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Album "Ägyptische Sammlung; Kunsthistorisches Museum Wien" von Ptah
www.aegyptologie.com

55) SARKOPHAG DES PA-NEHEM-ISIS (ÄS 4)

Basalt
Herkunft unbekannt
Ptolemäisch, 2. Jh. v. Chr.
1857 durch Generalkonsul C.W. Huber erworben

Nach über 100 Jahren Fremdherrschaft der Ptolemäer war die
einheimische Priesterschaft darum bemüht, die eigene Religion
und ihre Tradition möglichst unverfälscht zu bewahren. So war
es das Anliegen des Pa-nehem-isis, in diesem monumentalen
Basaltsarkophag nicht nur ein die Zeit überdauerndes Begräbnis
sicherzustellen, sindern in der kunstvollen Ausstattung wie auch
mittels der zahlreichen Texte gleichsam ein theologisches
Testament zu hinterlassen: "Nicht wurde eine Sünde von mir an
die Seites des Verschlingers der Vielen gefunden, nicht wurde ein
Vergehen durch mich im Gerichtskollegium aufgeschrieben."
Die Angst vor dem Totengericht im Jenseits ist ein immer wie-
derkehrendes Thema in den Gräbern und Jenseitstexten Ägyp-
tens. Mit diesem antropomorphen Sarkophag mit großen
Ohren, einer dreigeteilten, herabfallenden Perücke und einem
offenen, breiten Gesicht wird gleichsam in verschiedener Form ein
Resumee des Glaubens und der Hoffnungen seiner Zeit gezo-
gen, das und bis heute noch in seinen Bann zieht.