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Album "Rundgang Elephantine Teil 2" von Haremhab
www.aegyptologie.com

1) Wasser1

Ein Bild zur Orientierung vom Wasser her. Rechts der Haupteingang des Tempelhauses des Nektanebos II und links nun das Tor Amenhotep II.





2) Amenhotep1

Die Originalteile des Tors kamen im Fundament eines nachantiken Wachturms zutage.





3) Amenhotep2

Bemerkenswert ist die unterschiedliche Dekoration des Tores. Die Dekoration an der Fassade und im oberen Teil des Durchgangs stammt von Amenhotep II, die untere Szene aus der Zeit von Ptolomaios I, ist also rd. 1000 jünger.





4) Amenhotep3

Hier der untere Teil im Detail.





5) Kalabscha1

Wir verlassen kurz das eigentliche Grabungsgelände und schauen uns zunächst den sogn. kleinen Kalabschatempel an (hier vom Wasser her gesehen). Bei der Versetzung des großen Kalabscha-Tempels kam nicht nur das Kalabscha-Tor von Berlin zutage, sondern auch die Überreste eines früheren Tempels. Die Bauteile wurden 1972  nach Elephantine gebracht und zusammengesetzt.

Hinweis: Im Hintergrund sind sehr gut die Siedlungsschichten zu erkennen. Außerdem ist der Aufgang zur Besichtigungsplattform zu sehen. Ich werde darauf zurückkommen.

Wenn man genau hinschaut ist links eine kleine Elephantenstatue zu sehen, die 1987 in Assuan bei Bauarbeiten entdeckt wurde. Vielleicht kann mir ja jemand mit einer besseren Aufnahme aushelfen. Ich habe schlicht vergessen, ein besseres Foto zu  machen.





6) Kalabscha2

Nahezu vollständig wiederhergestellt ist das Tempelhaus. Die Errichtung geht auf den meroitischen König Ergamenes II (218 - 195 v. Chr.) zurück. An der Dekoration wurde noch unter Ptolomaios IX und Augustus gearbeitet. Später ließ Augustus diesen kleinen Tempel abreißen und den sogn. Großen Kalabschatempel errichten.





7) Kalabscha3

Der Tempel war dem Ortsgott Mandulis geweiht. Hier opfert Augustus Wein an den jungen Mandulis.





8) Kalabscha4

Hier opfert der König die Herrschaftssymbole vor Osiris-Onophris und Isis.





9) Kalabscha5

Fehlen darf natürlich nicht die Darstellung des Volkes, das den Pharao anbetet.





10) Ajuala1

Die Bauteile dieses Tores aus Ajuala, einem Ort 7 km südlich von Kalabscha, kamen bereits 1900 nach Elephantine, wurden aber erst 1988 wiedererrichtet. Es soll ebenfalls ein Heiligtum des Mandulis gewesen sein.





11) Ajuala2

Die Kartuschen tragen lediglich den Namen "Pharao". Lt. DAIK könnte es aber auch um einen der Bauten handeln, die Augustus an der Südgrenze des römischen Reichs errichtet hat. Hier opfert der Pharao Land an Isis.





12) Ajuala3

Der Pharao beim  Kultlauf (Vasenlauf) vor Horus. "Schnell laufend kühles Wasser zu bringen"





13) Siedlungsschicht

Wir gehen jetzt zurück Richtung Aussichtsplattform. Vom Tor Amentoteps II hat man einen Überblick über den Südteil des antiken Stadtgebiets. Manches ist durch Gewinnung von Düngererde zerstört. Der steile, bis zu 12 m hohe Abbruch, der dadurch entstanden ist, gibt einen breiten Einblick in den Schichtenaufbau und damit die Geschichte der Stadt.Ein beeindruckender Anblick, wie ich meine.
Die beiden Gewölbe oben sind Keller(!) der sonst kaum noch erhaltenen Bebauung aus ptolomäischer Zeit.

