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Album "Der Totentempel von Ramses III - Medinet Habu" von Iufaa
www.aegyptologie.com

1) Migdol

Der Migdol erinnert an Tortürme aus Vorderasien. In Kanaan wurden damit befestigte Tempel und Türme bezeichnet. Der Migdol in Medinet Habu ist Amun geweiht und erinnert an die Eroberung solcher Türme in Vordersasien.

Heute führt der Eingang für die Touristen durch diesen Torturm.



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2) Pylon

Gegenüber dem Migdol liegt der gewaltige Eingangspylon des Totentempels.

Geht man außen um den Tempel herum, so findet man auf der rechten Seite den heiligen See und auf der Außenmauer die Darstellung der Schlacht gegen die Seevölker.

Deutlich erkennt man in der Pylonfront die Aussparungen für die Fahnenmasten (jeweils 2 auf beiden Seiten des Eingangs). Offensichtlich haben in diesen Aussparungen jedoch niemals Fahnenmasten gestanden, denn die Kanten der Aussparungen sind gut erhalten. Dies wäre wahrscheinlich nicht der Fall, hätten dort Masten gestanden. In der Spätzeit war es nämlich ein beliebter Zeitvertreib für die Eroberer Ägyptens, diese Fahnenmasten abzufackeln - durch die dabei entstehende Hitze sind dann an den Kanten der Aussparungen die Steine weggeplatzt. Sehr gut zu erkennen ist das am 8. Pylon der Hatschepsut in Karnak (zu besichtigen auf meiner HP -> http://www.maat-ka-ra.de/ dann Bauwerke anwählen und 8. Pylon).

Diese Aufnahme wurde vom Obergeschoß des Migdols aus gemacht.

Geht man nach links, so kommt man zur Palastanlage und Magazinen, beides liegt zwischen dem eigentlichen Totentempel und der Umfassungsmauer.



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3) 1. Hof und Fenster der Erscheinung

Blick auf die linke Seite des ersten Hofes mit der Säulengalerie und dem "Fenster der Erscheinung".

In diesem Fenster stehend ließ sich Pharao bejubeln und verteilte wahrscheinlich auch das Ehrengold - wie man sich letztere Szene vorstellen muß, ist ja von einer entsprechenden Abbildung Echnatons bekannt.

Bei einem Besuch des Tempels empfiehlt sich eine nähere Besichtigung des Fensters, der Sims unter dem Fenster wird von den Köpfen gefangener Feinde getragen - Pharao steht sozusagen auf den Köpfen der Feinde Ägyptens.

Das Foto wurde vom Eingang des Pylons aus gemacht. Geht man vom Eingang direkt an der Pyloninnenseite nach rechts, so gelangt man zu der berühmten "Buchhalterszene" am Ende einer Schlacht. Abgebildet findet man die Zählung der erschlagenen Feinde anhand deren abgeschlagener Hände, die auf einem Haufen liegen. Da man sich bei sowas ja schonmal verzählt, liegt ein weiterer Haufen abgeschlagener Hände bereit zu Gegenzählung. Sollten beide Zählungen nicht übereinstimmen, so wird die Zählung nochmals kontrolliert - an einem Haufen abgeschlagener Penisse.



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4) Fenster der Erscheinung

Pharao erreicht das "Fenster der Erscheinung" von der Palastseite aus durch zwei kleine Rampen, die an der äußeren Tempelmauer zum Fenster führen.



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5) linker Flügel des Pylons

Von der gleichen Positions, von der aus die Palastseite des "Fensters der Erscheinung" fotographiert wurde, hat man auch einen sehr schönen Blick auf die Rückseite des linken Flügels des Pylons, auf dem die berühmte Jagdszene dargestellt ist.

Pharao, im Streitwagen, macht Jagd auf Wildstiere.



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6) Wildstier - lebend

Hier ein Ausschnitt aus der Wand mit einem noch lebenden Wildstier, der jedoch bereits von Speeren getroffen wurde.



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7) Wildstier - tot

Natürlich macht Pharao wie immer reiche Beute - hier ein im Dickicht hingestreckter Wildstier, Beine nach oben und Zunge rausgestreckt. Darunter der zuvor gezeigte, noch lebende Stier.



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8) Toilette des Pharao

Da wir gerade auf der linken, der Palastseite sind, hier noch ein Foto der berühmten "Toilette" Pharaos - scheint ein Vorläufermodell der franz. Toiletten zu sein.



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9) Podest - aber für was?

Genau gegenüber vom "Fenster der Erscheinung" und ein paar Meter links von der "Toilette" befindet sich ein kleiner Raum, an dessen Aussenwand (zu den Magazinen hin) sich ein Podest mit drei Treppenaufgängen findet. Der heutige Zugang des Raumes liegt hier rechts von dem Podest (zur Toilette hin), nach vorne - in Richtung zum "Fenster" hin ist der Raum aktuell durch eine Wand von einem kleinen Säulensaal abgetrennt. Möglicherweise ist die Rekonstruktion nicht ganz richtig.

