellt durch die aufgerollte Türmatte.
Über dem Türbalken ist die Scheintürtafel eingesetzt. Wie durch
ein Fenster sieht man die Königsbekannte Chenit vor dem
Speisetisch sitzen, über und unter dem die Opfergaben an Bier,
Brot, Leinen, Alabastergefäßen, Rindern, Geflügel, jeweils tau-
send, aufgelistet sind. Titel und Name der Verstorbenen sind auch
auf dem Türbalken, auf den beiden Türpfosten und am Ende der
Opferforlmeln auf der Nische genannt, wo sie kleinfigurig und an
einer Lotosblüte riechend - Lebensodem einatmend -, dargestellt
ist. Auf den äußeren Pfosten der Nische sind Salbgefäße mit den
Namen von sieben Salbölen.
Auf dem Architrav der Nische wird in einer an Anubis gerichteten
Opferformel um ein Begräbins im Westen nach Erreichen eines
schönen Alters gebeten. Die zweite Opferformel für Osiris soll die
täglichen Opfer sicherstellen.
Die rote Färbung soll wahrscheinlich anderes Material, eine rötli-
che Gesteinsart, darstellen. Außerdem war die Scheintür dadurch
von der angrenzenden Wand unterschieden.
Scheintüren stellen die Verbindung von Diesseits und Jenseits bei
der Kultstelle einer Mastaba her. Dahinter befindet sich meist die
Statuenkammer, der Serdab.



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66) SCHEINTÜR DER CHENIT (ÄS 8007)

Eine Nahaufnahme des Mittelteils,
zum "lesen".



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67) KOPFSCHMUCK EINER KÖNIGINNEN-STATUE (ÄS 5808)

Granodiorit
Neues Reich, 19.-20. Dynastie, ca. 1306-1070 v. Chr.
1878 aus der Sammlung Miramar übernommen

Die Kombination von Uräendiadem, Kuhgehörn mit Sonnenscheibe
und Falkenfedernpaar ist seit der späten 18. Dynastie bei Statuen
von Königinnen belegt. Der Kopfschmuck gehörte zu einer überle-
bensgroßen Statue mit Rückenpfeiler.



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68) WÜRFELHOCKER DES NIMLOT (ÄS 5791)

Brauner Basalt
Vermutlich aus Heliopolis
Dritte Zwischenzeit, 22. Dynastie, Zeit Osorkons I., 924-887 v. Chr.
1878 aus der Sammlung Miramar übernommen

Die Körperhaltung des Hockenden erinnert an einen Würfel (-->Würfelhocker). Die
Beine sind angezogen, die Arme sind über die Knie gelegt. In der
rechten Hand hält Nimlot einen glatten Lattich. Alle vier Seiten
des Würfels sind beschriftet, drei Seiten weisen zudem
Götterdarstellungen auf: Vorne ist Amun-Re abgebildet, unterhalb
der rechten Schulter des Nimlot ist der falkenköpfige Re-
Harachte zu sehen, auf der linken Seite ist Ptah dargestellt.

Nimlot war ein Sohn Scheschonks I., des begründers der 22.
Dynastie. Unter dessen Nachfolger Osorkon I. war er Heerführer
in Herakleopolis.



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69) STATUENGRUPPE DES HAREMHAB MIT HORUS (ÄS 8301)

Kalkstein
Neues Reich, 18. Dynastue, Zeit Haremhabs, 1333-1306 v. Chr.
1918 aus dem Besitz des Erzherzogs Franz Ferdinand übernommen

Der König trägt hier das Nemes-Kopftuch mit der Uräus-Schlange
und die Dopepelkrone von Ober- und Unterägypten. Horus ist
menschengestaltig, aber mit Falkenkopf dargestellt. Wie der
König ist auch er mit einem plissierten Schurz bekleidet und trägt
die Dopepelkrone. In der linken Hand hält er das Anch-Zeichen, das
"Leben" bedeutet.



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70) STATUE DES SNOFRU-NEFER (ÄS 7506)

Kalkstein
Giza, Friedhof westlich der Cheops-Pyramide, Mastaba des Snofru-nefer
Altes Reich, 5. Dynastie, um 2400 v. Chr.
Grabung H. Junker 1913

Der Hofbeamte Snofru-nefer war "Aufseher der Sänger des Hofes"
sowie "Vorsteher der Vergnügungen". Er war bei kultischen
Veranstaltungen, Begräbniszeremonien, Staatsfeiern für die
Durchführung der musikalischen und tänzerischen Darbietungen
zuständig. Sein hoher Verantwortungbereich erklärt auch die
Qualität der Statue, die zu den vollkommensten Kunstwerken
des Alten Reiches gezählt werden kann. Sie räpresentiert in idea-
ler Weise den Typ der Standfigur. Die nur selten anzutreffende
Nacktheit sollte die für das Jenseits angestrebte Verjüngung des
Toten zum Ausdruck bringen.



