Album "Geburtszyklus des Taharqa im Tempel Khons pa khered" von Iufaa www.aegyptologie.com
1) Geburtszyklus im Tempel Khons pa khered
Zur Orientierung zu Beginn ein Plan des Tempels, der Khons pa khered (Khonsu, das Kind) geweiht ist, und der sich in der Nordostecke des Tempelbezirks der "Mut von Asheru" befindet.
Die Szenen wurden an der Nordwand der Hofes (Court) an den Positionen 8 - 10 angebracht, sind weitgehend zerstört, und lassen nach Brunner (Brunner, H., "Die Geburt des Gottkönigs") keine klare Bildfolge, wie etwa im Luxor-Tempel oder im Tempel der Hatschepsut in Deir el-Bahari, erkennen.
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2) Geburtszyklus im Tempel Khons pa khered
Bevor wir mit den Darstellungen dieses Geburtszyklus beginnen, noch ein Hinweis.
Der Mut-Tempelbezirk, auf der Südseite des großen Tempels des Amun von Karnak gelegen, ist seit Jahren geschlossen - neuerdings, weil dort Ausgrabungen stattfinden. Allerdings wurden wir trotz des eindrucksvollen Schildes am Tor bei unseren Spaziergängen rund um Karnak "genötigt", unter Abgabe eines ordentlichen Bakschisch den Mut-Tempel zu besichtigen - dabei sind auch die folgenden Bilder "abgefallen"
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3) Geburtszyklus im Tempel Khons pa khered
Die Beschreibung des Zyklus beginnt mit der Szene ganz rechts am der Ostende der Wand und geht dann weiter in Richtung Westen.
Diese Szene zeigt (rechts) mehrere sitzende Götter der Neunheit von Theben (Hathor, Sobek, Thenenet, Inut), auf die links zwei Figuren, Amun und der König (?) zugehen. Vermutlich zeigt die Szene, wie Amun (die 1. Figur links) seinen Sohn, den neugeborenen König, der Neunheit präsentiert.
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4) Geburtszyklus im Tempel Khons pa khered
An die Darstellung der beiden Gestalten (Amun und König ?) vor der Neunheit von Theben schliesst sich links direkt die Geburt auf dem Löwenbett an, die wir komplett im nächsten Bild sehen.
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5) Geburtszyklus im Tempel Khons pa khered
Dieses Foto zeigt komplett die Geburtsszene auf dem Löwenbett.
Auf dem nach rechts ausgerichteten Löwenbett sind kniend die Mutter (2. von links) und vermutlich 2 hilfreiche Göttinnen (rechts gegenüber der Königin und 1. von links hinter ihr ebenfalls kniend) dargestellt, die den Knaben und seinen Ka, deren Füsse noch in der Bildmitte zu sehen sind, versorgen (säugen). Diese Szene findet sich fast identisch wieder in den Geburtslegenden im Luxor-Tempel und in Deir el-Bahari.
Nach der Ausrichtung des Löwenbettes (Kopf nach rechts) und der Bewegungsrichtung der beiden Figuren rechts vom Löwenbett vor der Neunheit müsste die Zyklusrichtung von links nach rechts laufen. Auch im Vergleich zu den anderen, vollständigeren Legenden deutet die Szenenabfolge - erst Geburt, dann Präsentation des neugeborenen Königs vor der Ennead - für eine Zyklusrichtung nach rechts.
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6) Geburtszyklus im Tempel Khons pa khered
Links hinter dem Löwenbett steht eine nach links gerichtete Figur (Gottheit oder König ?) und präsentiert den Knaben und seinen Ka (man achte auf die zwei Fusspaare über der Inschrift) einer ihr links gegenüberstehdenden Gottheit, vermutlich Amun.
Diese Szene müßte eigentlich weiter rechts hinter der Geburt auf dem Löwenbett stehen, sie stellt die "Anerkennung" des neugeborenen Kindes durch Amun dar.
Der hinter Amun (?) nach links gehende Gott gehört bereits zu der folgenden Szene.
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7) Geburtszyklus im Tempel Khons pa khered
In dieser Szene sehen wir 2 nach links gehende Götter, die sich auf eine Handlung zubewegen, die als nächstes dargestellt ist. Die Göttin, die links kniet, ist bereits Bestandteil dieser Szene.
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In der Bildmitte sind der Knaben und sein Ka dargestellt. Während links der Knabe durch einen knienden Priester beschnitten wird, hält rechts eine weibliche Figur den Ka. Dahinter kniet eine weitere weibliche Figur. Die stehende Figur rechts könnte Amun sein, der die Szene beobachtet.
Links von der Szene steht hinter dem "Beschneider" vermutlich Seschat und hinter ihr ein weitere Gott, zwischen beiden ist das untere Ende einer Jahresrispe zu erkennen.
Die gesamte Szene "bewegt" sich eher nach links, als gegenläufig zu den Szenen rechts von ihr. Möglicherweise deutet das auf eine zweigeteilte der Darstellungen des Zyklus auf der gesamten Wand hin. Da im Vergleich zu den Zyklen im Luxor-Tempel und in Deir el-Bahari einige Szenen fehlen, kann man auch weitere Register über diesen Darstellungen vermuten.
Abschließend ist noch zu vermerken, dass sich dieser Zyklus keinem König zuordnen lässt. Eine Datierung in die Zeit von Ramses II. oder früher schliesst Brunner aus, da Blöcke aus der Zeit von Ramses II. als Spolien verbaut worden sind. Aufgrund stilistischer Vergleich kann man den Zyklus in die 21. oder 22. Dynastie datieren