Es könnte sich hierbei um einen kleinen Thronsaal handeln - Leo fand das jedenfalls sehr angemessen.



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10) Reliefs

Medinet Habu zeichnet sich durch zahlreich sehr gut erhaltene Reliefs aus, besonders an den Wänden des 2. Säulenhofes. Hier haben sich in den geschützten Wandbereichen noch wunderschöne Farben erhalten.

Hier schreitet Pharao vor einer Barkenprozession



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11) Pharao vor Re-Horakhte

Hier wird Pharao von Re-Horakhte begrüßt.



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12) Ramses III

Eine riesige Darstellung von Ramses III an der Seitenwand der Säulenhalle des 2. Hofes.



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13) Ramses III

und etwas kleiner rechts und links vom Durchgang zum 1. Hypostyl des Totentempels.

Man achte auf die Vertiefungen für den Kopf, die Hände und die Füße. Die Vertiefungen waren mit Goldblech ausgelegt - die Befestigungslöcher sind noch zu erkennen.



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14) Durchgang zum 1. Hypostyl I

Besonders gut erhalten ist die Deckendekoration im Durchgang zum 1. Hypostyl



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15) Durchgang zum 1. Hypostyl II

Fortsetzung



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16) Durchgang zum 1. Hypostyl III

Fortsetzung

In allen drei Aufnahmen erkennt man die Kronengöttin, Nechbet, über zwei Kartuschen des Ramses III zwischen denen ein ankh-Zeichen steht:

links: Sa Ra, nb khaw = Sohn des Ra, Herr der Erscheinungen;

rechts: nswt bjtj, nb t3wj = König, Herr der Zwei Länder



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17) Blick entlang der Tempelachse

Hier ein Blick aus den inneren Hypostylen entlang der Tempelachse nach draußen zum Migdol.



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18) Die Nebenräume in Höhe der Hypostyle

Von den Säulen der 3 Hypostyle, die man in Medinet Habu identifiziert hat, sind nur die Basen und kleinere Stümpfe übrig geblieben.

Dafür imponieren die Nebenräume durch zahlreiche schöne Reliefs.

Hier eine Darstellung des [Amun-Ra]-Kamutef, die wir ja schon mal im Forum diskutiert haben.



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19) Gottheit - aber welche?

Allerdings gibt es noch einige, rätselhafte Darstellungen.
Gitta weist zu Recht darauf hin, daß das unten abgebildete Relief eine Statue darstellt- denn die Figur steht eindeutig auf einem Sockel (im Vergleich zu der Göttin links hinter der Figur). Noch anzumerken ist, daß sowohl die Statue auf dem Schlitten als auch die hinter ihr stehende Göttin beide in einem "Schrein" stehen, dessen Dach mit einem Uräen-Fries dekoriert ist.

Eine etwas bessere Aufnahme wurde von Aset hier ins Album gestellt (Bild 2 - 4).

Dennoch bleibt die Frage: "Wer tritt hier auf?"



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20) Göttin?

Auch die Damen der Götterwelt sind hier vertreten.



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21) Tempelbetrieb

In jedem Falle herrschte recht viel Betrieb in diesem Totentempel. Es wurde häufig geopfert, manchmal auch in merkwürdigen Gefäßen.

Hier ein beschrifteter Opferständer mit einem Opfergefäß darauf.



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22) Opfer just in time

Diese Szene zeigt - nein, keine Hähnchenbraterei - sondern die Bereitstellung von Opfertieren. Fertig zerlegt oder geruft werden die Opfergaben rechtzeitig für die Zeremonie bereitgestellt.



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23) Opfer?

Nicht jedes Opfer(gefäß) gibt jedoch sogleich Auskunft darüber, was hier geopfert wird. Das hier gezeigte Opfergefäß mit einem Widderköpfigen Deckel gehört sicherlich dazu.




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24) Detail-Aufnahmen von Ramses III

Ergänzung zu Bild 13:
Hier folgen noch zwei Detailaufnahmen zu der interessanten Reliefdarstellung von Ramses III neben dem Durchgang zur ersten Säulenhalle.

Man erkennt deutlich die Befestigungslöcher für die "Goldmaske", die den Kopf ausfüllte, sowie Farbreste, die in "In-Lay-Technik" in den Halskragen eingearbeitet worden sind. Diese Technik wurde im Alten reich häufiger eingesetzt, war aber anscheinend aus der Mode gekommen.



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25) Detailaufnahmen von Ramses III

Ergänzung zu Bild 13:
Hier noch ein paar Details dieses interessanten Reliefs.

Man sieht hier, daß die "In-Lay-Technik" auch für den typischen Königsrock verwendet wurde.