Die Mauern links sind Teil eines Hauses aus gleicher Zeit und eines darüber errichteten Neubaus aus römischer Zeit.  Darunter folgen Schichten der Spätzeit, des Neuen und zuletzt des Mittleren Reiches.

Hinweis: den letzten Absatz habe ich wörtlich aus dem Führer des DAIK abgeschrieben.






14) Aussicht1

Wir stehen jetzt auf der Aussichtsplattform. Hier zunächst der Blick nach Westen Richtung lybische Wüste.





15) Aussicht2

Blick nach Norden über das Siedlungsgebiet. Im Hintergrund sind Bauteile erkennbar, die auf ihre Wiedererrichtung warten. Z.T. auch Bauteile früher Satettempel.





16) Aussicht3

Blick nach Osten. Sehr schön erkennbar der restaurierte Satettempel aus der 18. Dynastie.





17) Aussicht4

Blick nach Süden. Im Vordergrund Reste der spätantiken Bebauung. Rechts ist wieder das Tor Amenhoteps II zu sehen.

Im Hintergrund links angeschnitten das berühmte Old Cataract Hotel.

So nahe liegt alles beieinander und es sind kaum Touristen zu sehen!





18) Heqaib1

Von oben kann man einen Blick in das Heiligtum des Heqaib werden. Das Heiligtum dient der Verehrung eines Gouverneurs der Stadt in der Zeit von Pepi II (6. Dyn.). Das Gebäude ist im Mittleren Reich errichtet worden. Heqaib war zum Schutzheiligen Elephantines geworden.





19) Heqaib2

Leider ist das Gebäude für "normale" Besucher nicht zugänglich, daher nur zwei Blicke durch die Absperrung.





20) Heqaib3

…und hier der zweite Blick. Iufaa hat vor einiger Zeit ein sehr schönes Album zu diesem Heiligtum eingestellt





21) Mentuhotep1

Wir nähern uns langsam dem imposantesten Teil der Ausgrabung, dem unter Hatschepsut errichteten Satet-Tempel. Zunächst aber sehen wir Baureste früherer Tempel. Mentuhotep II, der erste König der wieder über Gesamtägypten herrschte, errichtete die erste umfassende Neuanlage des Tempels. Nur wenige Teile waren aus Stein errichtet. Zu erkennen sind seine Kartusche mit dem Geburtsnamen (MnTw-http(w), Month ist gnädig; nach Schneider) und der Horusname "Semataui".

Wer sich umfangreich über Mentuhotep informieren möchte, dem empfehle ich diese HP.





22) Mentuhotep2

Hier die Kartusche mit dem Thronnamen Mentuhotep II (Nb-HApt-Ra, Herr des Ruders, ein RE; nach Schneider)





23) Sesostris1

Schon nach 100 Jahren ist der Tempelbezirk durch Sesostris I abermals umfassend erneuert worden. Rekonstruiert ist ein kleines Bauwerk, das wohl ein Barkensanktuar war.





24) Sesostris2

Kartusche mit dem Geburtsnamen von Sesostris I (s(j)-n-Wsrt, Mann der Mächtigen; nach Schneider oder Mann der Göttin Wosret/Waset; nach Clayton)





25) Sesostris3

Und hier die Kartusche des Thronnamens von Sesostris I (xrp-kA-Ra, Mit Gestalt gewordenem Ka - ein Re; nach Schneider)





26) Münzen

Zum Abschluss ein Bild aus dem Museum. Ich hatte vorher schon gelesen, dass 1988 im Unterbau einer Treppe aus ptolomäischer Zeit ein Münzschatz gefunden wurde. Sie waren dort wohl versteckt und dann vergessen (!) worden. Es sind insgesamt 679 Münzen aus der Zeit von Ptolomaios II und Ptolomaios IV gefunden worden.

Der Wert war beträchtlich, man hätte davon z.B. 15 Esel kaufen können, was dem 60-fachen Monatslohn eines Arbeiters entsprach.

Ich habe dieses Foto eingefügt, weil ich von Münzen eine andere Vorstellung hatte. Die Ptolomäer müssen große Geldbörsen gehabt haben!!!!