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71) WEIBLICHER TORSO (KÖNIGIN ODER GÖTTIN?) (ÄS 5809)

Granodiorit
Ptolemäische Zeit, etwa um 270-250 v. Chr.
1878 aus der Sammlung Miramar übernommen

Stehende Frau in traditioneller Haltung, jedoch in einem sehr
zeitbedingten ästhetischen Stil. Das eng anliegende Kleid
erweckt den Eindruck von Nacktheit. Da kein Kopfschmuck und
keine Krone erhalten ist, kann nicht bestimmt werden, ob eine
Göttin, eine königliche Frau oder eine Privatperson dargestellt ist.



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72) OBERTEIL EINER PRIESTERSTATUE (ÄS 20)

Gabbro
Spätzeit, 27. Dynastie, um 400 v. Chr.
1799 von Fürst Poniatowski gekauft

Das Statuenfragment entspricht in seiner Stilistik ganz der Saiten-
Zeit, also der 26. Dynastie. Eine besonders feine Oberflächen-
bearbeitung verleiht der Statue ein poliertes, glänzendes
Aussehen. Eine hohe Beutelperücke umschließt das oval abge-
rundete Gesicht.



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73) NAOPHORENSTATUE DES GEM-NEF-HOR-BAK (ÄS 62)

Granodiorit
Vielleicht aus Sais
Spätzeit, 30. Dynastie, um 350 v. Chr.
SUm 1560 vermutlich von Ghislain de Busbecq in Konstantinopel angekauft

Die ursprünglich in einem Tempel aufgestellte Statue zeigt einen
knieenden Mann, der einen kleinen Naos, einen Schrein vor sich
hält, in dem eine nackte Frauengestalt mit unterägyptischer Krone
steht: Es ist das Kultbild der Neith, der Stadtgöttin von Sais. In der
idealbiografischen Inschrift wird er als "Vortrefflichster in seiner
Stadt und bei seiner Familie" bezeichnet, der "den Platz seiner
Tüchtigkeit nicht verläßt und dem Armen seine Habe nicht weg-
nimmt ..."



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74) RELIEFBLOCK VON EINEM FRIES (ÄS 5092)

Kalkstein, Reste von Bemalung
Ptolemäische Zeit
1878 aus der Sammlung Miramar übernommen

Die Himmelsgöttin Nut kniet auf der Teich-Hieroglyphe und gießt
aus zwei Hes-Vasen Wasser in die Hände des Ba-Vogels. Unter
dessen Armen schwebt eine kleine Opfertafel mit Broten, eben-
falls Nahrung von der Göttin. Es ist dies eine Variante der
Baumgöttin, die den Verstorbenen und seinen Ba mit Speisen und
Trank versorgt, eine Darstellung, die häufig auf Särgen und auf
grabwänden zu finden ist. Über dem Rücken des Vogels sind drei
Amuelette: der Djed-Pfeiler, flankiert von Isisblut, Symbolen für die
Fortdauer des Lebens und mit dem Osiriskult verbunden.

Diese Szene ist Teil eines Cheker-Frieses. Links sind drei der
geknoteten Bündel, rechts eines erhalten. Ähnliche Friese in
Malerei sind aus Privatgräbern bekannt. Doch wird im
Darstellungsfeld meist Anubis auf dem Schrein gezeigt.



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75) PAPYRUSFRAGMENT (ÄA 3849)

3. Zwischenzeit, 21. Dynastie, um 1000 v. Chr.

Darstellungen und Text zur 10. Stunde des Amduat. Der Text ist in
Kursivhieroglyphen geschrieben. Die Zeichnungen zeigen - von
rechts nach links - eine Reihe von Göttinen mit Löwinnenkopf,
die Mächtigen - Sachmet;
zwei Göttinen halten auf der Götterstandarte liegende Sonnen,
diese sind die beiden Augen des Sonnengottes;
zwischen den beiden Göttinen Unter- und Oberägyptens, über
dem Geheimen sitzend, erhebt sich auf zwei aufgerichteten
Schlangen die Sonnenscheibe;
den Skarabäus, der die Mistkugel vor sich herschiebt - den leben-
digen Käfer.