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Album "Der kleine Tempel des Amun in Medinet Habu" von Iufaa
www.aegyptologie.com

1) Grundriss

Grundriss des kleinen Tempels. Die ältesten Teile, die 3 Kapellen und ihre Vorräume, errichtet von Hatschepsut liegen ganz oben.
Davor (im Grundriss darunter) ließ ihr Nachfolger, Thutmosis III, ein zentrales Barkensanktuar mit einer umlaufenden Pfeilergalerie errichten.
Der ganze Tempel wurden dann von Ramses III. in seinen Totentempel integriert, d.h. die Umwallungsmauer von Medinet Habu schloß auch diesen kleinen Tempel ein.
Der kleine Tempel wurde dann während der kuschitischen Herrschaft (25. Dyn., ca. 715-664 v. Chr.) - vermutlich von Taharqa - weiter ausgebaut. Vor die Galerie des Thutmosis III. wurde eine fensterlose Halle gebaut (nur beleuchtet durch Oberlichter) und dazu noch ein kleiner Pylon.
Wohl auch in kuschitischer Zeit, wahrscheinlich von Schabaka, wurde vor dem Pylon noch eine Barkenstation errichtet. Nach jüngeren Untersuchungen bestand diese Barkenstation aus zwei doppelten Säulenreihen von je 6 Säulen auf jeder Seite, die durch "Interkolumnien" verbunden waren, und dürfte vermutlich der "Großen Kolonnade" des Taharqa im Karnak-Tempel sehr ähnlich gewesen sein. Die Interkolumnien waren so hoch, daß das Innere der Barkenstation dem Blick entzogen war.

In ptolemäischer Zeit kam, neben anderen Erweiterungen, noch ein zweiter Pylon hinzu. Die obige Zeichnung von Hölscher (1930) zeigt den Grundriss nach dem Ausbau in ptolomäischer Zeit - zumindest in Hinsicht auf die Barkenstation des Schabaka ist die Zeichnung überholt.



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2) Die Kapellen der Hatschepsut

Die drei Kapellen der Hatschepsut und deren Vorräume sind seit Jahren nicht zugänglich, sie werden ebenso wie die Räume des Thutmosis III. seit längerem im Rahmen des "Epigraphic Survey Program" des Oriental Instituts der Universität von Chicago restauriert; siehe auch: folgender Link.

Die Kapellen liegen links vom von dem hier gezeigten Eingang, rechts davon beginnt der Erweiterungsbau des Thutmosis III, man sieht hier die umlaufende Pfeilergalerie.



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3) Das zentrale Heiligtum des Thutmosis III.

Hier ein Blick in das zentrale Barkensanktuar des Thutmosis III. (auch zur Zeit nicht zugänglich).



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4) Die Pfeilergalerie

Hier ein Blick in die umlaufende Pfeilergalerie des Thutmosis III..
Solche umlaufenden Pfeilergalerien waren zu der Zeit anscheinend stilistisch "in", auch der Satet-Tempel auf der Insel Elephantine, errichtet von Hatschepsut/Thutmosis III. hat eine umlaufenden Pfeilergalerie. Die polnischen Ägyptologen, die den Totentempel der Hatschepsut restaurieren [Z. Szafranski & M. Barwik], berichten auch, daß das Barkensanktuar der Hatschepsut, errichtet für die Prozession anläßlich des "Schönen Festes vom Wüstental", eine solche Galerie gehabt haben soll.



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5) Ausschnitt aus der Dekoration

Hier ein Ausschnitt aus der Wanddekoration des umlaufenden Ganges, mit einer kompletten Kartusche des "Men-cheper-Ra" (Thutmosis III.) in der Mitte des oberen Registers und einem Teil seiner Kartusche mit dem folgenden Namen des Amun und dem Namen des Tempels im unteren Register.



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6) 1. kuschitischer Erweiterungsbau

Vor dem Barkensanktuar des Thutmosis III. wurde in kuschitischer Zeit eine fensterlose Halle erbaut. Diese Halle wurde offensichtlich lediglich durch kleine Oberlichter, die man hier noch oben in der rechten Wand erkennt, beleuchtet.
Diese Foto zeigt einen Blick durch den kuschitischen Erweiterungsbau auf den Eingang der Pfeilergalerie und dahinter den holzvergitterten Eingang zum Barkensanktuar.



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7) Modell des Tempel nach der 1. kuschitischen Erweiterung

Diese Zeichnung zeigt die Anlage, so wie der kleine Tempel vermutlich nach der 1. kuschitischen Erweiterung ausgesehen hat.
Man erkennt von oben nach unten die Kapellen der Hatschepsut, das Barkensanktuar des Thutmosis III., die fensterlose Halle und den ebenfalls in kuschitischer Zeit errichteten 1. Pylon. Die Zeichnung stammt von Hölscher (1930).



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8) 2. kuschitische Erweiterung

In nachfolgender kuschitischer Zeit, wahrscheinlich von Schabaka, wurde vor dem 1. Pylon eine weitere Barkenstation errichtet.
Nach jüngeren Untersuchungen bestand diese Barkenstation aus zwei doppelten Säulenreihen von je 6 Säulen auf jeder Seite, die durch "Interkolumnien" verbunden waren. Diese Barkenstation dürfte vermutlich der "Großen Kolonnade" des Taharqa im Karnak-Tempel sehr ähnlich gewesen sein. Die Interkolumnien waren so hoch, daß das Innere der Barkenstation dem Blick entzogen war.

Das Foto zeigt in Blickrichtung auf das Barkensanktuar von Thutmosis III. die Reste des 1. Pylons und davor die des Barkenheiligtums oder "Kiosk"  aus jeweils 6 Säulen (links sind noch zwei erhalten), die untereinander mit Mauern, sog. "Interkolumnien" verbunden waren (links zwischen den beiden Säulen zu erkennen).



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9) Der ptolemäische Pylon

Die Anlage wurde in ptolemäischer Zeit nochmals erweitert bzw. verlängert und durch einen großen Pylon abgeschlossen.